Chefhandicapper Harald Siemen spricht hier über Aktuelles zum Thema Handicappen.
Wäre dies die Sendung „Wer wird Galoppsport-Millionär?“, dann käme jetzt die 16.000-Euro-Frage: Wie heißt das Pferd, das a) sich zweijährig ein Bein brach, b) trotzdem zwei Jahre später den Großen Preis von Baden gewann, c) im Gestüt erst keine Lust zum Decken hatte und wieder in den Rennstall zurückkehrte und d) dann doch noch Vater von zwei herausragenden Hürdenpferden wurde? Sind Sie drauf gekommen?
Als Mensch aus dem Flachland wundere ich mich manchmal über den Drang so vieler Leute, sich Bretter unter die Schuhe zu schnallen und, eingepackt wie ein Michelin-Männchen, steile Berge runterzufahren. Als Konsequenz daraus ist die Anzahl meiner Besuche im Hochgebirge überschaubar geblieben, es waren zwei. Und dabei ging es mir auch nicht ums Skifahren, sondern – natürlich – um die Pferderennen in St. Moritz.
Pegasus ist bekanntlich das geflügelte Pferd in der griechischen Mythologie, das allerlei Heldentaten vollbringt, bevor ihm Göttervater Zeus auf dem Olymp einen komfortablen Stall als Altersruhesitz einrichtet. Auch die Dichtkunst hat ihm viel zu verdanken, da durch seinen Hufschlag im Gebirge Helikon ein Quell entstanden sein soll, aus dem seitdem alle Dichter der Welt trinken und daraus Inspiration für ihre Werke ziehen.
Das „Claridge´s“ im Londoner Stadtteil Mayfair ist bekannt dafür, dass die Königliche Familie dort häufig Gäste unterbringt, Winston Churchill 1945 nach seiner überraschenden Wahlniederlage dort für einige Zeit Wohnung nahm, und nicht zuletzt für den Weihnachtsbaum, der in jedem Jahr von einem weltbekannten Designer geschmückt wird, zuletzt von Karl Lagerfeld. Es beherbergt außerdem den angeblich ältesten (seit 1896) noch in Betrieb befindlichen Lift des Vereinigten Königreichs, selbstverständlich bedient von einer livrierten Person. Dieses Hotel also bildete gestern Nachmittag den stilvollen Rahmen für die Zeremonie der „Longines World´s Best Racehorse Awards“
Zu Beginn eines jeden Jahres bricht ja immer die Zeit der Zukunftsforscher, Futurologen und Wahrsager an. Alle Welt will wissen, was die Zukunft bringt, oder wenigstens doch das Neue Jahr. Der französische Mathematiker Pierre-Simon Laplace entwickelte zu Beginn des 19. Jahrhunderts sogar eine Art Weltformel, die als „Laplacescher Dämon“ einige Berühmtheit erlangte und nach der es möglich wäre, jeden zukünftigen Zustand der Welt zu berechnen, könnte man nur über alle Daten des Kosmos verfügen.
Man wird nicht sagen können, dass die Winterrennen in Dortmund und Neuss etwas für den sportlichen Feinschmecker sind. Eher für den Freund der Hausmannskost. Diejenigen, die schon etwas länger zur Rennbahn gehen, werden sich auch noch an den Begriff des „Nützlichkeitssports“ erinnern. Weil der aber im Allgemeinen nicht so aufregend ist, freut man sich schon über kleine Höhepunkte, etwa wenn bessere Pferde wie Northsea Star oder Molly le Clou für größere Aufgaben in Katar oder St. Moritz proben.
Das fing ja gut an. Das Boarding für den Flug Cathay Pacific 288 am 3. Dezember von Frankfurt nach Hongkong war zwar mehr als pünktlich abgeschlossen, es ging aber einfach nicht los.
In Dantes „Göttlicher Komödie“ steht über dem Tor zur Hölle die Aufschrift: „Lasst, die ihr hier eintretet, alle Hoffnung fahren.“ Das könnte auch der Leitsatz gewesen sein für all diejenigen, die in den letzten Jahren Pferde zum Japan Cup nach Tokio geschickt haben.
Dieser Blog gehört dem Hindernissport. Oder was vom Hindernissport übrig geblieben ist in Deutschland. Viel ist das ja nicht. Genauer gesagt waren es 19 Hindernisrennen (3 Hürden- und 16 Jagdrennen) die 2017 auf deutschen Rennbahnen gelaufen wurden. Mit 15 verschiedenen Siegern.
Die Liste großer Erfindungen ist lang. Dampflok, elektrisches Licht oder die Konservendose sind wohl mit als Erstes zu nennen. Auf die Welt des Galopprennsports reduziert, könnte man an das Derby, den Totalisator und das Handicapsystem denken. Und an die Erfindung des Breeders´ Cup. Die Idee dazu wurde 1982 während eines offiziellen Mittagessens aus Anlass des Kentucky Derbys geboren, von einer Anzahl amerikanischer Züchter mit dem legendären John R. Gaines an der Spitze. Das Konzept war so genial wie revolutionär und wurde – wie das bei solchen Ideen üblich ist – anfangs mit großer Skepsis aufgenommen.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.