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Herausragende Momente und Erfolge

Meilensteine im Galopprennsport

 
 
 
  • 1822

    Doberan – erstes Galopprennen mit Vollblütern in Deutschland

    Das erste Galopprennen mit Vollblutpferden wurde zu Ehren der Erbgroßherzogin Alexandrine von den Vollblutzüchtern Gottlieb und Wilhelm von Biel organisiert und am 10. August 1822 durchgeführt. Kurz darauf, am 13. August 1822, gründete sich der Doberaner Rennverein. Erste Zuschauertribünen aus Holz im Stil der Bäderarchitektur wurden 1827 errichtet.
  • 1834

    Erstes Union-Rennen

    Die Geschichte der wichtigsten Derby-Vorprüfung beginnt immerhin bereits im Jahr 1834. Wer in Köln im Juni das heutige Sparkasse KölnBonn Union-Rennen gewinnt, galoppiert am ersten Sonntag im Juli in Hamburg-Horn weiterhin nahezu ausnahmslos als Derby-Favorit oder zumindest Mitfavorit auf. Bei seiner Gründung war das Union-Rennen eigentlich als das Pendant zum Englischen Derby vorgesehen gewesen.
    Erstes Union-Rennen
  • 1836

    Herausgabe des ersten deutschen Rennkalenders

    Die Vollblutzucht wurde damals hauptsächlich in Schlesien und Mecklenburg betrieben und verlagerte sich erst später ins Rheinland und andere Bezirke Deutschlands. Von den Ursprüngen bis heute wurde das System an Leistungsprüfungen immer weiter verfeinert und ausgeklügelt. Betrugen die Renndistanzen im 17. Jahrhundert noch 6.000 bis 9.500 Meter und die Reitergewichte zwischen 50 und 76 Kilogramm, so hat sich dies erheblich gewandelt. Die meisten Rennen auf flacher Bahn werden über Distanzen zwischen 1.000 und 2.800 Meter gelaufen. Auch beginnt man schon wesentlich früher mit den Leistungsprüfungen, denn Vollblüter sind frühreife Pferde. Ihre ersten Rennen absolvieren viele schon als Zweijährige. Das Ergebnis dieser Leistungsprüfungen sind verlässliche Aufschlüsse über die Eignung zur Zucht. Soweit der "ernste" Hintergrund der Vollblutzucht und des Galopprennsports, der heute in etwa neunzig Ländern betrieben wird.
    Herausgabe des ersten deutschen Rennkalenders
  • 1844

    Gründung des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins

    Das Jahr, mit dem die Zeitrechnung des Düsseldorfer Reit- und Rennvereins beginnt. Der alte Züchterverband mit dem umständlichen Namen "Verein für Pferderennen zur Aufmunterung der Pferdezucht in den Provinzen der Westfalen und der Rheinlande" hat sich vom Rennbetrieb zurückgezogen. Zu Jahresbeginn gründen Offiziere der 14. Kavalleriebrigade der preußischen Armee den "Reiterverein zu Düsseldorf", aus dem später der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein hervorgeht.
    Gründung des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins
  • 1847

    Erstes Allgemeines Deutsches Gestütbuch (ADGB)

    Erscheinungsjahr des 1. Allgemeinen Deutschen Gestütbuchs (ADGB). Dort sind alle Vollblutpferde verzeichnet, die in Deutschland gezogen wurden oder die aufgrund besonderer Bestimmungen in das Gestütbuch eingetragen werden. In das ADGB werden nur Pferde eingetragen, die sich lückenlos auf die im englischen General Studbook (GSB) eingetragenen Stammeltern zurück verfolgen lassen. Dies gilt sowohl für die Mutterlinie, als auch für die Hengstlinie. Das Gestütsbuch für Vollblüter kann auch als "Adelskalender" des Pferdes bezeichnet werden. Nur wer darin eingetragen ist, darf sich "Vollblut" nennen.
    Erstes Allgemeines Deutsches Gestütbuch (ADGB)
  • 1852

    Gründung des Hamburger Renn-Clubs

    Die Geburtsstunde des Hamburger Renn-Club fiel auf den 23. Februar des Jahres 1852. Drei Jahre später begann man in dem östlich von Hamburg gelegenen Dorf Horn mit dem Bau einer Pferderennbahn. Schon zuvor hatte es in den Jahren 1835–1846 erste Pferderennen im Grenzgebiet zum Nachbarort Wandsbek gegeben, allerdings offenbar noch ohne feste Rennbahn. Seit 1869 wird das Derby - zunächst als Norddeutsches Derby, dann Deutsches Galoppderby und schließlich als Deutsches Derby - in Hamburg-Horn gelaufen (wobei es fünfmal nicht auf der „Heimatbahn“ ausgetragen werden konnte). Im Jahr 1870 entstand dort auch Deutschlands erster Totalisator.
  • 1857

    Gründung des Bremer Rennvereins

    Der Bremer Reit-Club – ab etwa 1907 unter dem Namen Bremer Rennverein geführt – wurde von Bremer Kaufleuten u. a. Gustav Deetjen gegründet. 1858 fanden Rennen auf dem Hastedter Suhrfeld bei der Suhrfeldstraße statt. Auf einer Karte von 1898 ist ein „Renn-Platz“ im Gebiet zwischen Hastedt und der Vahr eingetragen. Der Reit-Club kaufte um 1900 ein Gelände in der Vahr und baute die Galopprennbahn. Der Kaufmann und Ölimporteur Franz Ernst Schütte trug einen großen finanziellen Anteil zum Bau der Tribüne mit damals 1000 Sitzplätzen bei. Seit 1907 wurden hier die regelmäßigen Rennen veranstaltet.
    Gründung des Bremer Rennvereins
  • 1858

    Gründung der Rennbahn Iffezheim

    1858 ließ der französische Spielbankpächter Edouard Bénazet die Rennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden bauen. Zu Beginn wurden drei Tribünen auf dem weitläufigen Gelände errichtet. Die Pferderennen erfreuten sich bald großer Beliebtheit und entwickelten sich zum Treffpunkt des europäischen Hochadels.
    Gründung der Rennbahn Iffezheim
  • 1863

    Erste Rennen in Mülheim

    Die ersten Pferderennen in Mülheim an der Ruhr waren interne Wettbewerbe eines 1863 gegründeten landwirtschaftlichen Vereins auf abgeernteten Äckern. 1885 entstand ein Reiterverein, aus dem sich der spätere Mülheimer Rennverein Raffelberg entwickelte. Das erste Rennen fand im Haagerfeld in Broich statt.
    Erste Rennen in Mülheim
  • 1863

    Gründung des Leipziger Rennclubs

    Der Leipziger Rennclub wurde als Genossenschaft unter dem Vorsitz Ottomar Spangenbergs am 7. Mai 1863 gegründet. Im Juli des gleichen Jahres wurde der Standort für die künftige Rennbahn festgelegt. Man einigte sich auf das im Besitz von Karl Heine (1819–1888) befindliche Postgut zwischen Lindenau und Schönau, wo schon am 13. September die ersten acht Rennen (sechs Flach- und zwei Hindernisrennen) mit insgesamt vierzig Pferden stattfanden.
  • 1865

    Gründung des Münchener Rennvereins

    Begonnen hat alles am 9. Mai 1865 auf der Milbertshofener Heide. Dort fanden auf Anregung des späteren Reichskanzlers Hohenlohe-Schillingsfürst, des Grafen Gustav zu Castell und Heinrich zu Pappanheim ein Flach- und ein Jagdrennen statt. Das Interesse übertraf alle Erwartungen, so dass im gleichen Jahr der Münchener Rennverein gegründet wurde. Mit Unterstützung König Ludwigs II. fanden das Jahr darauf Rennen auf dem Oberwiesenfeld statt. Die Veranstaltungen fanden bei der Münchener Bevölkerung zunehmend Gefallen (bereits 1870 zählte der Münchener Rennverein 448 Mitglieder), rund zwanzig Jahre blieb das Gelände die Heimstätte des Münchener Rennsports. Der Vereinsleitung war aber klar, dass das Oberwiesenfeld nur eine Zwischenlösung sein konnte. 1895 war es dann soweit: Im Osten Münchens, zwischen den verträumten und noch unberührten Dörfern Riem und Dornach wurde mit Genehmigung der Hauptversammlung ein 156 Tagwerk großes Gelände erworben - die Eröffnung der Rennbahn fand zwei Jahre später statt.
    Gründung des Münchener Rennvereins
  • 1866

    Gestüt Graditz

    Seit dem 19. Jahrhundert sind in Graditz Englische Vollblüter zu Hause. 1866 entschied die Preußische Gestütsverwaltung, die Zuchtherden aus Trakehnen, Neustadt/D. und Graditz in Graditz zusammenzulegen. Georg Graf v. Lehndorff übernahm die Leitung des Gestüts und baute in den folgenden Jahren durch Importe von Stuten und Hengsten eine Vollblutzuchtherde auf. Unter ihm und seinem Sohn Siegfried Graf v. Lehndorff entwickelte sich Graditz zu einem bedeutenden Zentrum der Vollblutzucht.Beschreibung
  • 1867

    Gründung Verein zur Förderung der Hannoverschen Landes-Pferdezucht

    Nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen wurde die preußische Militär-Reit-Schule im Oktober 1866 nach Hannover verlegt. Im Folgejahr gründete sich der „Verein zur Förderung der Hannoverschen Landes-Pferdezucht“. Der Verein organisierte anfänglich Jagd- und Hindernisrennen auf der Vahrenwalder Heide, zunächst jedoch nur für Reiter des Militärs. Ab 1868 stand dann für öffentliche Galopprennen ein Gelände mit Zuschauertribüne auf der Kleinen Bult zur Verfügung, dem Gebiet zwischen der (erst später erbauten) Stadthalle und der Eisenbahnstrecke nach Braunschweig.
    Gründung Verein zur Förderung der Hannoverschen Landes-Pferdezucht
  • 1867

    Gründung Union-Klub

    Gründung des Union-Klubs, jahrzehntelang Leitzentrale der Vollblutzucht und des gesamten Rennsports in Deutschland
    Gründung Union-Klub
  • 1868

    Eröffnung der Rennbahn in Hoppegarten und Gründung des Rennvereins Mannheim

    Die Galopprennbahn Hoppegarten ist eine traditionsreiche, 1868 gegründete Pferderennbahn von 430 Hektar Fläche in Hoppegarten östlich von Berlin. Der Berliner Baumeister Carl Bohm besuchte die Pferderennbahn Longchamp sowie die Rennbahn auf Schloss Chantilly und nahm sie als Vorbild für die Gestaltung der Hoppegartener Rennbahn. Bis zum Ersten Weltkrieg entwickelte sich Hoppegarten zur wichtigsten deutschen Rennbahn und zum Treffpunkt des gesellschaftlichen und politischen Lebens Berlins und zog häufig bis zu 40.000 Zuschauer an. 1868 wurde der Badische Rennverein Mannheim gegründet. Die erste Veranstaltung im Jahr 1869 fand bei der Mannheimer Bevölkerung eine außergewöhnliche Resonanz. Es waren 10.000 Besucher erschienen, eine für heutige Verhältnisse imponierende Zahl. In den folgenden Jahren gewannen die Pferderennen in Mannheim weiter an Popularität, insbesondere die anlässlich des Maimarktes veranstalteten "Mai-Rennen" waren wahre Volksfeste.
    Eröffnung der Rennbahn in Hoppegarten und Gründung des Rennvereins Mannheim
  • 1869

    Gründung von Gestüt Schlenderhan

    Das Gestüt in Quadrath-Ichendorf wurde 1869 von Eduard von Oppenheim (1831–1909) gegründet. Es ist damit das älteste Privatgestüt. Benannt ist das Gestüt nach dem zum Gestüt gehörenden Schloss und ehemaligen Rittergut Schlenderhan, das bis Anfang des 16. Jahrhunderts der Familie der Herren von und zu Schlenderhan gehörte. Nach dem Tod von Karin Baronin von Ullmann (geborene Freiin von Oppenheim) im Jahre 2009 übernahm deren Sohn Georg von Ullmann das Gestüt. Im Zeitraum von 1908 bis heute hat Schlenderhan 19 Derbysieger gezüchtet, der bisher letzte war In Swoop im Jahr 2020.
    Gründung von Gestüt Schlenderhan
  • 1869

    Austragung des ersten Norddeutschen Derbys

    Nachdem der Norddeutsche Bund 1867 eine Verfassung erhalten hatte und bei Berlin die Galopprennbahn Hoppegarten unter Regie des Union-Klubs entstanden war und in Wien seit 1868 der Preis des Jockey Clubs (Österreichisches Derby) stattfand, wurde 1869 nach einer Stiftung des preußischen Landstallmeisters Ernst von Schwichow in Hamburg – quasi als gesellschaftliches Gegengewicht – das Norddeutsche Derby erstmals ausgetragen. Der erste Sieger war das Pferd Investment aus dem Besitz von Ulrich von Oertzen (Foto). Nur wenige Male wurde das Deutsche Derby (so seit 1889 genannt) nicht in Hamburg gelaufen. Dies war der Fall 1919 (Grunewald bei Berlin), 1943 und 1944 (Hoppegarten bei Berlin), 1946 (München) und 1947 (Köln). Lediglich 1945 fand das Derby nicht statt.
    Austragung des ersten Norddeutschen Derbys
  • 1872

    Galopprennnen in Zweibrücken

    Seit 1872 finden in Zweibrücken nachweislich und regelmäßig Pferderennen statt – auch wenn bereits über fünfzig Jahre zuvor „…die Qualität der (vom Landgestüt Zweibrücken) gezogenen Pferde durch Rennen gemessen wurden“. Die ersten, im heutigen Sinne „richtigen“ Rennen wurden am 19. September 1872 im Rahmen eines landwirtschaftlichen Festes mit weitgespanntem Programm abgehalten und verliefen „…erfolgreich und vielversprechend.“
    Galopprennnen in Zweibrücken
  • 1876-1879

    Wunderstute Kincsem

    Kincsem (auf Ungarisch bedeutet das “Schatz”) gab es wirklich. Die braune Wunderstute, Jahrgang 1874, gewann alle 54 Rennen, in denen sie an den Start ging, ein Rekord, der bis heute unerreicht bleibt. Die Erfolgsgeschichte wurde in einem ungarischen Kinofilm verewigt.
  • 1880

    Gründung des Harzburger Rennvereins

    Am 1. Februar 1880 von einer Gruppe Harzburger Bürger als Rennverein „zur Förderung der Braunschweigischen Pferdezucht“ gegründet, widmete sich der Harzburger Rennverein auch der Aufgabe, die „Frequenz der Saison des Kurortes Bad Harzburg zu erhöhen“. Schon am ersten Juli-Wochenende 1880 fand das erste Meeting statt. Dabei wurden am Samstag vier und am Sonntag fünf Rennen gelaufen, inzwischen ist aus dem Rennwochenende eine jährlich im Juli stattfindende Rennwoche mit circa fünfzig Rennen geworden. Damit gehört Bad Harzburgs Galoppsportanlage zu den traditionsreichsten Rennbahnen in Deutschland. .
  • 1883

    Gründung des Gestüts Görlsdorf bei Angermünde

    1883 wurde das Gestüts Görlsdorf durch Wilhelm Heinrich Sigismund Joachim Viktor Innozenz Graf von Redern, Neffe von Graf Friedrich Wilhelm von Redern, gegründet. Nur zwölf Jahre später gewinnt der Hengst Impuls das Deutsche Derby für Görlsdorf.
    Gründung des Gestüts Görlsdorf bei Angermünde
  • 1886

    Gründung des Pfälzischen Rennvereins Haßloch

    Bereits 1885 fanden hier die ersten offiziellen Pferderennen statt. Der darauf folgende Sommer 1886 gilt als das Gründungsjahr des Pfälzischen Rennvereins Haßloch. Im Jahr 1902 besuchte sogar seine königliche Hoheit Prinz Ludwig von Bayern die Haßlocher Bahn und sprach sich äußerst anerkennend über diese aus. Selbst die schwierigen Jahre der beiden Weltkriege und die damit verbundenen Zwangspausen konnten nicht die stetige Weiterentwicklung und die Popularität der Rennveranstaltungen verhindern. Neben Flachrennen waren vor allem Hürden- und Jagdrennen sehr beliebt.
    Gründung des Pfälzischen Rennvereins Haßloch
  • 1887

    Gründung der Rennsportzeitung "Sport-Welt"

    Im März 1887 fing in Berlin alles an: Eine Rennsportzeitung wurde aus der Taufe gehoben mit den inhaltlichen Themen: „Galopp- und Trabrennsport – Radrennen“. Name der Zeitung: „Sport-Welt“. Der Rennsport stand gegen Ende des 19. Jahrhunderts in voller Blüte, wer von Sport sprach, meinte Rennsport. Daher der Name „Sport-Welt“. 1887 wurden in Deutschland auf 54 Rennbahnen Galopprennen veranstaltet. Verlag und Redaktion der „Sport-Welt“ hatten erkannt, dass die Berichterstattung nicht nur in den Hochburgen der Rennbahnen in Berlin von Interesse war, sondern dass man aus ganz Deutschland berichten musste.
    Gründung der Rennsportzeitung "Sport-Welt"
  • 1889

    Austragung 1. Deutsches Derby

    Das Deutsche Derby ist ein Galopprennen der obersten Kategorie – Gruppe 1. Der Leistungsvergleich für dreijährige Vollblutpferde wird jährlich am ersten oder zweiten Sonntag des Monats Juli auf der Galopprennbahn Hamburg-Horn über eine Länge von 2400 Metern ausgetragen und ist das höchstdotierte deutsche Grupperennen. Nachdem der Norddeutsche Bund 1867 eine Verfassung erhalten hatte und bei Berlin die Galopprennbahn Hoppegarten unter Regie des Union-Klubs entstanden war und in Wien seit 1868 der Preis des Jockey Clubs (Österreichisches Derby) stattfand, wurde 1869 nach einer Stiftung des preußischen Landstallmeisters Ernst von Schwichow in Hamburg – quasi als gesellschaftliches Gegengewicht – das Norddeutsche Derby erstmals ausgetragen. Der erste Sieger war das Pferd Investment aus dem Besitz von Ulrich von Oertzen.
    Austragung 1. Deutsches Derby
  • 1890

    Rittmeister Otto Suermondt

    Otto Suermondt war zusammen mit seinem älteren Halbbruder Henry Suermondt war er einer der erfolgreichsten Reiter des deutschen Galopprennsports der damaligen Zeit. Von 1890 bis 1895 hatte er das deutsche Herrenreiter-Championat inne. Otto Suermondt begann zwar in Cambridge ein Studium der Rechtswissenschaften und der Nationalökonomie, meldete sich aber bereits 1886 zu den Dragonern in Darmstadt. Sein Halbbruder Henry, mittlerweile Besitzer eines eigenen Gestüts, wurde nun auf Otto aufmerksam und vertraute ihm einen Teil seiner Pferde für diverse Wettbewerbe an. Derart unterstützt errang der zwischenzeitlich zum Rittmeister beförderte Otto Suermondt in den folgenden Jahrzehnten bei 1463 Ritten 506 Siege, darunter in den Jahren 1890 bis 1895, 1897, 1899 und 1900 das deutsche Herrenchampionat. Damit führt er die „Liste der Unsterblichen“ des Verbandes Deutscher Amateurrennreiter an. Der Amateurrennsport hat heute nicht mehr die Bedeutung, die er vor dem Ersten Weltkrieg hatte. Damals musste ein Offizier im Rennen seinen Mut beweisen und die Teilnahme an Hindernisrennen war für die Offiziere aller Waffengattungen selbstverständlich und fast schon Teil des Dienstplans. Damit wird der Rekord von Otto Suermondt wohl ein Rekord für die Ewigkeit sein. Darüber hinaus setzte sich Otto zusammen mit seinem Halbbruder Henry für die Fortführung der von seinem Großvater James Cockerill mitgegründeten Pferderennen auf dem Brander Feld vor den Toren Aachens ein. Zur besseren Förderung gründeten sie dazu gemeinsam im Jahre 1870 den Aachener Rennverein, der das betreffende Gelände pachtete und sich nun für die nächsten Jahre für die Austragung dieser Rennen verantwortlich zeigte. Ein Sturz am 27. Juli 1903, bei dem er sich schwer verletzte, beendete die erfolgreiche aktive Karriere von Otto Suermondt. Er verstarb unverheiratet in Berlin-Karlshorst und fand seine letzte Ruhestätte in der Familiengruft auf dem Aachener Westfriedhof. Er hinterließ eine uneheliche Tochter.
    Rittmeister Otto Suermondt
  • 1890

    Gründung des Dresdener Reiterheimes – ab 1893 Dresdener Rennverein

    Die erste Startglocke „auf den Seidnitzer Fluren“ ertönte am 7. Mai 1891. Mit zwei weiteren Renntagen im Eröffnungsjahr der Seidnitzer Pferderennbahn vermochte sich der Sport in der sächsischen Residenz fest zu etablieren. Das Seidnitzer Geläuf erfreute sich aufgrund seiner fairen Linienführung und seines stets gepflegten Zustandes schnell eines guten Rufes. Im Jahr 1911 wurde das Waagegebäude errichtet und 1912 eine Trainieranstalt mit achtzig Pferdeboxen, Wohnungen und Verwaltungsräumen eingeweiht. Die heute etwa 43 ha große parkähnliche Anlage ist die größte Sportstätte der Stadt Dresden.
    Gründung des Dresdener Reiterheimes – ab 1893 Dresdener Rennverein
  • 1891

    Erster Renntag in Verden

    Am 25. Juni 1891 fand in der Mauloher Marsch im Uferbereich der Aller unter Regie des am 10. November 1890 gegründeten Rennvereins Verden der erste Renntag statt.
    Erster Renntag in Verden
  • 1893

    Festa - Krumm, aber großartig!

    Auf der Dezember-Auktion in Newmarket von 1901 wurde FESTA (geboren 1893) zunächst vom Norddeutschen Zuchtverein erworben und ging dann über eine Auktion in Hoppegarten an das Gestüt Waldfried. Ihr Vater ST SIMON war einer der bedeutendsten Vererber der Vollblutzucht, ihre Mutter L‘ABBESSE DE JOUARRE siegte u.a. in den Epsom Oaks, einem Gruppe I-Flachrennen für dreijährige Stuten in Großbritannien. Eine Schönheit war FESTA zwar nicht, und sie stand auch nicht korrekt, wie es in der Fachsprache heißt. Auch ihre Rennkarriere verlief recht unbedeutend: Bei 22 Starts gelangen ihr nur zwei Siege in kleineren Rennen. Jedoch war es FESTAs Zuchtleistung, die sie Geschichte schreiben ließ. Denn jedes ihrer fünf Fohlen war das beste Pferd seines Jahrgangs, darunter der 18-fache Sieger FESTINO, der ebenfalls 18-fache Sieger und Derby-Sieger FELS, der ungeschlagene FAUST, der 19-fache Sieger FERVOR und die elf-fache Siegerin FABULA. Mehrere ihrer Söhne wurden bedeutende Deckhengste, und so finden sich die Spuren der FESTA noch heute in vielen Pedigrees.
    Festa - Krumm, aber großartig!
  • 1895

    Galopprennbahn Gelsenkirchen-Horst: Gründung Emscherthaler Reiter- und Rennvereins

    Die Begeisterung für den Galopprennsport des Schlossherrn Reichsfreiherr Maximilian von Fürstenberg-Borbeck führte am 20. April 1895 zur Gründung des Emscherthaler Reiter- und Rennvereins. 1903 wurde der erste Große Preis ausgetragen, der zunächst als Jagdrennen gelaufen wurde und mit 10.000 Mark dotiert gewesen war. 1909 erfolgte ein Umbau, sodass am 22. Mai 1910 die ersten Rennen auf der neuen Anlage stattfinden konnten. Im Mai 1950 wurde das Henckel-Rennen (ursprünglich auf der Galopprennbahn Hoppegarten gelaufen) erstmalig in Gelsenkirchen ausgetragen. Am 11. Dezember 2003 beschloss der Rat der Stadt Gelsenkirchen die Einstellung des Galopprennsports in Gelsenkirchen
    Galopprennbahn Gelsenkirchen-Horst: Gründung Emscherthaler Reiter- und Rennvereins
  • 1897

    Gründung des Kölner Renn-Vereins

    Seit 1898 gibt es in Köln Galopprennen. Der ein Jahr zuvor gegründete  Kölner Renn-Verein 1897 e.V. ist heute immer noch der Hausherr auf dem 55 Hektar großen Grüngelände namens Weidenpescher Park, in das die Rennbahn eingebettet ist. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Stellenwert der Trainingszentrale Köln stetig an. War vor dem Krieg der Gerling-Preis eines der herausragenden Ereignisse gewesen, so kam 1947 das Union-Rennen, das älteste deutsche Zuchtrennen, hinzu. Jedes Jahr im Mai fällt die Entscheidung im Mehl-Mülhens-Rennen, Kölns Klassiker über 1600 Meter, das die Tradition des alten Henckel-Rennens fortführt. Seit 1963 wird in Köln der renommierte Preis von Europa ausgetragen.
    Gründung des Kölner Renn-Vereins
  • 1901

    Erste Rennen in Quakenbrück

    Der Rennverein von Quakenbrück wurde im Jahr 1902 gegründet. Ein Jahr zuvor gab es die erste Rennveranstaltung im Rahmen einer zweitägigen Bezirkstiershow.
    Erste Rennen in Quakenbrück
  • 1905

    Dark Ronald – der Stempelhengst der deutschen Vollblutzucht

    Der Hengst Dark Ronald (geboren 1905) wurde in Irland von Bay Ronald aus der Darkie gezogen. Der deutsche Landstallmeister und berühmte Hippologe Siegfried von Lehndorff war von Anfang an von Dark Ronald als Zuchthengst überzeugt und versuchte auch seinen Vater, den Oberlandstallmeister Georg von Lehndorff, für ihn zu begeistern. Dieser lehnte jedoch den Kauf wiederholt mit dem Hinweis ab, dass er schon genug Geld für ausländische Deckhengste ausgegeben hätte. Erst Georg von Lehndorffs Nachfolger als preußischer Oberlandstallmeister, Burchard von Oettingen stimmte schließlich dem Kauf für die damals enorme Summe von 25.000 £ = 500.000 Goldmark zu. Trotz des sehr hohen Preises erwies sich Dark Ronald als eine der besten Investitionen aller Zeiten in der deutschen Pferdezucht.
    Dark Ronald – der Stempelhengst der deutschen Vollblutzucht
  • 1906

    Gründung des Magdeburger Rennvereins

    Der Magdeburger Renn-Verein e.V. von 1906 wurde am 11.05.1906 von 35 Personen gegründet. In der Chronik von 1931 heißt es: „Während aber die Bedeutung dieser Rennen über einen engeren Kreis nicht hinausreichte, gelang es im Frühjahr 1906 der unermüdlichen Werbearbeit und dem Organisationstalent des Oberleutnants Wilhelm von Gaza, das Interesse für Vollblutrennen in Stadt und Land in allen Schichten der Bevölkerung zu erwecken und wachzuhalten." 1907 wurden drei Renntage abgehalten. Bis zum Ersten Weltkrieg blühte der Rennverein und stieg in die erste Reihe der großen Rennbahnen in Deutschland auf.
    Gründung des Magdeburger Rennvereins
  • 1911

    Gründung Odenwälder Rennverein

    Der Odenwälder Rennverein wurde am 23. Juni 1911 gegründet. Seitdem wird zum Abschluss des tradionsreichen Erbacher Wiesenmarktes ein Renntag veranstaltet, der ursprünglich durch das Erbacher Grafenhaus initiiert wurde.
    Gründung Odenwälder Rennverein
  • 1911

    Gründung des Krefelder Rennvereins

    1911 wurde eine Interessengemeinschaft zur Schaffung einer Rennbahn im Krefelder Stadtwald gegründet. Ziel war es, nicht nur eine technisch vollkommene Bahn zu schaffen, sondern auch die Gebäude durch besondere architektonische Gestaltung an die landschaftliche Umgebung anzupassen. Der erster Renntag fand am 11. Juni 1913 statt.
    Gründung des Krefelder Rennvereins
  • 1912

    Bau der Rennbahn Halle an der Saale

    Die Galopprennbahn in Halle (Saale) wird auch "Passendorfer Wiesen" genannt. Sie liegt am westlichen Ufer der Saale und wurde von 1912 bis 1913 erbaut. Die Rennbahn verfügt über einen 2.400 Meter langen ovalen Kurs.
    Bau der Rennbahn Halle an der Saale
  • 1913

    Einweihung der Rennbahn Dortmund-Wambel

    Nachdem der Dortmunder Rennverein bereits im Jahr 1886 gegründet wurde, und im Jahr 1887 an der Hobertsburg und später an der Buschmühle die ersten Rennen stattfanden, wurde ab 1911 in Dortmund-Wambel ein neues Rennbahngelände geschaffen, dessen Linienführung den Vierbeinern optimale Bedingungen bot. Die neue Bahn wurde am 3. Juli 1913 feierlich eingeweiht.
    Einweihung der Rennbahn Dortmund-Wambel
  • 1915

    Gestüt Isarland – Züchter von Monsun

    Das Isarland hat seine Wurzeln in den Zwanziger und den Anfängen der Dreißiger Jahre. 1915 begründete Ludwig der Dritte das Gestüt und brachte acht Pferde aus Ungarn mit. Das Gestüt Isarland liegt bei Starnberg gehörte der Stadt München und wurde vom "Münchner Verein zur Förderung der Pferdezucht e.V." als langfristiger Pächter betrieben. Das Gestüt wurde 1939 gegründet und war seinerseits ein gemeinnütziger Verein und musste sich aus eigenen Mitteln tragen. Auf den 75 Hektar Weideland züchtete das Gestüt mit 11 Mutterstuten und stand auch fremden Vollblutzüchtern als Pensions- und Hengststation zur Verfügung. Die gezüchteten Jährlinge wurden ab Stall oder auf Auktionen ohne Vorauswahl zum Verkauf angeboten. 2013 wurde es an einen privaten Eigentümer verkauft, der Verkauf ist allerdings noch in einem Gerichtsverfahren in Klärung. Seitdem verfällt das Gestüt.
  • 1922

    Erste Rennen in Miesau

    Begeisterte Pferdeleute aus und um Miesau gründeten 1921 den Westpfälzischen Pferdezucht- und Reitverein. Am Pfingstmontag 1922 wurde auf der im heutigen Miesau Army Depot gelegenen Römerstraße das erste Rennen ausgetragen. 1923 war die in Eigenleistung erstellte Rennbahn fertig, drei Jahre später wurde die Zuschauertribüne eingeweiht. Beschreibung
    Erste Rennen in Miesau
  • 1924

    Oleander – Ende gut, alles gut

    OLEANDER siegte zweijährig im Spaziergang, im Training erlitt er dann aber einen schweren Beckenbruch. Von den Tierärzten aufgegeben und aus allen wichtigen Rennen gestrichen, rechnete niemand mehr mit OLEANDER. Doch sein Trainer George Arnull pflegte den Hengst aufopferungsvoll. Nur dank dessen liebevoller Zuwendung erholte OLEANDER sich und wurde 1927 sogar noch das beste dreijährige Pferd. Bei 23 Starts siegte der Hengst 19 Mal und über vierzig Jahre war OLEANDER das Pferd mit der höchsten Gewinnsumme in Deutschland. Nur er und die ungarische Wunderstute KINCSEM waren dreifache Sieger im Großen Preis von Baden. Auch als Vererber hinterließ OLEANDER bis heute große Spuren.
    Oleander – Ende gut, alles gut
  • 1924

    Gründung Gestüt Röttgen

    Der Duftwasserfabrikant Peter Paul Mülhens gründete im Jahre 1924 das Gestüt auf dem Gelände der Burg Röttgen. Der Architekt Ludwig Paffendorf entwarf im Renaissancestil Bauten und Stallanlagen dazu und schuf so eine der schönsten und beeindruckendsten Gestütsanlagen Deutschlands.
    Gründung Gestüt Röttgen
  • 1936

    Wunderstute Nereide

    Sie gilt als Wunderstute und hielt bis 1993 den Rekord für die schnellste Zeit im Deutschen Derby: Nereide blieb bei zehn Starts ohne Niederlage. 1936 war das große Jahr der 1933 geborenen Stute. Dabei siegte sie nicht nur in Diana und Derby, sondern schlug auch im damaligen „Braunen Band“ (es war die Zeit des Nationalsozialismus) die Ausnahmestute Corrida, die wenig später im Arc triumphierte.
  • 1937

    Schwarzgold – Eine der Besten!

    SCHWARZGOLD, damals die „Wunderstute“ oder „Galoppiermaschine“ genannt, ist bis heute eines der am höchsten eingeschätzten Rennpferde aller Zeiten! Nur durch den Zweiten Weltkrieg blieben ihr die großen Erfolge im Ausland verwehrt. Selbst ihr geplanter Start im „Braunen Band“ wurde mit Waffengewalt durch die SS verhindert, ein empörender und einzigartiger Vorfall im deutschen Galopprennsport. SCHWARZGOLD (Besitzer und Züchter Gestüt Schlenderhan) gestaltete ihre zahlreichen Siege oft überlegen mit mehr als zehn Längen. Trotz ihrer kurzen Zuchtlaufbahn prägte SCHWARZGOLD die internationale Vollblutzucht maßgeblich. Überall auf der Welt findet man großartige Nachfahren der deutschen „Wunderstute“ und natürlich ist ihre Linie u.a. im Gestüt Schlenderhan bis heute beheimatet.
    Schwarzgold – Eine der Besten!
  • 1939

    Ticino – Sechs Generationen Derby-Sieger

    TICINO aus der Zucht des bei Frankfurt beheimateten Gestüts Erlenhof siegte in 14 Rennen. Der beeindruckende Schwarzbraune war neben der großartigen SCHWARZGOLD eines der bis heute am höchsten eingeschätzten deutschen Rennpferde. Ihm blieben durch den Zweiten Weltkrieg Auslandsstarts verwehrt. Weil Rennpferde normalerweise bestimmte Distanzen bevorzugen, war es besonders herausragend, dass TICINO innerhalb weniger Wochen über die Kurzstrecke von 1.200 m und die Steher-Distanz von 2.400 m siegreich war. Dies gelang bisher nur wenigen Pferden. Aber noch bedeutender war TICINO als Deckhengst: Der Hengst, der in seiner Vaterlinie sechs Derby-Sieger hintereinander vorwies, stellte selbst vier Derby-Sieger und gewann neun Mal in Folge das Championat der Vaterpferde in Deutschland.
    Ticino – Sechs Generationen Derby-Sieger
  • 1947

    Gründung des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen e.V.

    Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.V. ist die letzte Instanz für alle Fragen im Galopprennsport in Deutschland. Trotz seines Namens handelt es sich nicht um eine Behörde oder eine Abteilung eines Ministerialbereichs, sondern um einen privatrechtlichen Verein, dessen Autorität und Autorisierung für den von ihm verwalteten Bereich auf einer bundesgesetzlichen Regelung beruht. Der Verein ging im Jahr 1947 aus dem 1867 gegründeten Union-Club bzw. dessen Exekutivorgan, der so genannten „Oberste Behörde“, hervor, sein Sitz ist Köln-Weidenpesch. Er ist die vom deutschen Tierzuchtgesetz vorgeschriebene zentrale Zuchtorganisation für die Zucht Englischer Vollblutpferde in Deutschland und führt das Allgemeine Deutsche Gestütbuch (ADGB). Zudem legt er auf nationaler Ebene – in Abstimmung mit internationalen Regeln – die Rennregeln (so genannte Rennordnung – „rules of racing“) fest und überwacht sie, erteilt die Lizenzen für Trainer, Jockeys, Pferde und Besitzer, legt die Standards für die Rennplätze fest, überwacht die medizinische Versorgung der Pferde und kümmert sich nicht zuletzt um alle Fragen rund ums Doping bei Pferden und ihren Reitern. Seine englische Entsprechung ist der Jockey Club.
    Gründung des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen e.V.
  • 1948

    Erste Rennen in Honzrath

    Drei Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges wurden in den Saarwiesen zum ersten Mal Pferderennen in der Gemeinde Beckingen ausgetragen.
    Erste Rennen in Honzrath
  • 1948

    Rennen in Saarbrücken-Güdingen

    Im Jahr 1891 wurde der Rennclub Saarbrücken gegründet. Auf der Bahn in Güdingen werden seit dem Jahr 1948 jährlich Galopprennen und Trabrennen veranstaltet. Güdingen selbst gehört allerdings erst seit dem Jahr 1972 zur Stadt Saarbrücken.
  • 1949

    Otto Schmidt erreicht seinen 2200. Sieg

    Otto Schmidt wurde als jüngstes von vier Kindern am 6. Februar 1896 in Gehren bei Luckau geboren. Seine Lehre absolvierte er von 1912 bis 1917 unter Fred Taral am Rennstall der Brüder Arthur und Carl von Weinberg, den Besitzern des bei Frankfurt am Main gelegenen Gestüts Waldfried. In seiner aktiven Zeit als Jockey, in der er größtenteils für die Gestüte Waldfried, Ebbesloh und Erlenhof tätig war, gewann er siebenmal das Deutsche Derby und errang insgesamt 2218 Siege. Otto Schmidt wurde vierzehnmal Champion der Jockeys. 1952 beendete er seine Laufbahn als Jockey und war als Trainer für das Gestüt Mydlinghoven und das Gestüt Ebbesloh tätig. Er verstarb am 12. April 1964 in Dortmund, wo er auch beigesetzt wurde. Bis heute gilt er als einer der erfolgreichsten deutschen Jockeys.
    Otto Schmidt erreicht seinen 2200. Sieg
  • 1954

    Orsini – Der Globetrotter

    Ein wahrer Globetrotter, der in den 1950er Jahren zahlreiche Länder ansteuerte – und dies nicht mit den heutigen Möglichkeiten – war der 1954 geborene Erlenhofer ORSINI. Der legendäre Lester Piggott, der weltweit viele bedeutende Rennen gewonnen und in seiner Karriere unzählige vierbeinige Stars geritten hat, sagte über Orsini, den er 1957 im Deutschen Derby zum Sieg steuerte: „Orsini zolle ich meinen besonderen Respekt. Er vollbrachte unglaubliche Leistungen: Er lief in kurz aufeinanderfolgenden Rennen an weit voneinander liegenden Austragungsorten und musste neben den Rennen lange, beschwerliche Reisen auf sich nehmen.“ Neben Deutschland startete der bildschöne Hengst in England, Belgien, Schweden, Norwegen, Frankreich und in den USA. Insgesamt siegte Orsini vierzehn Mal bei 26 Starts. Und auch Orsinis Vaterlinie ist besonders: Über sechs Generationen stellten sie den Sieger im Deutschen Derby - das ist bis heute auch international einzigartig! Orsini selbst stellte vier Sieger in dem begehrten Klassiker.
  • 1957

    Erste Wahl zum Galopper des Jahres

    Der Galopper des Jahres, in anderen Ländern meist Pferd des Jahres genannt, ist eine Auszeichnung für Rennpferde. Gekürt wird der jeweils beliebteste Galopper des vergangenen Jahres. Sie war zunächst eine Journalistenwahl, die später durch den WDR-Sportjournalisten Addi Furler als erste TV-Publikumswahl überhaupt ins Fernsehen gebracht wurde. Initiator der Wahl war Oswald Heske, damals PR-Chef des Hauses Aral. Die Wahl wurde jedoch maßgeblich durch Addi Furler geprägt, der in Hochzeiten bis zu 1,4 Millionen Zuschriften zur Abstimmung vermerken konnte. Erster Galopper des Jahres 1957 wurde Thila aus der Zucht von Walter Eichholz gegen den Derbysieger Orsini aus dem Gestüt Erlenhof.
    Erste Wahl zum Galopper des Jahres
  • 1963

    Erste Auktion BBAG

    Die Baden-Badener Auktionsgesellschaft blickt auf eine lange Geschichte zurück - untrennbar verbunden mit wesentlichen neuzeitlichen Entwicklungsstufen der Vollblutzucht und des Gallopprennsports in Deutschland. Die Geschichte der Auktionen in Baden-Baden geht auf das Jahr 1963 zurück. In diesem Jahr wurde von Baron Alfred Wilhelm von Kap-Herr und den damals führenden Gestüten wie z. B. Schlenderhan, Röttgen, Zoppenbroich, Charlottenhof, Waldfried, Westerberg, Fohlenhof und Evershorst die Firma Deutimex gegründet und am 29.08.1963 die erste Jährlingsauktion unter der Leitung von Ferdinand Leisten als Auktionator im Führring der Rennbahn Iffezheim durchgeführt. Angeboten wurden 33 Vollblut-Jährlinge. Auf einem vom Internationalen Club gepachteten Gelände wurden die ersten 49 Boxen errichtet. Die Jährlingsauktion fand auch in den Folgejahren jeweils am rennfreien Donnerstag während der Internationalen Woche statt.
  • 1964

    Luciano - Glückskauf und Logo-Motiv

    LUCIANO, ein Glückskauf auf der December Sales in Newmarket, schien zunächst wenig mit Glück gesegnet zu sein. Denn eine Verletzung auf den Weiden von Gestüt Alpen, auf denen LUCIANO eigentlich seine Jugend genießen sollte, stellte seine Zukunft in Frage. Nur durch die Fürsprache von Trainer und Gestütsleiter versuchte man es und pflegte ihn gesund. Trotz eines lebenslang verdickten Sprunggelenks rückte LUCIANO dann doch in den Rennstall ein. Hier erregte er zunächst wenig Aufmerksamkeit, bis zu dem Tag, an dem er seinem Reiter durchging und in hohem Tempo drei Runden um die Bahn zurücklegte. Die große Karriere von LUCIANO begann: Zwei überlegene Siege bei den ersten beiden Starts, dann ein Sieg im Union-Rennen und im Derby. Insgesamt siegte LUCIANO in zehn Rennen, fünf Mal in der höchsten Kategorie. LUCIANO zierte über viele Jahre das Logo des Deutschen Galopprennsports - Ehre, wem Ehre gebührt. VATER: HENRY THE SEVENTH MUTTER: LIGHT ARCTIC • GAG: 107 KG • BESITZER: STALL PRIMEROSE • ZÜCHTER: BUTTERMILK STUD • TRAINER: SVEN VON MITZLAFF
    Luciano - Glückskauf und Logo-Motiv
  • 1967

    Lombard, der erste Millionär

    LOMBARD war das erste Pferd in der deutschen Rennsport-Geschichte, der eine Gewinnsumme von über einer Million DM eingaloppierte. Bei insgesamt 29 Starts kam er zwanzig Mal als Sieger vom Geläuf. Galoppieren, das war LOMBARDs ganz großes Vermögen: „LOMBARD first – the rest nowhere“ titelte die Presse über ihn. Als sogenannter „Frontrenner“ galoppierte der imposante Fuchs im Rennen oft mit zwanzig Längen vor den anderen Pferden, und im Ziel waren es auch immer wieder etliche Längen, die ihn von der Konkurrenz trennten. Fast wäre ihm auch die begehrte „Triple Crown“ gelungen – der Sieg in den Klassikern den deutschen 2000 Guineas (1600 m), Derby (2400 m) und St. Leger (2800 m), doch beim Derby gab es einen Fehlstart, und LOMBARD galoppierte einige hundert Meter, bis sein Jockey ihn anhalten konnte. Diese Kraft fehlte ihm im entscheidenden Rennen, und so wurde er „nur“ Zweiter hinter ALPENKÖNIG. Informationen zu LOMBARD: VATER: AGIO MUTTER: PROMISED LADY GAG: 105 KG BESITZER UND ZÜCHTER: GESTÜT SCHLENDERHAN TRAINER: HEINZ JENTZSCH
    Lombard, der erste Millionär
  • 1973

    Neue Bult

    Erster Renntag auf der Neuen Bult am 31. Mai. 20.000 Zuschauer kommen zur Eröffnung. Erster Sieger wird Gestüt Astas Odenwald, trainiert von Hein Bollow, geritten von Peter Remmert.
  • 1975

    1. Deutscher Triumph im Prix de l’arc Triomphe

    Star Appeal siegt unter Jockey Greville Starkey im Prix de l’Arc de Triomphe (Gruppe 1). Als Züchter ist das Gestüt Röttgen verantwortlich.
  • 1976

    Nebos – Heins Bester

    Auf die Frage, wer das beste Pferd seiner langen Karriere war, sagte der legendäre Hein Bollow, der als Jockey und als Trainer über 1.000 Rennen gewinnen konnte und in seiner Laufbahn viele gute Pferde gekannt hatte: „Meine Nr. 1 ist NEBOS! NEBOS war ein besonderes Pferd, er war gut, verdammt gut!“ Insgesamt 18 Starts absolvierte der bildschöne schwarzbraune NEBOS in seiner Karriere, zwölf Mal siegte der Hengst und nur einmal (im Prix de l‘Arc de Triomphe als Fünfter) war NEBOS außerhalb der Geldränge.  Bis heute unvergessen ist sein stetiger Zweikampf mit KÖNIGSSTUHL. Gerade die wichtigste Vorprüfung für das Derby, das Union-Rennen, geriet dann auch noch für alle Beteiligten zum Alptraum: Kopf an Kopf passierten NEBOS und KÖNIGSSTUHL die Ziellinie. Nach Auswertung des Zielfotos wurde KÖNIGSSTUHL zum Sieger erklärt, erst später fiel auf, dass eigentlich NEBOS gewonnen hatte. Wett-Auszahlungen wurden daraufhin gestoppt, der Richterspruch wurde umgekehrt und schließlich NEBOS zum Sieger erklärt.
    Nebos – Heins Bester
  • 1979

    Königsstuhl gewinnt die dreifache Krone

    Königsstuhl absolvierte im Alter von zwei bis fünf Jahren zwanzig Starts, in elf Rennen siegte er und in sieben Rennen belegte er den zweiten Platz. Die Gewinnsumme betrug insgesamt 1.028.125 DM (= ca. 522.093 €). Einzig bei seinem Start im Prix Prince Rose in Ostende kam er ohne Geld nach Hause. Er siegte im klassischen Henckel-Rennen (heute Mehl-Mülhens-Rennen – German 2000 Guineas), dem Deutschen Derby und dem St. Leger in Dortmund und ist damit das einzige Pferd in der Geschichte des (west-)deutschen Galopprennsports, das Träger der Dreifachen Krone ist. Darüber hinaus siegte er u. a. im Aral-Pokal in Gelsenkirchen, beim Großen Preis von Düsseldorf und international im Gran Premio di Milano in Mailand, einer hoch dotierten Altersvergleichsprüfung im Herbst.
    Königsstuhl gewinnt die dreifache Krone
  • 1978

    Anna Paola – Die heiß begehrte Grand Dame

    ANNA PAOLA avancierte zwei- und dreijährig zur Champion-Stute ihrer Generation. Bei insgesamt fünf Siegen war die aus der Röttgener Zucht stammende Stute u.a. „Stutenkönigin“, also im Preis der Diana erfolgreich. Doch sollte es vor allem ihr Erbe sein, das bis heute weltweit für Furore sorgt: In den wichtigen internationalen Rennen der höchsten Kategorien, den Grupperennen, finden sich immer wieder Stars, die auf die großrahmige Fuchsstute zurückgehen. Dadurch ist es auch nicht verwunderlich, dass auf den Auktionen Höchstpreise für Stuten aus ANNA PAOLAs Familie gezahlt werden. ADAYAR heißt der aktuelle Superstar der Anna-Familie. Der Ur-Ur-Ur-Enkel von ANNA PAOLA siegte u.a. im Englischen Derby und den King George VI  Queen Elizabeth Stakes, und ganz sicher hat der Zweite der Weltrangliste 2021 schon jetzt eine Box als Deckhengst.
    Anna Paola – Die heiß begehrte Grand Dame
  • 1980

    Dortmund: Erste Allwetterbahn in Europa

    In Dortmund entstand 1980 die erste Allwetterbahn in Europa, die auf Sand und unter Flutlicht auch Rennen im Winter ermöglichte. Die offizielle Eröffnung fand im Juli 1981 statt.
    Dortmund: Erste Allwetterbahn in Europa
  • 1983

    Orofino wird zum 3. Mal Galopper des Jahres

    Orofino (geboren 1978 in Mönchengladbach) ist ein in Deutschland gezüchtetes Vollblut-Rennpferd und Gewinner des 112. Deutschen Derbys in Hamburg im Jahre 1981. Er war der überlegenster Derbysieger aller Zeiten, mit 12¾ Längen Vorsprung. Gezüchtet wurde Orofino auf dem Gestüt Zoppenbroich in Mönchengladbach-Rheydt von der Züchterfamilie Bresges. Sein ständiger Jockey war Peter Alafi. Orofino, Sohn von Dschingis Khan und Ordinale, gewann neben dem Hamburger Derby den Großen Preis von Berlin. Sein Halbbruder Ordos siegte 1983 im Deutschen Derby. Trainer war jeweils Sven von Mitzlaff. Ein weiterer Sohn von Ordinale, Orfano, war 1986 Derby-Favorit, belegte aber am Ende den vierten Platz. Orofino war das erste Rennpferd, das dreimal zum Galopper des Jahres gewählt wurde.
    Orofino wird zum 3. Mal Galopper des Jahres
  • 1987

    Acatenango wird zum 3. Mal Galopper des Jahres

    Acatenango war von 1985 bis 1987 Galopper des Jahres in Deutschland. Er gewann mit Jockey Andrzej Tylicki im Sattel das außergewöhnlich stark besetzte Deutsche Derby 1985 gegen seine Stallgefährten Pontiac und Lirung, der als Favorit ins Rennen ging und nur Dritter wurde, weil ihm die Steherdistanz von 2400 m zu lang wurde. International machte Acatenango 1986 auf sich aufmerksam, als er den Grand Prix de Saint-Cloud gewann. Seine Starts in den beiden bedeutendsten europäischen Rennen (King George VI  Queen Elizabeth Stakes, Prix de l Arc de Triomphe) verliefen allerdings erfolglos. Drei- und vierjährig war Acatenango in 12 aufeinanderfolgenden Rennen ungeschlagen, eine in Deutschland nur von wenigen Pferden übertroffene Siegesserie. Er war der seinerzeit erfolgreichste Galopper Deutschlands nach der Preisgeldsumme und gilt noch bis heute als eines der besten deutschen Rennpferde der Nachkriegszeit – wenn nicht sogar als das beste.
    Acatenango wird zum 3. Mal Galopper des Jahres
  • 1989

    Urban Sea – Außenseiterin mit deutschen Wurzeln

    URBAN SEA ist kein deutsches Pferd, sie wurde in den USA geboren. Aber ihre Mutter, ALLEGRETTA, stammt aus dem Rheinland, vom Gestüt Schlenderhan. Aber warum ist nun URBAN SEA so wichtig für die deutsche Vollblutzucht? Weil ihre Söhne GALILEO und SEA THE STARS die Zucht und den Galopprennsport weltweit geprägt haben! GALILEO gilt als wertvollster Deckhengst aller Zeiten mit einem Wert von über 210 Millionen Euro. Der Vater von über neunzig Gruppe I-Siegern – einer seiner bedeutendsten ist der bei 14 Starts ungeschlagene FRANKEL. URBAN SEA brachte nicht nur GALILEO, sondern auch SEA THE STARS hervor, „ein Rennpferd von einem anderen Stern“, der selbst Vater vieler Superstars (u. a. Baaeed und Stradivarius) ist. Der Einfluß von URBAN SEA und ALLEGRETTA ist nicht in Worte zu fassen. Unvorstellbar, dass URBAN SEA bei ihrem Arc-Sieg Außenseiterin am Wettmarkt war…
    Urban Sea – Außenseiterin mit deutschen Wurzeln
  • 1989

    Start der elfteiligen Kultserie Rivalen der Rennbahn

    Rivalen der Rennbahn ist eine deutsche Fernsehserie aus dem Jahr 1989, die elf Folgen umfasst. Thomas Fritsch und Jutta Speidel führen die Besetzungsliste an. Das ZDF warb zum Start der Serie mit den Worten: „Liebe, Intrigen und die glamouröse Welt des Pferderennsports, das alles verspricht die elfteilige Kultserie Rivalen der Rennbahn“! Moviepilot lobte: „Diese Serie aus dem Jahr 1989 zählt bis heute zu den erfolgreichsten Serien, die jemals im ZDF zu sehen waren. Eine spannende Story, die Créme-de-la-Créme der deutschen Schauspielergarde sowie ein sehr atmosphärisch-emotionaler Soundtrack machen ‚Rivalen der Rennbahn‘ zu einem Meilenstein der deutschen Fernsehgeschichte.“
  • 1990

    Monsun – 150.000 Euro für Liebesdienste

    MONSUN war schon als Rennpferd ein richtig Guter, dem u.a. drei Siege in Gruppe I-Rennen gelangen. Was er aber als Vererber für den deutschen Galopprennsport leistete, das verdient ganz besondere Hochachtung: Von allen deutschen Deckhengsten brachte MONSUN die meisten Sieger in den großen Rennen, den Grupperennen. Seine besten Nachkommen sind der Weltbeste von 2007, MANDURO, der Breeders‘ Cup-Sieger SHIROCCO, der Ascot-Bahnrekordhalter NOVELLIST und die französische Superstute STACELITA. Insgesamt waren es 67 Sieger in den begehrten Gruppe-Rennen. Zahlreiche von MONSUNs Söhnen und Töchtern zeichnen für viele große Champions verantwortlich. So ist es nicht verwunderlich, dass sein Besitzer Georg Baron v. Ullmann MONSUN zu Ehren ein Denkmal auf seinem Gestüt Schlenderhan setzte. Wer einen Nachkommen des bis zuletzt bildschönen Dunkelbraunen haben wollte, hatte 150.000 Euro bei erfolgreicher Bedeckung zu zahlen.
    Monsun – 150.000 Euro für Liebesdienste
  • 1990

    Peter Alafi bricht den Jockey-Rekord (2218 Siege)

    Der gebürtiger Ungar wanderte 1956 nach dem Ungarn-Aufstand nach Deutschland aus. Sein erstes Engagement erhielt er bei dem ebenfalls nach dem Ungarn-Aufstand ausgewanderten Janos Graf Pejacsevich, der damals einen Teil der Pferde des Gestüts Röttgen trainierte. Der erste Erfolg in einem größeren Rennen in Deutschland gelang im Preis von Mülheim auf der Rennbahn Mülheim-Raffelberg. Im Juni des gleichen Jahres gelang mit Utrillo der Sieg im Österreichischen Derby für das Gestüt Röttgen. Alafi erfasste die Besonderheiten eines Pferdes schnell und konnte es entsprechend reiten. Grabstelle in Krefeld nahe der Rennbahn Alafi war zwischen 1957 und 1992 in Deutschland aktiv. In dieser Zeit gewann er 2307 Galopprennen. Damit führte er lange Zeit die Bestenliste in Deutschland vor dem legendären Otto Schmidt an. Erst im Jahre 2017 wurde er von Andrasch Starke in dieser Rangliste überflügelt. Er triumphierte mit den Pferden Elviro (1968), Königsstuhl (1979), Orofino (1981) und Ordos (1983) im Deutschen Derby. Ein weiterer Höhepunkt der Zusammenarbeit von Alafi als langjähriger Stalljockey von Trainer Sven von Mitzlaff war der Gewinn der sogenannten Dreifachen Krone, bestehend aus dem Henckel-Rennen, dem Derby und dem St. Leger im Jahr 1979 auf Königsstuhl, eine bis heute einmalige Leistung im deutschen Galopprennsport. In den Jahren 1962, 1975, 1977 und 1984 errang Alafi das Jockeychampionat in Deutschland. Zuvor war er bereits 1952 in Ungarn Champion-Jockey.
  • 1995

    Peter Schiergen mit Europarekord

    Jockey Peter Schiergen hat mit Moving Shoulder seinen 270. Sieg in einer Saison geritten und ist damit Europameister (Dortmund am 23.12.1995).
    Peter Schiergen mit Europarekord
  • 1995

    Deutscher Triumph im Japan Cup durch Lando

    1995 gewann Lando als erster Deutscher mit zwei Längen Vorsprung den Japan Cup, eines der höchstdotierten Rennen der Welt.
  • 1997

    Borgia gewinnt 47 Jahre nach Nereide das Deutsche Derby

  • 2001

    Silvano gewinnt Arlington Million, Queen Elizabeth II Cup, Singapore Cup

  • 2002

    Manduro – Der Weltbeste

    MANDURO, ein Sohn des großartigen MONSUN, gelangen die ganz großen Rennerfolge vor allem 2007. Er war das erste deutsche Pferd, das beim begehrten Royal Ascot-Meeting für einen deutschen Besitzer gewinnen konnte. MANDURO war so gut, dass er 2007 in der Weltrangliste Platz 1 belegte. Und das auch noch, als er nach seinen großen Erfolgen auf höchster Ebene im Prix d‘Isphahan, den Prince of Wales‘ Stakes, dem Prix Jacques le Marois und dem Prix Foy die Rennkarriere verletzungsbedingt beenden musste. Auch sein Trainer Andre Fabre, einer der Erfolgreichsten seiner Zunft, bezeichnet MANDURO bis heute als das mit Abstand beste Pferd, das er jemals trainiert hat, und das will bei einem Mann dieses Formats schon sehr viel heißen. Wie ging es dann weiter mit MANDURO? Er wurde für die Zucht verkauft und das an einen der größten Rennsport-Enthusiasten unserer Zeit: Sheikh Mohammed bin Rashid al-Maktoum aus Dubai. Auf einem seiner Gestüte lebte der Hengst bestens umsorgt bis zu seinem Tod 2020.
    Manduro – Der Weltbeste
  • 2002

    Boreal, Borgia-Bruder und Derbysieger von 2001 gewinnt als erstes deutsches Pferd den Coronation Cup (Gr I)

  • 2004

    Paolini gewinnt Dubai Duty Free Stakes (Gr I)

  • 2005

    Shirocco gewinnt Breeders Cup Turf (Gr I), im Jahr darauf Coronation Cup (Gr I)

  • 2011

    2. deutscher Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe 2011 durch Danedream

    DANEDREAM war eine eher unscheinbare Stute aus der Zucht des Gestüts Brümmerhof, sie wechselte als Zweijährige auf der BBAG-Vollblutauktion in Baden-Baden für nur 9.000 Euro den Besitzer. Schon früh zeigte sie dann Talent, gewann beim ersten Start und platzierte sich in großen Rennen. Als Dreijährige bewies DANEDREAM ihr wahres Können: Sie siegte im italienischen Stuten-Derby, gewann auch gegen die älteren Pferde in den größten deutschen Rennen und ließ dabei keinem ihrer Gegner den Hauch einer Chance. Im wichtigsten Galopprennen der Welt, dem Prix de l‘Arc de Triomphe, ging DANEDREAM als Außenseiterin an den Start und schaffte das Unglaubliche: Sie siegte mit fünf Längen in Rekordzeit! Insgesamt gewann DANEDREAM 3,8 Millionen Euro an Preisgeld. Dazu trug auch der Triumph in den King George Queen Elizabeth Stakes in England bei – als erstes deutsches Pferd überhaupt!
  • 2012

    Andrasch Starke erreicht seinen 2000. Sieg

    Den Einstieg in die aktive Karriere begann Andrasch Starke 1989 als Amateur-Rennreiter, gewann als Amateur sein erstes Rennen in einem Klasse B Rennen in Großkneten, auf Si Seigneur. Später im Jahr begann er seine Ausbildung zum Pferdewirt, Fachrichtung Rennreiten, in Köln am Stall von Bruno Schütz. Anfang 1993 schloss er seine Lehrzeit ab. Seinen ersten Sieg in einem Gruppenrennen konnte Starke 1992 auf der Galopprennbahn Hoppegarten mit Irish Stew erringen. Er entwickelte sich zu einem der besten deutschen Reiter, was sich in mehreren Championaten (1998, 1999, 2000, 2001, 2003, 2012, 2013, 2015) niederschlug. Zudem siegte er achtmal beim Deutschen Derby mit Robertico (1998), Samum (2000), Next Desert (2002), Schiaparelli (2006), Kamsin (2008), Lucky Speed (2013), Nutan (2015) und Sisfahan (2021). 1999 und 2000 gewann er mit Elle Danzig den Premio Roma.
    Andrasch Starke erreicht seinen 2000. Sieg
  • 2012

    1. deutscher Sieg in den King George VI and Queen Elizabeth Stakes durch Danedream

    Die Wunderstute schaffte nach ihrem Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe im Oktober 2011 in Paris einen weiteren sensationellen Sieg in einem Großereignis des weltweiten Rennsports. Insgesamt hat Danedream in ihrer Karriere 3.766.403 Euro eingaloppiert.
  • 2013

    Dennis Schiergen gewinnt als 1. Amateurrennreiter ein Gruppe 1-Rennen

  • 2013

    2. deutscher Sieg in den King George durch Novellist

    NOVELLISTs noble Abstammung als Sohn des Ausnahme-Vererbers MONSUN und der „Winterkönigin“ NIGHT LAGOON ließen bereits auf ein gutes Rennpferd hoffen, dass NOVELLIST aber die ganz große internationale Karriereleiter erklimmen würde, war kaum vorherzusehen: Bei neun Siegen gelangen ihm Volltreffer auf höchstem Niveau in Deutschland, Frankreich, Italien und in England. Und dort, im Mutterland des Galopprennsports, hält NOVELLIST mit einer Zeit von 2:24,60 Minuten immer noch den Bahnrekord über 2.400 m. Kein anderes Pferd war davor oder nach ihm schneller! Nach seinen bemerkenswerten Erfolgen gab NOVELLISTs Besitzer und Züchter Dr. Christoph Berglar den Verkaufsangeboten der Shadai Farm nach, und seit 2013 ist der Hengst nun wohnhaft in Japan. Hier ist er als Deckhengst erfolgreich.
  • 2014

    SEA THE MOON gewinnt das IDEE 145. DEUTSCHES DERBY (Gruppe 1) mit elf (!) Längen

    Sea the Moon, Familienpferd und Superstar, geb. 2011:  Als auf dem Gestüt Görlsdorf der Familie Bischoff-Lafrentz geborenes Fohlen. hatte SEA THE MOON, liebevoll genannt "Moonie" sofort zweibeinigen Familienanschluss. Hier erkannte man auch, wie außergewöhnlich der Braune war. Im Kölner Rennstall bei Markus Klug war der coole SEA THE MOON früh in aller Munde, und so verlief seine Rennkarriere nicht anders als erwartet: Er siegte und siegte – sogar mit elf (!) Längen im Deutschen Derby. Eine Verletzung beendete dann zwar seine Rennkarriere, das tat SEA THE MOONs Erfolg aber keinen Abbruch, denn auch seine Kinder siegen und siegen. Auch wenn er seine Zelte nun in England aufgeschlagen hat, bleibt er weiterhin im Mitbesitz seiner Familie mit häufigen Besuchen, wie sich das gehört. VATER: SEA THE STARS, MUTTER: SANWA, 4 SIEGE, GAG: 1025,5 KG, BESITZER und ZÜCHTER: GESTÜT GÖRLSDORF, TRAINER: MARKUS KLUG
  • 2014

    1. deutscher Sieg im Melbourne Cup (“a race that stops a nation”) durch Protectionist

    Am 4. November 2014 um kurz nach 5 Uhr schlug eine der größten Stunden, die der deutsche Galopprennsport in seiner Geschichte je hatte: Der von Andreas Wöhler in Spexard bei Gütersloh trainierte vierjährige Hengst Protectionist triumphierte auf der Rennbahn Flemington im Emirates Melbourne Cup, dem mit 6,2 Millionen Australischen Dollar dotierten bedeutendsten Rennen in Australien über 3.200 Meter, einem der absoluten Top-Events auf dem Globus.
  • 2016

    Lomitas Dokumentation gewinnt Auszeichnung für "Beste Dokumentation International" in New York

    Dr. Andreas Jacobs beauftragte die Produktion einer kurzen Dokumentation über das Leben von Lomitas. Zum 80. Geburtstag von Monty Roberts sollte dies den Gästen präsentiert werden. Die Gründer des Equus Filmfestival New York wurden auf die Dokumentation aufmerksam und legten die Einreichung in der Kategorie "Beste Dokumentation International" nahe. Diese Auszeichnung erhielt das Team um Marketing-Chef Daniel Krüger im November 2016 in New York.
  • 2017

    Kinofilm "Rock My Heart – Mein wildes Herz" mit Dieter Hallervorden begeistert die Rennsport-Fans

    Gedreht wurde der Film vom 23. August bis 5. Oktober 2016 in Köln und Umgebung. Kinostart in Deutschland war der 28. September 2017. Seit dem 7. Juni 2019 ist der Film auf Netflix abrufbar. Er lief am 30. Mai 2020 zum ersten Mal im deutschen Free-TV.
  • 2020

    Umbenennung des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen e.V. in Deutscher Galopp e.V.

    Umbenennung des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen e.V. in Deutscher Galopp e.V.
  • 2021

    3. deutscher Sieg im Arc durch Torquator Tasso

    TORQUATOR TASSO landete 2021 einen Sensationssieg, als er mit seinem Jockey Rene Piechulek im größten Galopprennen der Welt, dem 100. Qatar Prix de l‘Arc de Triomphe in Paris, triumphierte. Sein Züchter Paul H. Vandeberg züchtet mit nur einer einzigen Stute, und auch TORQUATOR TASSOs Bruder mit dem lustigen Namen TÜNNES ist bereits zweifacher Gruppe-Sieger und galt lange als Favorit für das Derby 2022. Für 24.000 Euro ging TORQUATOR TASSO 2018 als Jährling bei der BBAG-Vollblutauktion in Baden-Baden an das Gestüt Auenquelle. Insgesamt siegte der Hengst auf höchstem Level (Gruppe 1) dreimal und war fünfmal Zweiter. Zu den Highlights zählen natürlich der Sieg im Qatar Prix de l’Arc de Triomphe 2021, aber auch der zweite Platz in den King George VI and Queen Elizabeth Qipco Stakes im englischen Ascot sowie nun der dritte Platz im „Arc“ 2022 in Paris-Longchamp. Seine Rennerfolge machen TORQUATOR TASSO zum gewinnreichsten deutschen Galopper aller Zeiten mit einer Gewinnsumme von 4,2 Millionen Euro. Ab der Saison 2023 wird TORQUATOR TASSO Beschäler im Gestüt Auenquelle. Es bleibt spannend, ob der Adlerflug-Sohn seinen Nachkommen Flügel verleiht…
  • 2022

    200 Jahre Deutscher Galopp

Deutscher Galopp

Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.

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Deutscher Galopp Imagefilm