Jeder sportliche Wettbewerb bringt ja von Zeit zu Zeit Ergebnisse hervor, die der menschliche Verstand nicht fassen kann: Leicester City als Meister der englischen Premier League ist ein Beispiel, der Knockout-Sieg von Buster Douglas über den zuvor in 37 Kämpfen unbesiegten Mike Tyson, oder meinetwegen auch der 2:0-Sieg von Südkorea gegen die deutsche Mannschaft bei der WM in Russland. Auch beim Galopprennen kann man sensationelle Sachen erleben, man muss nur lange genug zur Rennbahn gehen.
Über die Frage, welche Position zu Beginn eines Rennens die aussichtsreichste ist, wird diskutiert seit es Pferderennen gibt. Eine allgemein gültige Antwort hierauf kann es nicht geben, es kommt eben immer darauf an, was in der ersten Phase eines Rennens geschieht. Von entscheidender Bedeutung ist dabei das Anfangstempo. Ist es schnell, maßvoll oder langsam?
Hundertzwanzig Tage. So lange darf eine Stute noch Rennen laufen, nachdem sie gedeckt worden ist. Danach geht sie in Mutterschutz. Zu einem Zeitpunkt also, von dem Menschenmütter nur träumen können, aber die machen dann ja auch keinen Leistungssport mehr.
Im ultimativen Buch der Fußballsprüche „Tausche Schwester gegen Endspielkarte“ findet sich auch die Otto Rehhagel zugeschriebene Weisheit „Mal verliert man, mal gewinnen die anderen.“ Dieses Motto scheint derzeit über den Ausgang der Gruppe-I-Rennen in Deutschland zu stehen, denn bis auf das Derby und die Diana, in denen die deutschen Pferde unter sich waren, haben bisher jedes Mal die anderen gewonnen.
Das Pferd ist schneller als der Mensch. Obwohl allgemein bekannt, wird diese Tatsache von Zeit zu Zeit immer wieder einmal einer Überprüfung unterzogen, mit immer dem gleichen Ergebnis: Selbst die langsamsten Rennpferde sind schneller als der schnellste Mensch, es sei denn, dem Menschen wird ein absurd großer Startvorteil eingeräumt oder der Reiter des Pferdes nimmt die Sache nicht ernst.
Es kommt ja gelegentlich vor, dass Leuten schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt wird. Ich denke da an Udo Lindenberg, an Willy Millowitsch oder an Oma Duhnsen, die 2001 mit 94 Jahren verstorbene Marktfrau, deren Bronzefigur am Eingang zur Markthalle jeder Hannoveraner kennt. Auch an Denkmälern großer Renn- und Zuchtpferde herrscht kein Mangel.
Kaiser Karl V. soll bekanntlich gesagt haben, dass in seinem Reich die Sonne nicht untergeht. In diesem Sinne könnte Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum (69) sagen, dass kein Tag vergeht, an dem nicht eines seiner Pferde in den königsblauen Farben des familieneigenen Rennstalles Godolphin über irgendeine Rennbahn dieser Welt galoppiert, womöglich sogar gewinnt.
Der Sommer gilt ja als die Jahreszeit der gesteigerten Lebensfreude. Er verdient sich diese Einschätzung besonders durch höhere Temperaturen, die Anlass zu Aufenthalten und Aktivitäten im Freien geben, wie zum Beispiel an Badeseen und Meeresküsten oder aber auch auf Galopprennbahnen.
Pferde, wie auch wir Menschen, werden mit der Zeit älter. Und während sie älter werden, werden sie auch langsamer. Das ist die Regel. Aber so wie es keine Regel ohne Ausnahme gibt, so gibt es auch Rennpferde, die im Alter immer besser werden.
Derby. Ein Begriff, der schon seit langem über die engen Grenzen des Galopprennsports hinausgewachsen ist in andere Bereiche des Lebens. Am häufigsten begegnet uns das Derby beim Aufeinandertreffen zweier rivalisierender Sportvereine einer Region, aber auch als Markenzeichen findet der Name gerne Verwendung
Das vom amerikanischen Flugzeugingenieur Clarence Johnson geprägte KISS-Prinzip (Keep it Simple and Stupid) fordert, zu einem Problem eine möglichst einfache Lösung anzustreben. Zum Beispiel in der Werbung, beim Design oder in der Kommunikation. Aber warum nicht auch beim Pferderennen, wenn es darum geht, den Sieger des nächsten Rennens vorherzusagen.
Besitzer von Rennpferden befinden sich auf einer permanenten emotionalen Achterbahnfahrt. Enttäuschungen überwiegen in der Regel die Erfolge bei weitem, allein schon deshalb, weil es beim Pferderennen immer nur einen Sieger geben kann. Zu den Charakterprüfungen, die einem Besitzer in diesem Sport auferlegt werden können, zählt ein Rennpferd, das zwar schnell ist, das aber nicht gewinnen will.
Unter einem Showdown wird im Allgemeinen eine auf eine finale Entscheidung hinauslaufende Kraftprobe zweier Kontrahenten verstanden. Man begegnet dem Showdown vorzugsweise in Western- und Actionfilmen (12 Uhr mittags), in der politischen Auseinandersetzung (Merkel ./. Seehofer) oder bei sportlichen Ereignissen (Ali vs. Frazier). Aber auch der Galopprennsport, speziell das Deutsche Derby, hat schon diverse Showdowns erlebt...
Die Welt ist ja unablässig auf der Suche nach irgendwas. Auf der Suche nach dem Glück, nach der Wahrheit, oder, wie derzeit unsere Nationalmannschaft, nach der WM-Form. Der deutsche Galopprennsport ist augenblicklich auf der Suche nach dem Derbysieger...
Wenn es im Galoppsport um Gewichte geht, dann ist das für viele Rennbahnbesucher so, als schauten sie auf ein Buch mit sieben Siegeln. „Gewicht kann einen Güterzug zum Stehen bringen“ und „Gewicht kann Pferd und Esel zusammenbringen“. So gehen gängige Sprüche zu diesem Thema, die ausdrücken sollen, dass das zu tragende Gewicht Einfluss auf die Leistung eines Pferdes im Rennen hat.
Dass sich die Zeiten ändern und wir uns mit ihnen, wollte wohl niemand bestreiten. Das hat, neben anderen, bereits Bob Dylan in seinem ikonischen Song „The Times They Are A-Changin“ von 1964 besungen. Auch im Galopprennsport ändern sich Zeiten und Gewohnheiten, wenn auch vielleicht etwas langsamer. Zu den Sachen, die sich geändert haben zählt zum Beispiel, dass in den deutschen 1000 Guineas kaum noch Stuten laufen, die später auch für den Henkel-Preis der Diana vorgesehen sind.
Manche Rätsel lassen sich einfach nicht lösen. Das muss kein Nachteil sein für die Menschheit, und schon gar nicht für den Galoppsport und die Vollblutzucht, deren Vorzug gerade darin besteht, in vielen Teilen rätselhaft zu sein. Wie kann man denn auch verstehen, wie ein Pferd wie Ancient Spirit, dessen bisherige Rennlaufbahn als unauffällig zu bezeichnen von der Wahrheit nicht weit entfernt sein dürfte, wie also ein Pferd wie Ancient Spirit quasi über Nacht zu einem strahlenden Sieger des G2-Mehl-Mülhens-Rennens werden konnte.
Der Pferderennsport, besonders aber der Galoppsport und die damit verbundene Vollblutzucht, hat gegenüber anderen Sportarten als einzigartiges Merkmal den biologischen Hintergrund. Wenn Humansportler ihre Laufbahn beenden, dann ist Schluss. Aus und vorbei. Bei Rennpferden aber, jedenfalls bei den guten, geht es weiter.
Beim Pferderennen wird immer dasjenige Pferd gewinnen, das die vorgegebene Distanz in der schnellsten Zeit zurücklegt. Eine Binsenweisheit. Dummerweise ist es aber gar nicht der Zweck eines Pferderennens so schnell wie möglich zu laufen. Der Zweck ist, schneller zu sein als die Gegner.
Die Welt des Galopprennsports ist ja stark anglophil geprägt. Kein Wunder, denn aus England stammen nicht nur die Vollblutpferde, sondern die Engländer selbst haben dem Rest der Welt erst klarmachen müssen, wie das geht mit den Pferderennen. Und eine überlieferte Szene aus dem alten Hoppegarten, wo zwei Deutsche, die vorher mit einem Engländer gesprochen hatten, weiter zusammen englisch sprachen, nachdem der Engländer weggegangen war, ist auch heute noch denkbar. Auch die Namensgebung der Pferde lehnt sich immer stärker an das Englische an.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.