Am Reformationstag verabschiedete sich der von Michael Figge trainierte Zweijährige Mister Fernando in Halle aus der Maidenklasse. Am Samstag soll der Hengst aus dem Besitz des Ecurie Cremant et Champagne in Frankreich an den Start kommen. Ziel des Saxon Warrior-Sohnes ist das Criterium du Languedoc, ein mit 60.000 Euro dotiertes Listenrennen über 1600 Meter in Toulouse. Geritten wird der Youngster aus Riem in der Black Type-Prüfung von Aurelien Lemaitre. Nach der Vorstarterangabe vom Mittwoch kommen noch neun Pferde als Starter für die Meilenprüfung in Betracht. Die Reise nach Toulouse wird Mister Fernando allerdings nicht alleine antreten, denn sein Trainingsgefährte Jacksun, der ebenfalls von Aurelien Lemaitre geritten wird, bestreitet ein mit 53.000 Euro dotiertes Quinte-Handicap über 2400 Meter.

Im Januar 2020 zog Manfred Ostermann seine Ittlinger aus dem Rennstall von Peter Schiergen ab. Nun sind die weiß-roten Farben zurück im Asterblüte-Quartier. Peter Schiergen trainiert nun Alessio für Manfred Ostermann und schickt diesen am Sonntag in Iffezheim in die The Länd Trophy der Gruppe III. Im Dezember 2019 war Nikkei der bis dato letzte Ittlinger, den Schiergen an den Start brachte. In Toulouse wurde dieser in einem Listenrennen Zehnter. Der letzte Sieg für die Kombination Schiergen/Ittlingen datiert aus dem November 2019 als Enjoy The Moon in Chantilly den Grand Prix du Nord auf Listenebene gewinnen konnte. Für Alessio ist Schiergen bereits der dritte Trainer. Angefangen hatte er bei Andreas Wöhler. Für diesen wurde er u.a. Dritter im Union-Rennen. Im Derby wurde er Sechster. Im Januar 2023 erfolgte dann der Wechsel zu Marcel Weiß. Für Weiß gewann Alessio ein Rennen und lief im Prix de Reux auf Gruppe III-Ebene platziert.

Der Hamburg-Express der Pferde aus Mecklenburg-Vorpommern läuft auf Volldampf. Drei Rennen, zweimal Anna Schleusner-Fruhriep. Nach dem Treffer mit der zweijährigen Nastaria zum Auftakt legte Oxana im dritten Rennen des Tages nach. Und mit Ragazza gab es in diesem Viererwette-Rennen sogar einen Schleusner-Einlauf. Donnerwetter, der Stall ist wie gehabt bestens vorbereitet in Hamburg. Ziro und Toulouse machten die Viererwette komplett, aber das Schleusner-Duo zog vorne die Kreise. Und Oxana ist jetzt auch nicht mehr sieglos. Bei Start Nummer sieben war es für die Adlerflug-Tochter der erste Sieg, im Alter von fünf Jahren. Siegreiter Leon Wolff verbuchte Saisonsieg Nummer 24, festigte damit Rang drei in der Championatsrangliste. „Eine kleine Maus, aber sie hat das sehr gut gemacht. Am Anfang kam sie nicht so recht mit, aber als ich sie in der Geraden rausgezogen habe, hat sie toll angezogen.“ (zum Video) Die Trainerin war megahappy: „Ich habe zu den Jockeys gesagt, Erster Zweiter wäre nicht schlecht, aber dass die das auch so umsetzen – sehr schön.“

Er hatte schon etwas länger auf diesen Sieg gewartet, doch wie das mit Jubiläumstreffern so ist, sie kommen nicht immer sofort. Am Sonntag war es in Hoppegarten aber soweit, denn mit dem Sieg des im Besitz des Stalles Elstorf stehenden El Commandante (Andrasch Starke, 4,6:1) im Ausgleich III über 2000 Meter gelang Christian Sprengel der 600. Trainersieg in einem Flachrennen. 43 Rennen hat der 64jährige zudem auf der Hindernisbahn als Trainer gewonnen. "Da haben wir lange drauf gewartet, es war ein bißchen der Wurm drin, wir waren glaub ich zehnmal Zweiter. Seinen ersten Ritt überhaupt hat Andrasch (Starke) damals als Amateur für mich ausgeführt. Nun hat er meinen 600. Flachsieger geritten. Das war ein Traumrennen. Er atte immer freie Position, das ging dann recht locker", so Trainer Christian Sprengel nach dem Rennen. Im letzten Rennen des Tages, dem Ausgleich IV über 2200 Meter, gab es dann nochmal eine spannende Ankunft, und einen Sieg für die Französin Mickaelle Michel. Die Top-Amazone aus dem Nachbarland siegte mit Pavel Vovcenkos Amaana (4,9:1) knapp gegen Shannen, hinter der Video Diva und die lange mit riesigem Vorsprung führende Außenseiterin Toulouse die Viererwette komplettierten. Diese zahlte 795,6:1. Der Umsatz belief sich in den zehn Rennen auf 281.191,61 Euro. Aus dem Ausland wurden dabei 24.150,82 Euro gewettet. Der Bahnumsatz belief sich auf 12.119 Euro. Das bereits gute Ergebnis vom letzten Hoppegartener Renntag konnte damit übertroffen werden.  

Nur einen deutschen Starter gab es am Sonntag in Toulouse, doch dieser kam auf Listenebne an den Start und machte seine Sache sehr gut. In der Le Vase d'Argent (52.000 Euro) über 2000 Meter kam der von Waldemar Hickst für Guido Schmitt trainierte Kabir auf einen hervorragenden dritten Platz. Und dass obwohl der Listensieger in Toulouse nicht einmal die für ihn optimalen Bedingungen antraf. „Das war ganz stark auf dem trockenen Boden. Auf weichem Boden ist er ein anderes Pferd“, teilte Guido Schmitt mit. Das Rennen kam demnach einen Tag zu früh für den Gast aus Deutschland. „Toll. Morgen regnet es in Toulouse“, so Guido Schmitt weiter. Und so kann man am Ende mit der Black Type-Platzierung des von Matthias Tamrat gezogenen Lord of England-Sohnes, der zum zweiten Mal in diesem Jahr an den Start kam, natürlich mehr als zufrieden sein. Der Sieg in der Listenprüfung ging an den Außenseiter Moderator (10,7), der Fantastic Spirit auf den zweiten Rang verwies. Der vom Gestüt Fährhof gezogene Say Good Buy, ehemals von Henk Grewe für Eckhard Sauren vorbereitet, wurde Sechster.

Der von Waldemar Hickst für Guido Schmitt trainierte Kabir könnte am Sonntag in Toulouse erneut in einem Defi du Galop-Lauf starten. Im Le Vase d'Argent (52.000 Euro), einem Listenrennen für vierjährige und ältere Pferde über 2000 Meter, ist der sechsjährige Wallach einer von zehn potenziellen Startern. Der Lord of England-Sohn bestritt jüngst schon die zweite Etappe der französischen Rennserie, damals belegte er in einem Classe 1-Rennen in La Teste de Buch den sechsten Platz. Kabir war am Donnerstag noch ohne Jockey angegeben. Endgültige Starterangabe ist am Freitag. Im vorläufigen Feld befindet sich auch der Ex-Deutsche Say Good Buy, der in inzwischen in Spanien von Gaspar Vaz trainiert wird.

Mit der Kalkmann Frühjahrs-Meile, der mit 33.000 Euro dotierten 1600 Meter-Prüfung auf Gruppe III-Niveau, steht am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg dass erste Grupperennen der Saison 2021 auf deutschem Boden auf dem Programm. Am Dienstag stand für die Meilenprüfung der letzte Streichungstermin an. Nach diesem befinden sich noch sieben Pferde im Aufgebot für den ersten Saisonhöhepunkt in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Dabei handelt es sich um sechs deutsche Pferde, und einen Gast aus dem Ausland. Und dieser dürfte am Sonntag dann auch in der Favoritenrolle stehen, denn Jerome Reyniers Padron, ein vierjähriger Hengst aus dem Besitz von Jean-Claude Seroul, wird im Langzeit-Wettmarkt von pferdewetten.de mit einem Kurs von 2,0:1 aktuell als Favorit gehandelt. Der Gris de Gris-Sohn, der im vergangenen Jahr Vierter im Prix Daphnis auf Gruppe III-Ebene war, und am Sonntag von Clement Lecoeuvre geritten wird, ist in dieser Saison bereits zweimal gelaufen. Nach einem vierten Platz in einer Classe 2-Prüfung in Toulouse überraschte er im März in Saint-Cloud, als er als drittlängster Außenseiter den Prix Altipan, ein Listenrennen über 1600 Meter, gegen Simon Springers Celestin gewann, der am vergangenen Samstag im Prix Edmond Blanc (Gr.III), ebenfalls in Saint-Cloud, Siebter wurde. Das deutsche Aufgebot besteht aus Sascha Smrczeks Lokalmatadoren Wonnemond (Bayarsaikhan Ganbat), der bereits zum vierten Mal in diesem Rennen startet, das er 2017 gewonnen hat, der 1.000 Guineas-Siegerin Lancade (Bauyrzhan Murzabayev) aus dem Quartier von Yasmin Almenräder, Dr.Andreas Boltes Los Campanos (Jozef Bojko), dem Grewe-Duo Schwesterherz (Andrasch Starke) und Zavaro (Rene Piechulek), sowie dem von Waldemar Hickst vorbereiteten Ninario. Letzterer, der vor zwei Jahren in Düsseldorf bereits Zweiter im Großen Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf auf Gruppe III-Niveau war, ist zwar noch ohne Jockey angegeben, wird nach Informationen von Galopp Online.de aber von Sibylle Vogt geritten.