Bei idealen frühlingshaften Bedingungen hat der Dortmunder Rennverein am Sonntag die Wintersaison nach zweiwöchiger Pause fortgesetzt. Dabei zeigten sich wieder einmal die Sandbahn-Spezialisten in bester Form und das Duo Fuhrmann/Müller wurde zum Doppelsieger, ebenfalls die Reiterin Esther Ruth Weißmeier. In der Viererwette durfte sich ein Wetter über den Gewinn von fast 14.000 Euro freuen.
Wenig erfreulich waren allerdings die Wettumsätze in den acht Leistungsprüfungen im Sinne der Vollblutzucht, die der Dortmunder Rennverein - ohne Zuschauer unter strengen Corona-Regeln - veranstaltete. „Die Umsätze sind unterirdisch“, fand Rennvereins-Präsident Andreas Tiedtke deutliche Worte. „Wir müssen jetzt genau analysieren, woran das gelegen hat, aber auf Dauer geht das so nicht.“ Der Dortmunder Rennverein ist seit Jahren nach Renntagen gemessen der größte Rennveranstalter in Deutschland, der Rennen nicht nur auf der Sandbahn, sondern auch auf Gras anbietet. „In diesem Jahr könnten es 18 Renntage werden“, so Tiedtke – deutlich mehr als alle anderen Rennvereine.
Taurus eröffnet den Reigen
Sportlich eröffnete der aus dem badischen Iffezheim angereiste Taurus den Reigen. Der fünfjährige Wallach gewann unter Lilli-Marie Engels einen Ausgleich IV über 1.950m sicher mit einer halben Länge vor Zenith. "Er sah ja zunächst wie ein leichter Sieger aus, Mitte der Geraden hatte ich aber etwas Bedenken, als der andere außen ja schon vorbei war, aber dann hat er sich super zurückgekämpft", sagte Siegtrainer Manfred Weber. Taurus (Siegquote 4,5:1) hat damit in der Wintersaison 2020 / 2021 bereits vier Rennen gewonnen.
Ihren dritten Treffer in Folge erzielte die siebenjährige Schimmelstute Hot Hannah, trainiert von Mareike Beer, geritten von Nachwuchsreiter Sean Byrne, im Ausgleich IV über 1.200m. Die Siegerin (4,5:1) blieb leicht vor den beiden Frank Fuhrmann-Pferden Jungle Spirit und Bobby’s Charm.
Doppelsieg für Fuhrmann / Müller
Der Trainer aus Möser bei Magdeburg hatte aber dennoch mehrfach Grund zur Freude: Zum einen gewann die von Fuhrmann vorbereitete fünfjährige Stute Archie’s Sister einen Ausgleich IV über 1.700m (Kategorie E) als 37,4:1-Außenseiterin. Zum anderen holte sich die ebenfalls fünfjährige Isle of Shadows den Ausgleich IV über 1.700m (Kategorie F). Auch hier gab es mit 25,2:1 viel Geld für die Siegerin. In beiden Fällen saß Cecilia Müller im Sattel der Fuhrmann-Pferde.
Isle of Shadows holte sich den Preis der Viererwette mit einer halben Länge vor dem Mitfavoriten Zalinci. Dahinter kamen Patronus und Giodonna auf die Ränge. Die Quote der Viererwette betrug 27.486,9:1 und wurde nur einmal mit dem Mindesteinsatz von 50 Cent getroffen. Lohn der Mühen: 13.743 Euro.
„Nur“ Zweite wurde das Team Fuhrmann / Müller im Ausgleich IV (Kategorie F) über 2.500m mit Rythmic Melody hinter dem vierjährigen Luro (4,4:1) aus dem Stall von Ruth Weißmeier, geritten von Tochter Esther Ruth Weißmeier. Der Ausgleich IV (Kategorie E) über 2.500m ging an den zehnjährigen Shy Moon (3,1:1) mit Reiter Miguel Lopez. Es war der zweite Erfolg in Serie für den Schützling von Uwe Schwinn.
Letzter Sieg auf Sand für Town Charter
Für ihren Bruder Marian Falk Weißmeier holte Esther Ruth Weißmeier dann auch das sportliche Highlight des Tages, den Ausgleich III über 1.800m. Knapp schlug sie auf dem Schimmel Town Charter den Favoriten Numerion, der zehn Kilogramm weniger trug. Obgleich nur fünf Pferde liefen, war es das spannendste Rennen des Tages. „Es war schön, dass Town Charter noch einmal gewonnen hat, aber auf Sand steht er jetzt so weit oben, dass es keine Rennen mehr gibt“, sagte der Trainer. „Wir werden schauen, ob wir vielleicht noch auf Gras weiter machen. Er hat zwölf Rennen für mich gewonnen und ist ein ganz besonderes Pferd für mich.“
Im Sieglosen-Rennen über 1.950m gab es eine Überraschung: Lange Zeit sah es nach dem ersten Erfolg von Worrick aus, immerhin ein Halbbruder der beiden Derbysieger Windstoß und Weltstar. Doch auf den letzten Metern wurde der klare Favorit aus dem Stall von Markus Klug noch sicher von Lottaria (8,9:1) abgefangen. Trainerin ist Elfi Schnakenberg, Reiter war der japanische Auszubildende Shuichi Terachi.
Text: Peter Mühlfeit
Ciara Dineen, a First-Year student of Equine Business at Maynooth University, has been selected as the winner of the European and Mediterranean Horseracing Federation (EMHF) Fellowship Observer competition. Open to members of racing societies affiliated to the European Student Horseracing Federation, the competition attracted a strong entry from members of the horseracing and equestrian societies of Universities in Ireland and the UK, including Trinity College Dublin, University College Dublin, University College Cork, University of Cambridge and University of Nottingham.
Am kommenden Sonntag, 28. Februar, wird die Wintersaison 2020 / 2021 auf der Sandbahn der Galopprennbahn Dortmund -Wambel mit sechs Leistungsprüfungen im Sinne der deutschen Vollblutzucht fortgesetzt. „Es ist ein ziemlicher Kraftakt für uns, die nötigen Starter zu bekommen, aber wir veranstalten die Rennen für die Aktiven“, betont der Präsident des Dortmunder Rennvereins, Andreas Tiedtke. „Sie müssen die Möglichkeit haben, Geld zu verdienen und ihrem Beruf nachzukommen.“
Im Südwesten wird es am 30. April einen zusätzlichen Renntag geben. Der Terminplan des deutschen Galopprennsports wies coronabedingt bis Mitte Juni lediglich zwei Veranstaltungen am 23. Mai (Pfingstsonntag) in Saarbrücken und am 3. Juni (Fronleichnam) in Mannheim auf. Ausgehend von einer Initiative von Jockey Tommaso Scardino wird nun am 30. April (Freitag) in Mannheim ein weiterer Südwest-Renntag stattfinden. Der ursprüngliche Plan, diesen Renntag in Haßloch abzuhalten, konnte nicht realisiert werden, da das im Herbst frisch eingesäte Geläuf zu solch einem frühen Zeitpunkt wegen der fehlenden Grasnarbe noch nicht renntauglich gewesen wäre.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.