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Favoritensieg im Preis der Winterkönigin in Baden-Baden-Iffezheim

Noble Heidi erklimmt den Thron

Baden-Baden 18. Oktober 2020

Noble Heidi erklimmt den Thron: Im bedeutendsten Rennen für zweijährige Stuten in Deutschland, dem Preis der Winterkönigin (Gruppe III, 105.000 Euro, 1.600 m) als Highlight beim Saisonfinale mit 13 Rennen am Sonntag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim, triumphierte die 2,7:1-Favoritin mit Jockey Andrasch Starke. Die von Champion Henk Grewe in Köln für den Krefelder Manfred Schmelzer, der seinen bislang größten Erfolg als Besitzer feierte, vorbereitete Intello-Tochter Noble Heidi erfüllte alle Erwartungen und sicherte sich nach drei Starts und zwei Erfolgen in Frankreich die Siegprämie von 60.000 Euro.

Mit Andrasch Starke musste Noble Heidi, ein 70.000 Euro-Jährlingskauf bei der BBAG-Auktion 2019 aus französischer Zucht, auf der Zielgeraden nur den Widerstand der an der Spitze vehement dagegenhaltenden Brümmerhoferin Novemba brechen. Die große Außenseiterin hatte sich mit Sibylle Vogt vorne früh abgesetzt, wobei nur Noble Heidi folgen konnte, die mit den größeren Reserven noch sicher mit einer dreiviertel Länge an ihr vorbeikam.

„Das Rennen war sehr schnell, eigentlich wollte ich mit Noble Heidi an zweiter Stelle gehen, aber dann begannen wir an vierter Stelle“, sagte Siegreiter Andrasch Starke. „Als sie vorne war, guckte sie in Richtung Publikum und spitzte die Ohren, das machen nur die besten Pferde.“

Trainer Henk Grewe bezeichnete Noble Heidi als „tolles Pferd“ und „Steherin“. Seine Einschätzung: „Es war ein sehr zügig gelaufenes Rennen. Andrasch hat sie bestens geritten und ihr einen optimalen Rennverlauf serviert. Wir werden jetzt in die Winterpause mit ihr gehen und schauen, ob wir 2021 in Deutschland oder in Frankreich anfangen.“

Die 23,5:1-Chance Novemba hielt bis zum Schluss dagegen und bot als Zweite ihre bislang beste Form. „Sie hat eine Riesengaloppade. Ich sollte selbst vorne gehen, wenn kein anderer die Initiative ergreifen würde. Sie hat auch in dem Moment, als sie passiert war, immer wieder zurückgekämpft“, versicherte ihre in Top-Form agierende Reiterin Sibylle Vogt.

Amazing Grace steigerte sich nach unglücklichem Rennverlauf von letzter Stelle noch auf Rang drei. „Sie war zu weit hinten, und dann hatte sie auf der Geraden lange keinen Platz, aber die Leistung konnte sich sehen lassen“, fasste Racing Manager Ronald Rauscher zusammen. Die ersten drei Stuten werden alle in Köln-Weidenpesch trainiert.

Marlar, Near Lady und Peaches folgten auf Rang vier bis sechs schon weiter zurück, der Rest hatte keine Chance. Die Co-Favoritin Reine d‘ Amour fiel schon früh völlig aus der Partie und an die letzte Stelle zurück, wofür man zunächst keine Erklärung hatte.

Neues Allofs-Ass Principe schnappt sich 100.000 Euro

Mit einer Dotierung von 200.000 Euro ist das Ferdinand Leisten-Memorial (BBAG Auktionsrennen, 1.400 m) für zweijährige Pferde eines der Rennen mit dem höchsten Preisgeld in Deutschland. Den Löwenanteil, die 100.000 Euro Siegbörse, holte sich der im Besitz von Fußball-Manager Klaus Allofs und der Stiftung Gestüt Fährhof stehende Free Eagle-Sohn Principe (3,7:1), den Andreas Wöhler (weilt im Vorfeld des Melbourne Cups in Australien in Quarantäne) in Spexard vorbereitet.

Es war eine Demonstration von großer Klasse, die der beim Debüt in Hoppegarten nur knapp bezwungene junge Hengst hier mit Championjockey Bauyrzhan Murzabayev auf den Rasen zauberte. Von weit hinten stürmte der natürlich auch aus Fährhofer Zucht stammende Principe, der bei der BBAG-Auktion für 125.000 Euro durch den Ring gegangen war, allen souverän davon. „Der Trainer hatte mir nach dem ersten Start gesagt, dass sich Principe deutlich verbessert hatte. Er hat sehr leicht gewonnen, auch wenn er am Anfang etwas weiter hinten war als geplant“, erklärte Racing Manager Simon Stokes. Bauyrzhan Murzabayev fügte hinzu: „Es hat alles gepasst, Principe ist ein sehr gutes Pferd für nächstes Jahr.“

Die beiden großen Außenseiter Sledge Hammer und Lambo schoben sich noch auf die gut honorierten Plätze zwei bzw. drei. „Das war eine gute Leistung. Wir haben die Taktik umgestellt und ihn auf Warten reiten lassen“, sagte Mario Hofer über Sledge Hammer. Der Lokalmatador Lambo „sah schon toll aus und hatte gut gearbeitet. Das ist ein Rennpferd“, meinte Trainer Miroslav Rulec. Sagamore war als Vierter nicht weit weg. Der Prince kam außen nur mühsam weiter.

Wiesentau brilliert zum Auftakt

Ein äußerst hoffnungsvolles Pferd für die Zukunft scheint Gestüt Ravensbergs Zweijähriger Wiesentau zu sein. Der von Andreas Wöhler trainierte Mukhadram-Sohn der guten Wurfscheibe bekam in der einleitenden Meilen-Prüfung auf den letzten Metern noch den im Mitbesitz von Klaus Allofs stehenden Quizzer sowie den führenden Sassoon in den Griff. Siegreiter Bauyrzhan Murzabayev: „Ich hatte nach der Schlussarbeit am Dienstag viel Mumm.“ Besitzer Reinhard Delius berichtete: „Er hat in den vergangenen Monaten deutliche Fortschritte gemacht und besitzt einige Klasse, daher hat er auch eine Derby-Nennung bekommen.“

Toller Baden-Abschied von Gröschel

Zum Jahresende hört Altmeister Hans-Jürgen Gröschel als Trainer in Hannover auf, da passte er nur zu gut, dass er mit seinem letzten Iffezheimer Starter noch einen Volltreffer im Ausgleich I (12.000 Euro, 1.500 m) landete. In großer Manier überrollte die Stute Be Sweet (8,5:1) mit Jozef Bojko beim ersten Saisontreffer Call me Mister und Mister Onyx. „Sie ist ein Speedpferd und liebt den Boden“, brachte es Jockey Jozef Bojko auf den Punkt. „Das war für mich ein sehr emotionaler Erfolg“, gab Hans-Jürgen Gröschel zu, der später von Baden Racing für seine große Karriere gebührend geehrt wurde.

In einem packenden Fight klang der 3. Lauf zum Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung (Ausgleich III, 1.800 m) aus, als Leon Wolff mit der von Sarka Schütz in Hoppegarten vorbereiteten All My Love (4,2:1) die Riesenaußenseiter Agent Excel und Simsong hauchdünn abwehrte.

Seit Mai 2019 hatte Sir Theodore auf einen Volltreffer warten müssen, doch in einem 1.200 Meter-Ausgleich III endete die Durststrecke des von Stefan Richter in Dresden betreuten Wallachs, der mit Wladimir Panov als 9,3:1-Außenseiter gegen Betsy Coed und Rollicking sicher hinkam.

Minotaurus in den Danedream-Farben überlegen

Die Farben des Gestüt Burg Eberstein der deutschen Wunderstute Danedream trug der aus ihrer Familie stammende und von Peter Schiergen trainierte Minotaurus zu einem imponierenden Erfolg in einem 1.800 Meter-Rennen. Bauyrzhan Murzabayev saß auf dem 1,3:1-Favoritin, der sich früh weit von den beiden Iffezheimer Pferden Auenzenzi und Classic Mind absonderte.

Murzabayev zum vierten Mal

Bauyrzhan Murzabayev dominiert immer weiter: Im Ausgleich II über 2.200 Meter schaffte der Champion seinen vierten Tagestreffer – mit Analeon für die Iffezheimer Trainerin Conny Whitfield (zweiter Saisonsieg) überholte er noch den Favoriten Wild Papillon und den Piloten Northern Rock.

12.411,3:1 Euro die Quote in der Wettchance des Jahres

60.000 Euro waren in der Wettchance des Jahres in der Viererwette des 9. Rennens (Ausgleich IV, 1.600 m) als Auszahlung garantiert. Und auf die Reihenfolge Kiki Dee (5,9), die mit Leon Wolff für Trainer Waldemar Hickst und den Stall Goldener Stern ihr drittes Rennen gewann, vor Star Gypsy, Andersson und Feuerblume gab es 12.411,3:1 Euro. Insgesamt wurde die Viererwette für acht Euro getroffen. Auch die Wettstar Wettannahme Iffezheim durfte sich über einen Gewinn von über 6.000 Euro freuen.

Leon Wolff gewinnt die Gesamtwertung im Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung

Im Endlauf zum Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung (Ausgleich IV, 2.800 m) dominierte Robin Haedens mit dem 2,6:1-Favoriten Nextwave aus dem Mülheimer Quartier von Axel Kleinkorres vor Lacrimosa und Medaillon. Leon Wolff sicherte sich mit 27 Punkten die Gesamtwertung vor Sean Byrne (16 Punkte) und Robin Haedens (13 Punkte).

Mit einer Zweierwette der beiden Pferde von Markus Klug endete eine 2.200 Meter-Prüfung für dreijährige Pferde, wobei Stall Helenas Norris (5,2:1) mit Michael Cadeddu den Röttgener Astor bezwang. Lancetti als Dritter wurde etwas gestört, doch blieb es richtigerweise bei einer Überprüfung.

Vinzenz Schiergen und Kevin Woodburn in der Amateur-Trophy-Gesamtwertung vorne

In sehr starker Form agierten an diesem Tag die Pferde von Helga Dewald (Schloss Arff), und im Finale der Sport-Welt Amateur-Trophy (Ausgleich IV, 1.400 m) triumphierte mit Porcupine Creek (14,5:1) ein von ihr vorbereiteter Wallach, den man nach letzten Eindrücken nur schwer auf den Wettschein bekommen konnte. Olga Laznovska verteidigte mit dem Außenseiter einen Mini-Vorsprung gegen Think Twice und Ice Club.

In der Gesamtwertung teilten sich Vinzenz Schiergen und Kevin Woodburn bei den Reitern den Sieg. Bei den Trainern war mit Ira Ferentschak, Frank Fuhrmann und Gunter Richter sogar ein Trio vorne. Bei den Besitzern verteidigte der Stall Erzgebirge die Spitze.

Oft war Ice Man stark gewettet gewesen, aber immer wieder hatte der von Pavel Vovcenko in Bremen-Mahndorf trainierte Adlerflug-Sohn Rätsel aufgegeben, doch ausgerechnet im abschließenden Ausgleich IV über 2.000 Meter klappte es mit dem ersten Erfolg. Andreas Helfenbein hielt auf dem 27,2:1-Außenseiter einen Vorsprung gegen Dreamcatcher, Wikileaks und Heart Ahead eisern fest. Die Viererwette wurde nicht getroffen. Der Gesamtumsatz in den 13 Rennen belief sich auf 573.054,20 Euro.

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