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Schimmelstute gewinnt den Langen Hamburger trotz unglücklichen Rennverlaufs

Abadan ist in Hamburg nicht zu stoppen

Hamburg 29. Juni 2019

Schon jetzt legt der Kölner Trainer Henk Grewe eine grandiose Saison hin. Weniger berauschend war es bislang 2019 für den Stall Darius Racing gelaufen, doch der erste Erfolg in Deutschland in diesem Jahr wurde genau im ersten Highlight der Derby-Woche vor 4.300 Zuschauern am Samstag in Hamburg perfekt: Mit der fünfjährigen Stute Abadan (5,5:1), die mit Lukas Delozier den Langen Hamburger – Heinz Jentzsch Gedächtnisrennen (Listenrennen, 25.000 Euro, 3.200 m) gewann.

Es war eine Schwitzpartie für die Schimmelstute, die von dem 2000er Derby-Sieger Samum stammt, denn hinter dem stets bei flauer Fahrt führenden Berghain war Mitte der Zielgeraden an der Innenseite keinerlei Durchkommen. Lukas Delozier beorderte die Lady dann nach außen, und dort schob sie sich noch sicher mit einer Länge zu ihrem bislang wertvollsten Karrieretreffer (Preisgeld: 14.000 Euro) an dem tapferen Berghain vorbei.

„Diesmal sollte Abadan nicht an der Spitze gehen, leider hatte sie auf der Geraden lange keinen Platz, aber dann zog sie noch groß an“, berichtete Trainergattin Natascha Grewe, die den in Köln weilenden Coach vertrat. Jockey Lukas Delozier gab offen zu, dass das Pech im Einlauf auf sein Konto ging. „Das war mein Fehler, doch zum Glück konnte die Stute noch einmal beschleunigen.“

Berghains Trainer Jens Hirschberger sagte: „Leider war ein anderer wieder schneller, aber die Leistung war wieder gut. Er steuert nun ein Listenrennen in Hoppegarten an.“

Anna Magnolia erobert noch Platz drei

Ganz zuletzt eroberte die Brümmerhoferin Anna Magnolia noch Platz drei. „Wir sind sehr zufrieden, denn wir wollten es einmal auf der Langstrecke versuchen“, versicherte Besitzer Gregor Baum. Der Favorit Adler musste mit Rang vier vorlieb nehmen, hatte außen auch kein ideales Rennen. „Vielleicht war der Boden schon zu fest“, argumentierte Trainer Markus Klug. Apoleon konnte kaum weiter als auf Rang fünf kommen. Niron wurde auf der Zielgeraden angehalten. Er erlitt eine Sehnenverletzung, wird aber bestens medizinisch versorgt.

Mit einer Überraschung hatte die Derby-Woche begonnen, auch wenn Dr. Reinhard Beines Touriga (9:1) beim Debüt durchaus ordentlich gelaufen war. Nach einem starken Finish von Rene Piechulek zwang die Tochter des früheren Derbysiegers Pastorius noch Reaction und die Favoritin Florela in einem 2.000 Meter-Stutenrennen in die Knie.

„Sie hatte unterwegs zunächst ein gutes Rennen, nur kurz war sie innen etwas eingekesselt, aber auf den letzten Metern nach einem Spurwechsel hat sie das noch kompensieren können. Wenn innen immer freie Bahn gewesen wäre, hätte sie leicht gewonnen“, verriet ihr Betreuer Dr. Andreas Bolte. Bestens gestaltete sich die Premiere der neuen Startmaschine.

Innenminister regiert

Für Bolte kam es noch besser, er sicherte sich auch mit dem 2,9:1-Favoriten Innenminister den 2.200 Meter-Ausgleich III. Von Bauyrzhan Murzabayev immer optimal an dritter Stelle postiert, löste sich der sicher noch weiter verbesserungsfähige Hengst noch klar von dem führenden Guardsman, der nun in s Superhandicap nach Bad Harzburg gehen sollte, und Power Euro. „Er hatte bei seinen Frankreich-Starts oft viel Pech“, erklärte Besitzer Marco Klöpper.

Murzabayev jetzt auf der Pole-Position

Murzabayev schob sich im nächsten Rennen sogar auf die alleinige Pole-Position, denn nach dem Hoppegartener Treffer legte Kataja (4,6:1) in einem Ausgleich III über 2.000 Meter gleich noch einmal nach, die von Roland Dzubasz in der Hauptstadt trainierte Areion-Tochter war bald nicht mehr zu gefährden, auch nicht von Cioccoholic und Dreamcatcher sowie Lady O‘ Connor. Hier brachte die Viererwette 1.677,1 Euro.

Beim zwölften Start gab es endlich den ersten Erfolg für Edith Jörgensens Forsanti (5,3:1), die von Toni Potters in Großenkneten trainierte Stute hatte in einem 1.200 Meter-Handicap über 1.200 Meter mit Michael Cadeddu gegen Power Jack und Intenso keine großen Schwierigkeiten.

Die Mitglieder des Galopp Club Bremen durften nach einem 1.800 Meter-Ausgleich IV jubeln, denn die vierjährige Stute Lovely Dream (5,9:1) triumphierte Start-Ziel nach guter Einteilung von Filip Minarik vor Gainsborough Hat, Lady Leoso und April Spirit. Die Viererwette bezahlte 8.617,7:1 Euro. Trainer der Siegerin ist Pavel Vovcenko in Bremen-Mahndorf: „Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass sie vorne geht, aber viel wurde auch nicht verlangt“, so sein Kommentar.

Ein Doppelsieg gelang dem Magdeburger Trainer Frank Fuhrmann in einem 1.200 Meter-Ausgleich IV, als die dreijährige Handicap-Debütantin Don’t Tell Dandy (17,9:1), zweiter Tagestreffer für Lukas Delozier, hauchdünn vor dem Trainingsgefährten Rateel überraschte. Lara schnappte sich Rang drei.

Im abschließenden 900 Meter-Rennen, dem Memorial für den viel zu früh verstorbenen Trainer Uwe Stoltefuß, sprach lange alles für die Favoritin Friday Silence, doch stürmten am Ende noch Its My Turn (Bayarsaikhan Ganbat; 7,6) für den in Dänschenburg unweit der Ostsee beheimateten Volker Franz Schleusner, und Casinomaster an ihr vorbei.

Hochspannung vor dem Rennen des Jahres

Bereits jetzt herrscht Hochspannung in Hamburg, denn am Sonntag, 7.Juli steht zum Abschluss des Meetings das bedeutendste Galopprennen des Jahres 2019 auf dem Programm: Im IDEE 150. Deutschen Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) geht es um 650.000 Euro an Rennpreisen und viel Renommee in der German Racing Champions League! Fortgesetzt wird die Rennwoche am Sonntag, 30. Juni.

 

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