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Favoritin Raven’s Lady holt die Goldene Peitsche von Iffezheim nach England

Kompletter Triumph der Gäste im deutschen Top-Sprint

Baden-Baden 26. August 2018

Kompletter ausländischer Triumph vor 11.000 Zuschauern in einem atemberaubenden Rennen: In der 148. Casino Baden-Baden Goldene Peitsche (Gruppe II, 70.000 Euro, 1.200 m), der bedeutendsten deutschen Sprint-Prüfung am Sonntag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim, gewann die von Marco Botti in Newmarket/England trainierte vierjährige Stute Raven’s Lady als 26:10-Favoritin mit dem französischen Jockey-Altmeister Gérald Mossé (51) mit einem kurzen Kopf Vorteil gegen den österreichischen Riesenaußenseiter Pretorian und den Franzosen Bakoel Koffie.

Es war ein Finish, das die Besucher bei strahlendem Sonnenschein von den Sitzen riss: Raven’s Lady, die der lautstark jubelnden vielköpfigen Besitzergemeinschaft Heart Of The South Racing 105 und Partner (15 Personen waren angereist) den begehrtesten hiesigen Ehrenpreis (eine vergoldete Peitsche) bescherte, kämpfte sich von sechster Position mit gewaltiger Energieleistung hauchdünn an dem nie aufgebenden Pretorian (210:10) vorbei, der nicht schlechter als die Siegerin ging.

Damit setzte sich Raven’s Lady beim 17. Start zum sechsten Mal in Szene und steigerte ihre Gewinnsumme mit den nun verdienten 40.000 Euro auf 163.599 Euro. Zuletzt hatte sie mit den Summer Stakes eine Gruppe III-Prüfung in York gewonnen, weshalb sie hier im internationalen Zwölfer-Feld so deutlich favorisiert worden war.

Mossé mit Klasse-Finish

Siegjockey Gérald Mossé, der schon vor wenigen Wochen in Hamburg eine Gruppe-Prüfung für sich entschieden hatte, erklärte: „In solch einem großen Rennen muss man stets besonders konzentriert sein und das Pferd auf gerader Spur halten. Zuviele Korrekturen sollte man vermeiden. Daher habe ich auf den Gebrauch der Peitsche verzichtet und versucht, die Nase in Front zu halten. Ich war schon oft knapp geschlagen, aber das kommt irgendwann zurück, nun haben wir knapp gewonnen. Raven’s Lady war vielleicht etwas früh in Front, aber ich blieb bis zum Schluss fokussiert, und es hat geklappt.“

Trainer Marco Botti lobte den Jockey: „Es war ein brillianter Ritt von Gérald Mossé, der einen großen Anteil an diesem Sieg hat. Ich war schon etwas beunruhigt, da er einiges tun musste, aber sie hat bestens gekämpft. Sie ist eine sehr zähe Stute.“

Filip Minarik , der Jockey von Pretorian (zuletzt schon Zweiter in einem Listenrennen in Hoppegarten), war trotz der hauchdünnen Niederlage nicht enttäuscht: „Das Pferd gab nie auf, hat immer gekämpft und ist sehr gut gelaufen. Der Sieger war aber einfach besser."

Zufriedenheit herrschte auch im Lager des Drittplatzierten Bakoel Koffie, der zwei Längen hinter dem kämpfenden Duo einkam. „Das war eine sehr gute Leistung, der Hengst hat tollen Speed gezeigt. Ich bin sehr happy mit dem dritten Platz“, verriet Jockey Tony Piccone.

Millowitsch bester Deutscher

Bester Deutscher war der Mitfavorit Millowitsch als Vierter, doch mehr war diesmal für ihn nicht möglich. Jockey Andreas Helfenbein: „Er hat wieder sein Bestes gegeben, aber 1.200 Meter sind etwas zu kurz, und auch die Startbox war nicht optimal. Dennoch bin ich zufrieden, er war das beste deutsche Pferd.“ Trainer Markus Klug sagte: „Die Startbox ganz innen war natürlich ein Nachteil, da nur außen gewonnen wurde. Auch ist diese Strecke am unteren Limit für ihn.“

Die anderen Pferde besaßen keine ernsthafte Chance, darunter auch Julio, der im Mitbesitz von Timo Horn (Torhüter des 1.FC Köln) steht und den letzten Platz belegte. Sein Reiter Alexander Pietsch signalisierte: „Wir sind schon etwas enttäuscht. Ich vermute, dass Julio an der Geraden Bahn gescheitert ist.“

Satomi erfüllt alle Erwartungen

130.000 Euro hatte der Stall Helena bei der BBAG Jährlingsauktion für die Teofilo-Tochter Satomi aus der Zucht des Gestüts Wittekindshof bezahlt. Nach den 11.000 Euro Preisgeld beim starken zweiten Platz im Kölner Auktionsrennen gab es nun satte 50.000 Euro für den allseits erwarteten Erfolg im BBAG Auktionsrennen über 1.200 Meter, das mit 102.500 Euro fürstlich dotiert war.

Adrie de Vries hatte mit der Stute, die den neunten Zweijährigen-Treffer für Trainer Markus Klug markierte, sofort eine Position im Vordertreffen. Und auf der Zielgeraden gab es kein Halten mehr für Satomi, die auch die starken Attacken von Gemma Blu konterte und mit zunehmender Distanz noch leicht voraus war.

Markus Klug erklärte: „Sie war schon in Köln sehr gut gelaufen, heute hatte sie eine weitere Reise hinter sich. Sie hat sich toll benommen, wie ein richtiges Rennpferd und unsere Erwartungen erfüllt. Da sie sehr gut gezogen ist, lautet das Ziel Black Type. Ein Start im Preis der Winterkönigin und eventuell vorher noch in einem Trial bietet sich an.“

Gemma Blue, die im Mitbesitz von Klaus Allofs (gemeinsam mit der Stiftung Gestüt Fährhof) steht, schien kurz auch Satomi gefährlich werden zu können, lief klar verbessert. Trainer Peter Schiergen: „Das letzte Laufen war schwach, nun hat sie gezeigt, wo sie hingehört.“ Double or Quits mischte ebenfalls glänzend mit, auch Daily Delight gefiel als Vierte sehr.

Salzburg-Form hält an

Der Stall Salzburg von Sarah Steinberg segelt weiterhin auf einer Welle des Erfolges. Nach dem Gruppe-Sieg am Samstag mit Wai Key Star schnappte sich dieses Team nun das 2.200 Meter-Auftaktrennen mit dem Dreijährigen The Way of Bonnie (32:10), der in Italien und Frankreich schon starke Leistungen geboten hatte. Mit großem Schwung überlief der Hengst auch den an der Spitze nicht zulegenden Guiri, der gerade noch Valduro abwehren konnte. Sarah Steinberg in einem ersten Kommentar: „Er ist ein ganz ehrliches, spätreifes Pferd. Weite Wege und weicher Boden kommen ihm entgegen. The Way of Bonnie war stets der Hoffnungsträger von meinen Dreijährigen. Er wird noch ein oder zwei Starts in diesem Jahr absolvieren.“

Vorjahressieg wiederholt

Seinen Vorjahressieg wiederholte Rennstall Darbovens Power Euro (44:10) im 2.000 Meter-Ausgleich II und bescherte dem Hannoverschen Trainer Hans-Jürgen Gröschel den zweiten Meetingstreffer bei der Großen Woche. Unter Champion Filip Minarik machte sich der Mitfavorit am Ende noch sicher von Gepard und Rose Duchesse frei.

Nach zwei Ehrenplätzen in Folge war der Sieg des Schimmels Epako (35:10) in einem Ausgleich III über 2.800 Meter redlich verdient. Unter Andrasch Starke machte sich der Favorit aus dem Stall von Peter Schiergen noch locker von dem vorne stets weiterziehenden Venezianus frei. Escobar und Saloonmedicus komplettierten die Viererwette, die 14.527:10 Euro bezahlte.

Besonders berauschend waren die jüngsten Frankreich-Formen von Analeon (225:10) nicht, doch in einem 2.400 Meter-Handicap meldete sich der Wallach nun zurück – mit dem ersten Sieg zu einer Sensationsquote. Martin Seidl steuerte den Schützling der Iffezheimer Trainerin Conny Whitfield zu einem leichten Überraschungscoup vor Ritasun, der eine Iffezheim-Zweierwette kompletierte, und Heart Ahead.

Werning-Jubel nach dem Legends-Rennen

In Hamburg war er noch Zweiter in einer ähnlichen Prüfung, doch nun durfte Pascal Jonathan Werning nach dem wettstar.de Legends-Rennen (Ausgleich III, 1.500 m) jubeln, in dem nur ehemalig lizensierte Reiter startberechtigt waren. Mit Irish Dickens 39:10) aus dem Dresdener Quartier von Stefan Richter wehrte er William Mongil auf Cloud sowie Henk Grewe im Sattel von Town Charter knapp ab.

Die Form von Dr. Andreas Bolte hielt auch am Sonntag – der von ihm trainierte Ricardo (25:10) gewann für den Lengericher Coach sein drittes Rennen in dieser Saison. Deutlich setzte sich der Favorit von Akonit und Cadmium ab.

Im abschließenden 1.400 Meter-Ausgleich IV legte die von Uwe Stech in Hoppegarten trainierte Sunnylea (71:10) für den GaloppClub Hoppegarten e.V. nach dem Sieg auf der Heimatbahn gleich noch einmal nach. Mit Bayarsaikhan Ganbat bekam sie vom letzten Platz noch Intenso, Forsanti und Fidji in den Griff. Die Viererwette kletterte auf 56.823:10 Euro.

Weißmeier in Miesau stark

Auch in Miesau gab es am Sonntag Galopprennen. Hier feierte Nastasja Volz-Degels Toutainville (19:10) mit Fabian Xaver Weißmeier in einem 1.900 Meter-Rennen den ersten Karrieretreffer. Sybille Vogt zeichnete sich im Sattel von Troyanda (43:10) in einem 1.900 Meter-Handicap aus. Weitere Sieger hießen Giant Grizzly (81:10) mit Stefanie Koyuncu und Winzapper (36:10) unter Fabian Xaver Weißmeier.


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