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Best Solution in einem packenden 128. Longines Großer Preis von Berlin vorne

Nächster Scheich-Sieg in der German Racing Champions League

Berlin-Hoppegarten 12. August 2018

Der Erfolgsstall Godolphin von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed beherrscht die Schlagzeilen in der German Racing Champions League: Zwei Wochen nach dem Erfolg von Benbatl im Großen Dallmayr-Preis in München triumphierte der ebenfalls von Saeed bin Suroor trainierte Best Solution (34:10) mit Jockey Pat Cosgrave am Sonntag vor 10.200 Zuschauern im 128. Longines Großer Preis von Berlin (Gruppe I, 175.000 Euro, 2.400 m). Im Saison-Highlight auf der Galopprennbahn in Berlin-Hoppegarten gewann der vierjährige Hengst nach einem packenden Kampf zwischen vier Pferden, der das Publikum faszinierte.

Bis weit in die Zielgerade hinein führte der Dreijährige Royal Youmzain bei moderater Fahrt mit zwei Längen vor Vorjahressieger Dschingis Secret, dahinter Rapido vor Windstoß und Sound Check. Best Solution war an vorletzter Stelle vor Khan auszumachen.

Auch auf der Zielgeraden schien Royal Youmzain lange gewinnen zu können, doch dann kamen die Gegner von allen Seiten. Dschingis Secret war als Erster in Position, erreichte ihn aber nicht, dann setzte Gestüt Ittlingens Sound Check an der Außenseite mächtig nach, doch als Pat Cosgrave innen Platz auf Best Solution gefunden hatte, entwickelte der Kodiac-Sohn gewaltigen Speed. Mit einem Hals schob sich der Gast aus England noch an den drei deutschen Top-Pferden vorbei.

Behinderung nicht rennentscheidend

Schließlich musste er noch eine Überprüfung durch die Rennleitung überstehen, da er beim Vorstoß Dschingis Secret abgedrängt hatte, doch wirkte dieser in dem Moment schon nicht mehr so ganz zwingend und wäre bei glattem Verlauf wohl kaum vor Best Solution gewesen, so dass man von Konsequenzen absah. Die Behinderung war nicht rennentscheidend.

110.000 Euro Siegbörse fließen auf das Konto von Scheich Mohammed. Best Solution (2017 Zweiter im Dallmayr-Preis und Fünfter im Longines – Großer Preis von Baden) feierte beim 20. Start seinen siebten Erfolg und steigerte seine Gewinnsumme auf 698.738 Euro.

Trainer Saeed bin Suroor in einem ersten Kommentar: „Best Solution hatte den Start etwas verpasst, aber der Jockey hat das einzig Richtige gemacht und dann lange gewartet. Unser Pferd hatte zuletzt ein Gruppe II-Rennen in Newmarket gewonnen und einen Erfolg in der heutigen Klasse verdient. Sheikh Mohammed wird die Entscheidung treffen, wo er jetzt läuft. Es gibt Überlegungen in Richtung Australien.“

Jockey Pat Cosgrave ergänzte: „Ich hatte nicht geplant, ganz hinten zu gehen. Best Solution ist ein sehr gutes Pferd, das sich stark verbessert hatte und großen Speed besitzt, den er hier ausspielte.

Sound Check starker Zweiter

Der im Oleander-Rennen hier erfolgreiche Sound Check lief als Zweiter erneut in Hoppegarten ein glänzendes Rennen. „Eine tolle Leistung. Es hat sich ausgezahlt, hier zu starten und nicht im Listenrennen am Samstag. Aus der Reserve hat er sehr gut angepackt“, signalisierte Trainer Peter Schiergen.

Royal Youmzain hielt sich als Dritter nach langer Führung glänzend, war nur eine halbe Länge hinter Sound Check. Trainer Andreas Wöhler: „Eigentlich war nicht vorgesehen, an der Spitze zu gehen, aber das hat sich so ergeben. Die Leistung war gut. Wo wir weitermachen, ist noch offen.“

Dschingis Secret musste diesmal mit Platz vier vorlieb nehmen, hatte aber auch die erwähnte Störung zu verkraften. Jockey Adrie de Vries war sehr ehrlich: „In diesem Moment war er schon nicht mehr zwingend. Ich wäre sonst wohl auch nur Vierter geworden.“

Ähnlich sah es auch Trainer Markus Klug, dessen anderer Starter Windstoß (Derbysieger von 2017) als Sechster diesmal früh keine Akzente setzen konnte und sogar noch hinter Khan (Fünfter) und nur vor dem chancenlosen Rapido blieb: „Dschingis Secret musste kurz vor dem Ziel aufgenommen werden, aber es ist die Frage, ob er weiter vorne gelandet wäre. Gewonnen hätte er sicher nicht. Windstoß war reell geschlagen. Für beide Pferde schien der Boden nicht mehr ideal.“

Weltstar führt die Gesamtwertung an

In der Gesamtwertung der German Racing Champions League führt unverändert Derbysieger Weltstar (20 Punkte) vor Iquitos (10 Punkte) und den mit je zehn Punkten punktgleichen Best Solution, Well Timed, Benbatl und Oriental Eagle.

Bei den Jockeys hat Adrie de Vries (24 Punkte) die Spitze vor Andrasch Starke (21 Punkte) und Eduardo Pedroza (18 Punkte). Markus Klug dominiert die Trainer-Wertung mit 47 Punkten weiterhin vor den nun auf Platz zwei befindlichen Saeed bin Suroor und Jean-Pierre Carvalho (je 20 Punkte).
Fortgesetzt wird die German Racing Champions League am 2. September mit dem Longines – Großer Preis von Baden (Gruppe I, 250.000 Euro) in Baden-Baden.

Celebrity mit begeisterndem Kampf

Packendes Finish im Westminster Fliegerpreis (Listenrennen, 27.000 Euro, 1.200 m): Mit immer wieder neuen Reserven und dank eines hervorragenden Ritts von Adrie de Vries ließ sich die im Besitz des Gestüts Brümmerhof stehende Celebrity (59:10) diese Prüfung nicht entgegen. Es war schon bemerkenswert, wie die von Dominik Moser in Hannover vorbereitete Shamardal-Tochter, hier die Gegner abwehrte.

„Sie war nicht immer glücklich und hat lange gebraucht, um sich zu finden. Irgendwann hat sie den Schalter umgelegt. Unser Ziel ist die Goldene Peitsche. Dort wird auch Artistica antreten, aber sie geht ohne Vorbereitungsrennen nach Baden-Baden“, berichtete Trainer Dominik Moser.

Die Französin Euryale („unser Ziel war Black Type. Wir werden nun überlegen, ob wir in die Goldene Peitsche gehen“, hieß es aus ihrem Umfeld) und Schäng (Pavel Vovcenko: „Er ist wieder gut gelaufen. Wir hoffen auf Regen in Iffezheim“) teilten sich in totem Rennen Platz zwei. Albertville kam erst am Ende nicht mehr weiter.

Traumergebnis für Brümmerhof

Für das Gestüt Brümmerhof kam es noch besser, denn im Hoppegartener Stutenpreis (Listenrennen, 27.000 Euro, 1.800 m) machten zwei Ladies der Zuchtstätte der Familie Baum (Gregor Baum: „Was für ein toller Tag“) die Partie unter sich aus: Die dreijährige Areion-Tochter Angelita erinnerte sich zur hohen Quote von 122:10 wieder an ihre Bestleistungen aus dem Frühjahr. Schon in bester Haltung schritt Andasch Starke mit der Außenseiterin zum Griff auf die zu Beginn der geraden in Front gezogene Guiliana und musste dann nur die immens starke Schlussoffensive der ebenfalls in Brümmerhof-Besitz befindlichen Akua‘ rella kontern.

Jockey Andrasch Starke über Angelita: „Ich war mit ihr in Köln Zweite in einem Grupperennen auf weicher Bahn, das war schon eine sehr gute Form. Dann hat es nicht so gepasst. Heute hat sie wieder in Super-Form. Sie ging unterwegs schon gut und hat wieder ihr wahres Gesicht gezeigt.“

„Das Rennen war ideal für sie, heute hat alles gepasst. Sie könnte nun den Berenberg-Cup in Baden-Baden bestreiten“, ließ Siegtrainer Peter Schiergen durchblicken. Auch Akua’rellas Betreuer Dominik Moser war hochzufrieden über die Steigerung seiner Lady: „Unser Ziel war Black Type, das haben wir erreicht.“

Guiliana hielt sich als Dritte ausgezeichnet. Mitbesitzer Sebastian J. Weiss: „Das war eine exzellente Leistung. Sie hat endlich das gezeigt, was wir uns von ihr erwartet hatten. Der Rennverlauf war schon fast zu perfekt, daher war sie gezwungen, früh nach vorne z gehen, sonst wäre es noch enger geworden.“ Prima Violetta komplettierte die Viererwette, die nicht getroffen wurde.

Darboven-Treffer durch Power General

Es hat etwas gedauert bis zum ersten Treffer von Rennstall Darbovens Power General (26:10), doch in der einleitenden 2.400 Meter-Konkurrenz trat der Dreijährige umso überzeugender auf. Start-Ziel dominierte der Favorit unter Eduardo Pedroza gegen El Commandante und Nordländer. „Die Konkurrenz war nicht so stark, aber der Sieg gut für das Vertrauen“, sagte Trainer Andreas Wöhler.

Kiss the Wind groß verbessert

Ein Kompliment hat sich die unweit der Ostsee in Dänschenburg trainierende Anna Schleusner-Fruhriep verdient: Nach zwei Erfolgen in den lukrativen Superhandicaps in Bad Harzburg gewann die Stute Kiss The Wind (93:10) auch den stark besetzten Ausgleich II über 1.600 Meter. Wladimir Panov, bei dem es weiter glänzend läuft, entlockte der Casamento-Tochter so große Reserven, dass sie noch an Vatenko vorbeikam, der Rang zwei vor dem von letzter Stelle sehr spät eingesetzten Favoriten Simon de Vlieger rettete. Kiss the Winds Besitzer Volker Schleusner erklärte: „Entscheidend war bei ihr der Koppelgang. Wir haben sie bei uns schön eingerenkt, das hat sich sehr positiv ausgewirkt. Sie läuft einfach los. Wenn es so weitergeht, können wir bald an Black Type-Rennen denken.“

Bis zum elften Start dauerte es, nun landete Daniel Paulicks Invincible Really (61:10) in einem 1.600 Meter-Ausgleich III endlich den ersten Karrieretreffer. Formjockey Wladimir Panov machte ein frühes Doppel perfekt, als er in der alles entscheidenden Phase noch sicher an Irish Dickens vorbeikam. Tarantella komplettierte vor Universal Star die Viererwette, die auf 4.455:10 Euro kletterte.

Prächtig verbessert ist 2018 der in Leipzig von Marco Angermann trainierte Cioccoholic (50:10), der in einem Ausgleich III über 2.000 Meter beim vierten Saisonstart den dritten Saisontreffer schaffte. Mit Marco Casamento ließ der Wallach Dantos und Zarra locker hinter sich.

Im abschließenden Ausgleich III über 2.200 Meter schaffte der von Jan Korpas in Hoppegarten betreute Del Campo (28:10) mit Bauyrzhan Murzabayev seinen fälligen Treffer in sicherem Stil gegen Memoria und Pangania.






 

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