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Beeindruckender Sieg nach brilliantem Minarik-Ritt in Köln

Sensation durch Ancient Spirit im Mehl-Mülhens-Rennen

Köln 21. Mai 2018

Sensationelles Ergebnis im ersten Klassiker der Galopper-Saison am Pfingstmontag vor 15.000 Zuschauern in Köln: Mit dem von Jean-Pierre Carvalho in Bergheim für den Stall Ullmann trainierten dreijährigen Hengst Ancient Spirit (221:10) gewann der größte Außenseiter im zehnköpfigen Feld das 33. Mehl-Mülhens-Rennen – German 2.000 Guineas (Gruppe II, 153.000 Euro, 1.600 m) nach einer glänzenden taktischen Leistung von Champion-Jockey Filip Minarik.

Da Ancient Spirit, der erst Ende April hier nach Kampf sein erstes Rennen beim vierten Start an sich gebracht hatte, ziemlich weit hinten gegen die Hand des von Fighting Irish angeführten Feldes ging, ließ Minarik sein Pferd Mitte der Gegenseite mit Vorsprung an die Spitze gehen. Und dort setzte sich dieses Team frühzeitig mit viereinhalb Längen von der Konkurrenz ab und stand schon weit vor dem Ziel als imponierender klassischer Überraschungssieger fest. 100.000 Euro Siegprämie wandern auf das Konto des Stalles Ullmann.

„Unser Plan B hat funktioniert“, erklärte Filip Minarik nach dem Triumph. „Der Trainer meinte, ich sollte ihn auf Warten bringen und ansonsten selbst das Tempo bestimmen. Gearbeitet hatte Ancient Spirit immer gut.

Trainer Jean-Pierre Carvalho fügte hinzu: „Es gab für uns zwei Möglichkeiten. Entweder sollte Ancient Spirit von letzter Stelle auf die Reise gehen oder der Jockey sollte ihn galoppieren lassen, er hat das perfekt umgesetzt. Unsere Chance waren die erstmals angelegten Scheuklappen. Im Training hatte er stets sein Können demonstriert. Erst einmal wollen wir diesen Erfolg genießen, bevor wir die weitere Route bestimmen.“

Star-Jockey Dettori zufrieden mit Platz zwei

Ein sehr gutes Rennen lief auf dem Vordertreffen der im Besitz von Katar-Emir Al Thani stehende Fajjaj. Weltklasse-Jockey Lanfranco Dettori: „Das war eine sehr gute Leistung, aber die Distanz hätte noch weiter sein können für ihn.“ Auch der stets prominente Engländer Fighting Irish hielt sich als Dritter bestens.

Weltstar schnappte dem nie aufsteckenden Ninario zuletzt noch Platz vier weg. Kronprinz, zuletzt Sieger im Dr. Busch-Memorial, blieb als Sechster ebenso ohne Chance wie der im Mitbesitz von Köln-Torhüter Timo Horn stehende Julio, der als Siebter einen kurzen Moment nicht ausbauen konnte.

Heißer Favorit ohne Chance

Der heiße Favorit Zaman aus dem Godolphin-Imperium von Scheich Mohammed wurde nur Achter. „Wir sind sehr enttäuscht. Ich habe keine richtige Erklärung“, berichtete Trainer Charles Appleby.

Devastar mit dem zweiten Frühling

Im zarten Alter von sechs Jahren erlebt Gestüt Park Wiedingens Devastar (63:10) seinen zweiten Frühling. Der von Champion Markus Klug trainierte Areion-Sohn gewann mit dem Röttgen-Cup (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m) sein zweites Listenrennen in Folge. Start-Ziel ging er unter Filip Minarik regelrecht spazieren.

„Es ist klasse, wie er sich noch einmal gemacht hat. An der Spitze bekam er ein ideales Rennen serviert. Vielleicht steuert er nun den Großen Preis der Badischen Wirtschaft in Iffezheim an“, versicherte Klug. Ein sehr gutes Comeback gab auch der immer prominente Allofs-Galopper Langtang. „Das war alles in Ordnung“, so sein Betreuer Andreas Wöhler. Der Außenseiter Brisanto hielt Rang drei gut fest gegen den spät noch schneller werdenden Enjoy Vijay und Matchwinner, der vom letzten Platz einen kurzen Moment besaß.

Iquitos-Schwester zu hoher Quote

Als Halbschwester des großartigen Iquitos bringt International Love natürlich tolle verwandtschaftliche Referenzen mit. Doch nach dem moderaten Debüt hatte in der Auftaktprüfung für dreijährige Stuten über 2.200 Meter doch kaum jemand mit einem Sieg der 191:10-Außenseiterin gerechnet. Doch mit schönen Reserven sicherte sich die von dem Franzosen Mickael Berto gesteuerte Lady den ersten Treffer gegen Sexy Hollow und die Favoritin Guardian Witch. „Damit hatte ich noch nicht gerechnet“, gab Trainer Henk Grewe zu, der Auktionsrennen als nächste Ziele nannte.

Völlig plangemäß lief ein 1.850 Meter-Rennen, denn der schon in ganz anderen Prüfungen angetretene Darius Racing-Galopper Zargun (22:10) löste sich früh und souverän von Dumas und Wellenreiter. „Er ist ein ordentliches Pferd, das nur abschalten muss. Wir werden in Ruhe die weitere Route abstimmen“, erklärte Trainer Andreas Wöhler über den noch mit einer Derby-Nennung ausgestatteten Rock of Gibraltar-Sohn.

Nach den jüngsten Platzierungen war der Erfolg von Le Roi du Temps (42:10; in Training, in Besitz und geritten von Laura Giesgen) in einem 1.850 Meter-Handicap völlig standesgemäß. Allerdings war es gegen Fire Linn höllisch eng, dahinter erkämpfte sich Limari spät noch Rang drei vor So Soon.

Starkes Saisondebüt von Valluga

Das nennt man ein gelungenes Jahresdebüt: Trotz eines sehr unglücklichen Rennverlaufs – die halbe Zielgerade saß sie fest und fand keine Lücke, schob sich die von Jens Hirschberger trainierte Auenquellerin Valluga (36:10) mit Miguel Lopez noch knapp an Nacida und Indian Eagle vorbei und sicherte sich den Ausgleich II über 2.400 Meter. Da dürfte noch einiges mehr kommen.

Andrasch Starke vertraute in einem 2.200 Meter-Handicap ganz auf den Speed der heiß favorisierten Schiergen-Stute Ascia, die vom letzten Platz noch Pitch Black und Kasjona überlief.

Die Stallform von Dr. Andreas Bolte ist weiterhin grandios. Im abschließenden 2.100 Meter-Ausgleich III demontierte der Seriensieger als 18:10-Favorit mit Adrie de Vries nach früher Führung vor Athalyna und Doppelpack frühzeitig.



 

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