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Sensation beim Auftakt der German Racing Champions League

Oriental Eagle fliegt allen davon

Köln 6. Mai 2018

Sensationeller Triumph von Gestüt Auenquelles Oriental Eagle am Sonntag auf der Galopprennbahn in Köln beim Start der German Racing Champions League: Im 83. Gerling-Preis (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.400 m), dem ersten der insgesamt elf Wertungsläufe der Rennserie in sechs Metropolen Deutschlands, gewann der von Jens Hirschberger in Mülheim an der Ruhr trainierte letztjährige St. Leger-Sieger Start-Ziel nach einer grandiosen kämpferischen Leistung und bescherte seinem erst 20-jährigen französischen Jockey Lukas Delozier den ersten Erfolg in einem Grupperennen.

Er setzte ganz auf die Taktik des Gehens und beorderte den 179:10-Außenseiter sofort mit bis zu acht Längen Vorsprung an die Spitze vor Veneto, dahinter klaffte wieder eine Lücke zu Instigator, dem Favoriten Dschingis Secret sowie Derbysieger Windstoß. Walsingham und Colomano waren in hinteren Regionen des Siebenerfeldes auszumachen.

Auf der Zielgeraden lief Oriental Eagle unverdrossen weiter, auch wenn er immer weiter nach außen bis an die Rails tendierte. So sehr sich die Konkurrenten auch mühten, eine dreiviertel Länge verteidigte der Campanologist-Sohn nach Hause bei seinem bedeutendsten Karrieretreffer. Er stellte in 2:22,60 Minuten einen neuen Bahnrekord auf.  40.000 Euro Siegpreis wanderten auf das Konto des Gestüts Auenquelle. „Er hatte sehr gut gearbeitet, aber gegen solche Gegner konnte man eine derartige Vorstellung nicht erwarten“, kommentierte Mitbesitzer Peter-Michael Endres den dritten Sieg von Oriental Eagle, der seine Gewinnsumme auf 110.100 Euro steigerte.

Neuauflage in Baden-Baden

Trainer Jens Hirschberger in einem ersten Statement: „Das Rennen lief genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Oriental Eagle kann ein enormes Tempo vorlegen, wer da unterwegs mithalten will, hat keine Chance. Er hat eine tolle Entwicklung genommen und ist stabiler geworden. Ich hatte den Gerling-Preis früh als Ziel im Auge. Jetzt könnte er in den Großen Preis der Badischen Wirtschaft gehen“, das nächste Rennen der German Racing Champions League. Dort dürfte er auch auf den Zweitplatzierten treffen.

Jener Colomano machte auf der Geraden mächtig Boden gut und schien kurz sogar gewinnen zu können. Rang zwei war aber eine tolle Leistung. „Endlich hatte er einmal kein Pech. Für den ersten Jahresstart war das prima“, berichtete Besitzerin Lieselotte Reckendorf.

Derbysieger Windstoß kam ebenfalls groß auf und war als Dritter dichtauf und knapp vor Walsingham, der beim ersten Versuch in dieser Klasse noch stark anpackte. Dahinter war der Abstand deutlich zu dem von zweiter Position nachlassenden Veneto, dem nie gefährlich wirkenden Instigator und dem nur auf dem letzten Rang einkommenden Favoriten Dschingis Secret. „Er kam mit dem abgetrockneten Boden überhaupt nicht klar“, bedauerte Jockey Adrie de Vries.

Hirschberger und Klug punktgleich vorne

Oriental Eagle führt nun mit 10 Punkten in der Champions League-Wertung vor Colomano (8) und Windstoß (4). Bei den Jockeys hat Lukas Delozier 10 Punkte auf dem Konto vor Eduardo Pedroza (6) und Maxim Pecheur (4). Jens Hirschberger und Markus Klug teilen sich die Trainer-Führung mit je zehn Zählern vor Peter Schiergen (2).

Carpathian überrascht nach langer Pause
Aus dem Rahmenprogramm am großen Kölner Benefiz-Renntag mit vielen prominenten Gästen ragte der Frühjahrspreis des Carl Jaspers Versicherungskontors (Listenrennen, 25.000 Euro, 3.000 m) heraus. Hier präsentierte sich der von Jean-Pierre Carvalho für das Gestüt Höny-Hof trainierte Carpathian (77:10), der hier im Oktober 2016 schon ein Listenrennen gewonnen hatte, aber seit einem Jahr nicht mehr am Start war, gleich wieder in Top-Form.

Unter Filip Minarik machte sich der Wallach noch sehr sicher von den Gegnern frei. „Damit hatte ich nach so langer Pause noch gar nicht gerechnet“, gab Carvalho zu. Der Favorit Sirius war unterwegs lange Letzter, packte in der Bahnmitte stark an, aber an Carpathian kam er nicht heran. „Er war zu fleißig und musste dann weiter hinten gehen“, so Trainer Andreas Suborics. Da er im Finish die verbesserte Erica behindert hatte, wurde Sirius disqualifiziert und auf Rang drei zurückgesetzt. Erica verkaufte sich hier glänzend, sie wurde am Ende immer stärker. Die anderen Kandidaten spielten zuletzt keine Rolle mehr, wobei Amun lange die Führung inne hatte.

Auf Kurs zum Stutenderby

Ein bedeutendes Debüt gab die im Besitz des Gestüt Haus Zoppenbroich stehende Maxios-Tochter L‘ ainee (84:10). die unter Lukas Deloziert in der einleitenden 1.850 Meter-Dreijährigen-Prüfung überlegen gegen Enissa und I am what I am auftrumpfte. „Sie ist eine sehr gute Stute. Ich war mir nur nicht sicher, ob sie das Rennen noch brauchen würde. Sie könnte nun über das Diana-Trial in Hoppegarten das Stutenderby ansteuern“, berichtete Trainer Jens Hirschberger.

Von dem Wechsel auf die 2.400 Meter-Strecke profitierte Rossita (32:10 im Ausgleich III. Die von Waldemar Hickst trainierte Lokalmatadorin bekam nach perfekter Eiteilung von Marc Lerner ganz zuletzt noch sicher den vorne bestens standhaltenden Venezianus zu fassen, während Usbekia als Dritte schon mit etwas Abstand folgte.

Sträflich unterschätzt hatten die Wetter die von Christian von der Recke vorbereitete Stute Cadmium, die für den Stall Walcheren im Winter etliche sehr gute Formen auf Sand gezeigt hatte. Nun sorgte sie als 328:10-Außenseiterin in einem 2.200 Meter-Handicap für eine große Überraschung, als sie die führende Piccadilly noch abfing. Dutch Master und Red Pepper komplettierten die Viererwette, die 114.050:10 Euro bezahlte.

All Win wieder ein Siegertyp

Mit einer tollen kämpferischen Leistung schnappte sich All Win für den Hannoverschen Trainer Hans-Jürgen Gröschel den 1.850 Meter-Ausgleich II. Der schon in Hoppegarten nur ganz knapp unterlegene Wallach schlüpfte nach einem starken Endkampf von Michael Cadeddu als 45:10-Favorit noch innen durch und kam damit knapp an Lucky Lips und Near Big vorbei. „Er hat seine Form aus Berlin voll bestätigt und wird nun in Iffezheim antreten“, versicherte Gröschel.

Schon zu seinem dritten Saisontreffer kam Dr. Andreas Boltes Rising Rock (37:10), der unter Rene Piechulek auch nach seinem jüngsten Coup von dieser Bahn nicht zu stoppen war. In einem Ausgleich IV über 1.850 Meter klärte er knapp gegen Marientaler, Le Roi du Temps und Fire Linn die Fronten. Die Viererwette kletterte auf 23.935:10 Euro.

Im abschließenden Ausgleich III über 1.850 Meter sorgte Dr. Andreas Boltes Los Campanos (34:10) mit der bewährten Start-Ziel-Taktik für den vierten Saisonsieg. Nie kam an den von Rene Piechulek gerittenen Wallach ein Gegner heran, auch nicht Athalyna und Nareia.

Waldgeist-Sieg in ParisLongchamp

Einen großen Erfolg für die Gestüts Ammerland und Newsells Park gab es am Sonntag in ParisLongchamp: Im Prix d‘ Hedouville (Gruppe III, 80.000 Euro, 2.400 m) triumphierte der von Andre Fabre trainierte 36:10-Favorit Waldgeist unter Pierre-Charles-Boudot mit tollem Speed vor Way to Paris, Called to the Bar und Vorjahressieger Tiberian, der einer Besitzergemeinschaft um die Deutschen Heiko Volz und Stefan Falk gehört.

Sehr gut zog sich Peter Schiergens Dreijährige Binti Al Nar (C. Demuro) als knapp von Efaadah (O. Peslier) geschlagene Zweite im Prix des Lilas (Listenrennen, 55.000 Euro, 1.600 m) aus der Affäre.

Juan in Karlsruhe top

Bei der Jahres-Veranstaltung in Karlsruhe wurde Uwe Schwinns Juan (19:10) mit Silke Brüggemann in einer gut ausgesuchten 3.000 Meter-Prüfung den hohen Erwartungen gegen Winaldo und Sir Parzival gerecht. Auch Regine Weißmeiers Girandolo (19:10, F.X. Weißmeier) behauptete sich in einem 2.200 Meter-Handicap knapp gegen Fuscano und Wheredreamsare. Mit Best Flow (M. Gier, 48:10) gelang Trainer Uwe Schwinn in einem 1.800 Meter-Rennen noch ein zweiter Sieg gegen American Oxygen und Coralie.

Dagegen sorgte Termino (S. Rose) für Trainer Rainer Busch aus Magdeburg zur Quote von 81:10 in einem 1.800 Meter-Ausgleich IV vor Nightdance Prince und Wind And Win für eine Überraschung.


 

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