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Imponierender Triumph im großen Stuten-Highlight

Bützje erobert die Herzen der Kölner Galopp-Fans

Köln 15. April 2018

Kölscher Triumph im Karin Baronin von Ullmann – Schwarzgold-Rennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.600 m) am Sonntag vor 11.500 Zuschauern auf der Galopprennbahn in Köln: Die dreijährige Stute Bützje (das Wort für Kuss im Dialekt der Domstadt) aus dem Champion-Stall von Markus Klug in Rath-Heumar gewann unter Jockey Andreas Helfenbein zur Quote von 50:10 diese wichtige Vorprüfung für die klassischen 1.000 Guineas am 27. Mai in Düsseldorf.

Ihr Besitzer Holger Renz ist bekannt dafür, dass seine Pferde alle Namen tragen, die mit seiner Heimatstadt Köln in Verbindung stehen. Nach dem Klassepferd Millowitsch scheint er nun ein weiteres Ass in seinen Reihen zu haben, denn es war beeindruckend, wie die vom Stall 5-Stars gezogene It’s Gino-Tochter, die bei der BBAG-Herbstauktion 2016 nur 5.500 Euro gekostet hatte, Start-Ziel die Konkurrenz beherrschte.

Die Stimmung auf der Rennbahn in Köln-Weidenpesch kannte keine Grenzen mehr, als Bützje schon mit mehreren Längen Vorsprung die Zielgerade erreichte und sich immer mehr absetzte. Schon weit vor dem Ziel gab es keinen Zweifel mehr an dem mit 32.000 Euro honorierten Erfolg der Stute, die nach ihrem Sieg Anfang Oktober auf dieser Bahn anschließend im Preis der Winterkönigin in Baden-Baden mehrere Mitkonkurrenten vor sich hatte dulden müssen und als vermeintlich schwächste der drei Kandidatinnen ihres Betreuers im achtköpfigen Feld galt. Aber nun katapultierte sich Bützje schlagartig in eine der Favoritenrollen für den ersten Stuten-Klassiker.

Siegreiter Andreas Helfenbein (50) in einem ersten Statement: „Bützje ist eine reine Galoppiererin, die aus einer großen Aktion immer zulegen kann. Sie hat die Konkurrenz in Grund und Boden gelaufen. Die 1.000 Guineas sind nun sicher eines der Hauptziele. Ich hatte solch einen guten Start in die Saison gar nicht erwartet, aber Alter schützt vor Siegen nicht.“

Trainer Markus Klug ergänzte: „Bützje hatte sich in der Arbeit entsprechend angeboten. Sie muss an der Spitze gehen, da sie eine große Aktion besitzt. Ich bin mehr als zufrieden. Natürlich steuern wir nun die Guineas an.“

Sieben Längen hinter der imponierenden Gewinnerin Bützje machte die Favoritin Angelita zwar noch viel Boden gut, aber mehr als Rang zwei war nicht mehr möglich. Dennoch lief die Brümmerhoferin ebenso wie Suada als Dritte ein sehr anständiges Rennen. Letztgenannte komplettierte die Top-Ausbeute für Markus Klug, dessen dritte Teilnehmerin Dina lange Zweite war, am Ende aber noch hinter der gesteigerten Wierland als Fünfte über die Ziellinie kam. Die Engländerin Dance Me spielte ebenso wie La Magique und Queens Beauty dahinter keinerlei Rolle.

Indah erfüllt alle Erwartungen

Gewaltig waren die Vorschusslorbeeren im einleitenden Dreijährigenrennen für Stall Ullmanns Indah. Kein Wunder, denn die Dabirsim-Tochter aus dem Quartier von Jean-Pierre Carvalho war bei ihrem Debüt 2017 nur an Wild Max gescheitert, dem späteren Dritten im Preis des Winterfavoriten.
Start-Ziel trumpfte die 16:10-Favoritin in dieser 1.600 Meter-Prüfung unter Filip Minarik auf und geriet nie ernsthaft in Gefahr, auch wenn Portentoso an der Innenseite noch mächtig aufdrehte und aus nahezu aussichtloser Position bis auf eine halbe Länge heranlief, wodurch I am what I am auf Rang drei zurückfiel. Die 1.000 Guineas könnten ein Ziel für die Siegerin Indah sein, deren Halbbruder Ito zu den besten deutschen Rennpferden seiner Zeit gehörte.

Zu einem Glückskauf für Lucien van der Meulen entwickelt sich immer mehr die Stute Athalyna. Denn für den aus Holland stammenden Besitzertrainerchampion gewann die Fünfjährige mit dem Addi Furler-Erinnerungsrennen (im Gedenken an den legendären Turf-Experten; Ausgleich III, 1.850 m) ihr fünftes Rennen! Andrasch Starke vertraute auf den Speed der 60:10-Chance, die spät, aber sicher an Forever Adventure vorbeikam. Astrella und Power of Paradise komplettierten die Viererwette, die 9.792:10 Euro bezahlte.

Klüngel siegt in Köln

Wie bei Bützje im Hauptrennen: Wo könnte ein Pferd wie Klüngel eher gewinnen als in Köln? Der von Champion Markus Klug für Holger Renz vorbereitete Dreijährige beeindruckte in einer 2.200 Meter-Prüfung auf der ganzen Linie. Als Jockey Andreas Helfenbein mit dem 99:10-Außenseiter in bester Haltung angriff, war die Frage nach dem Sieger schnell beantwortet. Mit dem Park Wiedinger Nandaleo gab es eine Klug-Zweierwette, dahinter überraschte auch Sweet Man als Dritter, während die favorisierten Aztec Warrior und Ecco früh ausgespielt hatten.

Klüngel, ein 28.000 Euro-Kauf der BBAG-Auktion besitzt u.a. eine Nennung im Oppenheim-Union-Rennen hier auf dieser Bahn, allerdings nicht fürs Derby. „Ich wollte ihn nennen, aber dann meinte der Besitzer, wir verzichten darauf und nennen dann lieber nach, wenn es sich anbietet“, kommentierte Markus Klug.

Werning Vierter zum Trainer-Abschied

Seine 40-jährige Trainer-Tätigkeit beendete Reiner Werning (75) in einem 1.850 Meter-Handicap. Ein Treffer war dem Dortmunder nicht mehr vergönnt, aber Eyes on Me sicherte sich Rang vier. Der Favorit Rising Rock (41:10) behauptete sich für Trainer Dr. Andreas Bolte aus Lengerich mit Jockey Rene Piechulek aus dem Vordertreffen mit toller Energie gegen den Riesenaußenseiter Le Rou du Temps und Some Show. Die Viererwette kletterte auf 66.667:10 Euro. Drei Wetter kassierten jeweils rund 3.300 Euro.

Die 13 war eine Glückszahl für Daenerys, denn beim 13. Start gelang der von Hans-Albert Blume in Krefeld trainierten Lando-Tochter mit Lukas Delozier in einer 1.850 Meter-Konkurrenz gegen Modigliano und Infamous Lawman endlich der erste Sieg, der zur Quote von 147:10 sehr überraschend ausfiel.

Camberwell siegt weiter

Nach fünf Erfolgen in 2017 bleibt Camberwell (30:10) auch 2018 ein Siegertyp: Im Ausgleich II über 2.200 Meter erkämpfte sich der Wallach aus dem Quartier von Dr. Andreas Bolte (zweiter Tagessieg für den Trainer sowie Jockey Rene Piechulek) gegen Ronaldo und den lange führenden Welan einen knappen Treffer.

Zum Abschluss führte die Perlenketten-Gewinnerin Janine Beckmann den zehnjährigen Wallach Pancho Vollas (41:10) in einem Lauf zur Fegentri-WM der Amateurreiterinnen zu einem Kampferfolg über Forgo und Stanley Daley.

Pecheur zur Turf-Persönlichkeit des Jahres gewählt

Zur Turf-Persönlichkeit des Jahres 2017 wurde von den Mitgliedern des Galopp Club Deutschland, der größten Besitzergemeinschaft hierzulande, Jockey Maxim Pecheur gewählt. Der Reiter von Derbysieger Windstoß bekam diese Auszeichnung.

Sirius guter Vierter in Paris-Longchamp

Ebenfalls am Sonntag gab der von Andreas Suborics in Köln trainierte Sirius (Christophe Soumillon) für den Stall Molenhof im Prix Lord Seymour (Listenrennen, 52.000 Euro, 2.400 m) in Paris-Longchamp als knapp geschlagener Vierter eine sehr gute Vorstellung. Mit gutem Speed wäre der Deutsche beinahe noch an dem Dritten Rashkani vorbeigekommen. Der Sieg ging an den von Andre Fabre aufgebotenen Casterton (Pierre-Charles Boudot, 59:10) vor Caravagio.
 

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