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Großer Zahltag für den Röttgener in Baden-Baden

Die Sonne scheint für Dia Del Sol

21. Oktober 2016

„Bei uns herrscht große Freude“, brach es aus Dr. Günter Paul heraus. Der Vorsitzende der Mehl-Mülhens-Stiftung war am Freitag beim Auftakt des Sales & Racing Festivals in Baden-Baden sicher einer der glücklichsten der insgesamt 2.500 Besucher. Denn im höchstdotierten Zweijährigen-Rennen 2016 in Deutschland, dem Ferdinand Leisten-Memorial (BBAG-Auktionsrennen, 200.000 Euro, 1.400 m) triumphierte der Soldier Hollow-Sohn Dia Del Sol für das vor den Toren von Köln beheimatete Gestüt Röttgen. Es schien also für dieses Team trotz Wolken über Iffezheim die Sonne.

„Unsere Zweijährigen haben wir wirklich gut gemanagt. Außer beim Pech im Preis des Winterfavoriten sind alle nach vorne gelaufen“, freute sich Erfolgstrainer Markus Klug nach dem mit 100.000 Euro honorierten Sieg. „Dieses Rennen war früh unser Ziel. Bedenken hatte ich wegen des sehr weichen Bodens, Dia Del Sol ließ sich früh reiten, aber er hat wahnsinnigen Speed gezeigt.“

Adrie de Vries entlockte der 75:10-Chance fulminante Reserven und bescherte dem Hengst den zweiten und natürlich bedeutsamsten Erfolg beim vierten Start – u.a. war Dia Del Sol auch Dritter im Düsseldorfer Auktionsrennen gewesen. Man dürfte im Gestüt Röttgen sehr froh sein, dass er bei der letztjährigen BBAG-Herbstauktion für 110.000 Euro zurückgekauft wurde. Nun ist erst einmal Winterpause angesagt, ehe laut Markus Klug das Mehl-Mülhens-Rennen 2017 das erste ganz große Ziel sein wird.

Lange sprach vieles für einen Überraschungscoup des 206:10-Außenseiters Dragon Lips, der in vorentscheidender Phase wie der Sieger ging und erst spät mit einer halben Länge passen musste. „Ich habe meinem Nachfolger Andreas Suborics früh gesagt, dass er einer der besten Zweijährigen ist, den ich je trainiert habe. Da liege ich wohl nicht falsch“, kommentierte Trainer Andreas Löwe.

Groß mischte auch der sechs Längen zurück folgende Lokalmatador Sugar Daddy mit. „Er hat seine Form bestätigt, ich bin hochzufrieden“, verriet sein Betreuer Lennart Hammer-Hansen, der nun kommende Saison das Dr. Busch-Memorial in Krefeld im Auge hat. Etwas blass blieb der Favorit Farshad, der nach flotter Fahrt seine Pole-Position bald nicht mehr halten konnte und nur Vierter wurde. „Er ist vermutlich am weichen Boden gescheitert“, meinte Racing Manager Holger Faust. Die anderen Pferde waren ebenfalls nicht mehr zu steigern.

Mit einem starken Lebensdebüt wartete Darius Racings Papou (28:10) auf, die in einer 1.600 Meter-Prüfung unter Marc Lerner von zweiter Position aus dem mit lange führenden Favoriten Amareion und Noble House keine Probleme hatte. Beim Angriff der Medicean-Tochter war die Entscheidung schnell gefallen.

Standesgemäß fiel der Erfolg von Kastano in der Zweijährigen-Prüfung über 1.600 Meter aus. Der beim Kölner Debüt nur knapp hinter dem späteren Winterfavoriten Langtang eingekommene Halbbruder der Top-Stute Kasalla gab in den Farben von Newsells Park Stud und des Gestüts Röttgen unter Adrie de Vries als 13:10-Favorit Start-Ziel den Takt vor. Nur kurz schienen ihm die Gegner näher zu kommen, dann beschleunigte der Nathaniel-Sohn in starker Manier nochmals. „Der Boden war eigentlich nicht ideal, denn auch Kasalla hatte auch weicher Bahn ihre einzige schwächere Form gezeigt. Aber Kastano ist ein gutes Pferd. Als es ernst wurde, packte er wieder an. Er hat eine Nennung für das Ratibor-Rennen in Krefeld. Ob er läuft, werden wir sehen“, kommentierte Trainer Markus Klug.

Stark packte der vor einer Woche vom Start verwiesene Wildfasan an, gab als Zweiter vor dem ebenfalls noch besser auf Touren kommenden Novizen Be My Sheriff eine versprechende Vorstellung.

Aktuelle Referenzen brachte die zuvor bei 17 Versuchen noch sieglose Absolute Amy aus dem Beelener Stall von Rudolf Storp im Finallauf der Sport-Welt Amateur-Trophy (Ausgleich IV, 1.600 m) kaum mit, aber der sehr weiche Boden war so ganz nach dem Geschmack der 232:10-Außenseiterin, die unter Silke Brüggemann den schon in Sicherheit geglaubten Ice Club sowie Southampton knapp in die Knie zwang. Silke Brüggemann schaffte auf den allerletzten Metern noch die Wende, die Dreierwette bezahlte 101.943:10 Euro. In der Gesamtwertung standen Reiterin Lena Maria Mattes und Trainer Frank Fuhrmann schon vorher fest, während bei den Besitzern der Stall Blue Sky siegte.

Das nennt man eine gezielte Vorbereitung: Der Neusser Trainer Axel Kleinkorres hatte dem Dreijährigen Daring Lion (51:10) nach dem Erfolg bei der Großen Woche eine Pause gegeben und bis auf den 1.400 Meter-Ausgleich II gewartet. Und der für Besitzer Heinz Reinhard zu einem Glückskauf gewordene Areion-Sohn belohnte das mit einem sicheren Sieg. Mit starken Reserven und nach einem Top-Finish von Andreas Helfenbein verwies der Mitfavorit Dakarus Fritz und Renny Storm auf die Plätze. „Es war schon ein Sprung vom Sieglosenrennen in diese Klasse, da musste man sehen, ob er die Marke verteidigen könnte“, sagte Kleinkorres nach dem wettstar.de Cup.

Rainer Hans Kellner ist völlig neu im Besitzerlager. Und gleich beim ersten Start überhaupt durfte der Eigner in einem 2.200 Meter-Ausgleich II einen Volltreffer feiern – mit der für 23.500 Euro in einem Verkaufsrennen erworbenen Jed Water (96:10, A. de Vries). Mit tollem Endspurt flog die Lady aus dem Iffezheimer Stall von Carmen Bocskai noch an Eudokia und Silicon Valley sowie Laurette vorbei – die Viererwette wurde nicht getroffen. Die Betreuerin: „Sie war ja oft in großen Handicaps gelaufen, daher haben wir sie gekauft, zumal sie auch auf Sand zurechtkommt.“ Die Favoritin Winterjagd blieb immer hinten, während der Seriensieger Wisperwind lange dabei war, ehe es für ihn etwas eng wurde. Die Viererwette wurde nicht getroffen.

1.500. Sieg für Peter Schiergen

Eine Siegquote von 306:10 auf ein Pferd aus dem Stall von Peter Schiergen, das gibt es wahrlich selten. Doch in einem 1.600 Meter-Ausgleich III sorgte More Than Honey unter Vinzenz Schiergen für eine Riesenüberraschung. Die schon dreimal in dieser Saison erfolgreiche Stute des Stalles Shrek meldete sich mit einer starken Energieleistung zurück, in dem sie Haarib, Vanish Soldier und den Piloten Bombelli noch verdrängte. Es war ein besonders toller Treffer für Peter Schiergen, denn er markierte seinen 1.500 Sieg als Trainer! Auch diese Viererwette wurde nicht getroffen, und zum zweiten Mal kletterte die Dreierwett-Quote auf über 100.000:10.

Im 4. Wertungslauf um den Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung (Ausgleich IV, 2.400 m) war der dreijährige Handicap-Debütant Arios (105:10, T. Scardino) aus dem Stall von Uwe Stech vor Living Daylight und Culworth Boy früh auf der Siegerstraße.

Im 9. Wertungslauf zum Wettstar Junior-Cup Südwest 2016 für Reitpferde über 1.800 Meter bestimmten die Korbus-Pferde wie schon in Bad Doberan das Geschehen, doch diesmal mit überraschend umgekehrtem Ausgang, denn Luigi mit der 18-jährigen Kristin Müller legte gegen die Favoritin Schwarze Perle immer wieder entscheidend zu.

In der Gesamtwertung stand der belgische Reiter Loid Bekaert (15 Jahre) bereits vor dem Iffezheimer Finallauf als Sieger fest vor Jelle Jttevaere (16 Jahre) und Marie Hannibal (18 Jahre). Die Champions im Wettstar Junior-Cup Südwest 2016 werden im Rahmen der VSR-Mitgliederversammlung im März 2017 geehrt.



 

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