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Imponierender Speedsieg im 144. Longines – Großer Preis von Baden

Iquitos ist wieder der große Badener Champions League-Held

Baden-Baden 4. September 2016

Am Montag feiert der Hannoversche Trainer Hans-Jürgen Gröschel (73) Goldene Hochzeit. Und am Sonntag machte er sich selbst das schönste Geschenk: Der von ihm vorbereitete vierjährige Adlerflug-Sohn Iquitos gewann vor 14.000 Zuschauern auf der Galopprennbahn in Baden-Baden den 144. Longines – Großer Preis von Baden (Gruppe I, 250.000 Euro, 2.400 m), eines der bedeutendsten Pferderennen Deutschlands und achter Wertungslauf der German Racing Champions League.

Der größte Trainer-Erfolg für Gröschel und der wichtigste Sieg für Jockey Ian Ferguson war gleichzeitig der zweite Super-Coup 2016 in Iffezheim nach dem Großen Preis der Badischen Wirtschaft im Frühjahr von Iquitos.

Mit einer gewaltigen Speedleistung überrollte er für den Stall Mulligan (dahinter verbergen sich Golffreunde aus dem Kölner Raum) als 79:10-Chance vom letzten Platz im zehnköpfigen Feld die gesamte Konkurrenz mit zweidreiviertel Längen und wurde trotz heftiger Regenfälle vom Publikum frenetisch gefeiert. Damit übernahm Iquitos gleichzeitig auch die Führung in der German Racing Champions League-Wertung!

Trainer Hans-Jürgen Gröschel: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl nach einer langen Karriere noch ein Gruppe I-Rennen zu gewinnen. Aber ich habe eben so gute Pferde, dass ich den Rücktritt vom Rücktritt erklärt hatte. Iquitos hatte einen idealen Rennverlauf. Bedenken hatte ich wegen der Verhältnisse nach dem Regen. Aber der Hengst hat gezeigt, was er kann, nachdem er im Dallmayr-Preis in München ziemlich unglücklich war. Heute hat alles gepasst. Wir steuern nun den Preis von Europa in Köln an.“

Jockey Ian Ferguson in einem ersten Kommentar: „Wir hatten ein Traumrennen bei diesem schnellen Rennen. Ich habe mich an Andrasch Starke mit Nightflower orientiert und hinter ihn gelegt. Ich wollte ihn erst relaxen lassen und von hinten beobachten. Dann sind wir innen durchgegangen, und ich wusste um den Speed von Iquitos und dass wir noch hinkommen würden.“ 150.000 Euro Siegbörse werden dem Konto des Stalles Mulligan gutgeschrieben. 241.250 Euro hat der beim zehnten Start zum fünften Mal erfolgreiche Iquitos inzwischen eingaloppiert.

In einem mitreißenden Champions-League-Rennen und Höhepunkt der Großen Woche in Baden-Baden ging die auf der Geraden in Front gezogene Stute Nightflower kurz wie die Siegerin. Am Ende belegte sie wie 2015 einen starken Ehrenplatz. „Das war wieder eine Steigerung. Wir sind zufrieden“, versicherte ihr Trainer Peter Schiergen. Nightflower könnte im nächsten Champions League-Rennen, dem Preis von Europa, wieder gegen Iquitos antreten.

Fünf Längen hinter ihr hielt sich mit der Außenseiterin Pagella eine weitere Stute glänzend. „In Düsseldorf war sie zuletzt nur am Rennverlauf gescheitert. Heute kam ihr der weiche Boden entgegen. Das war stark“, so Jockey Alexander Pietsch.

Der Franzose Tiberian passierte als Vierter noch die Favoritin Serienholde. „Ihr wurde auf diesem Boden die Distanz zu weit“, erklärte Trainer Andreas Wöhler. Meandre hatte nie eine Chance, während der Engländer Dylan Mouth an zweiter Position schnell die Segel strich, während der Pilot Wasir auf der Zielgeraden ebenfalls abbaute. Die dreijährigen Hengste Dschingis Secret und Boscaccio kamen über die letzten beiden Plätze nicht hinaus.

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Navarra King mit viel Zukunft

2007 und 2008 hatte der Kölner Trainer Peter Schiergen mit Pomellato und Serienhöhe bereits das Zukunftsrennen gewonnen, und bei der 143. Auflage des unter Patronat von Steinhoff stehenden Gruppe III-Rennens über 1.400 Meter gelang dem Erfolgscoach ein Triumph mit Gestüt Ammerlands Navarra King.

Es war eine mehr als überzeugende Vorstellung, die der schon bei seinem Münchener Debüt in München so stark in Erscheinung getretene Lope de Vega-Sohn in der mit 55.000 Euro dotierten Zweijährigen-Highlight gab. Jockey Andrasch Starke wartete lange mit der Attacke auf die von zweiter Stelle (hinter Farshad) auf der Geraden bald in Front gezogene Engländerin Miss Infinity. Doch auf dem letzten Wegstück beschleunigte Navarra King (72:10) enorm und kam noch locker mit eineinviertel Längen in Front. Eine mehr als beeindruckende Vorstellung des nun nach zwei Starts noch ungeschlagenen Youngsters, der 32.000 Euro auf das Konto von Dietrich von Boetticher galoppierte.

Jockey Andrasch Starke in einem ersten Statement: „Ich war mir nicht sicher, dass er gewinnen würde, auch wenn sein Einstand sehr gut war. Eigentlich braucht er noch weitere Wege und ist auch nicht unbedingt der typische Zweijährige.“

Trainer Peter Schiergen sagte: „Navarra King hat viel Klasse. Sein Debüt hatte mir schon gefallen. Andrasch hat ihn mit viel Vertrauen geritten. Noch weitere Distanzen werden dem Hengst passen. Der Winterfavorit in Köln ist sein nächstes Ziel.“

Miss Infinity unterlag in allen Ehren, wurde vielleicht etwas zu offensiv gesteuert. Real Value hielt den dritten Platz gut fest. „Ich bin sehr zufrieden, vielleicht sind 1.600 Meter besser. Wenn er alles gut verkraftet hat, dann könnte er im Preis des Winterfavoriten laufen“, so sein Besitzer Eckhard Sauren. Farshad kam an der Spitze nicht entscheidend weiter. Der Rest hatte keine Chancen. Bay of Biscaine kam nie von hinten weg.

Es vergeht keine Rennwoche in Baden-Baden, ohne dass das Team Fabrice Veron/Henri-Alex Pantall aus Frankreich ein Top-Rennen gewinnt. Vor einem Jahr hatte man mit Prince Gibraltar den Longines – Großer Preis von Baden an sich gebracht, nun triumphierte die Erfolgs-Mannschaft im Escada Cup (Listenrennen, 25.000 Euro, 1.800 m) mit der im Besitz von Sheikh Mohammeds Godolphin-Stall stehenden Show Day (50:10), die zuvor in zwei Listenrennen in ihrer Heimat Vierte gewesen war.

Trotz Startverlust flog die Shamardal-Tochter vom letzten Platz mit großen Reserven noch an der sehr stark dagegenhaltenden Schweizerin Ma Petite Folie vorbei. „Da die Distanz für sie schon etwas lang ist, habe ich sie extra zögerlich auf die Beine kommen lassen. Heute war der Boden auch schon etwas weich, es ging alles sehr leicht“, kommentierte Fabrice Veron den dritten Karrieretreffer von Show Day.

Ma Petite Folie sah kurz wie die Siegerin aus. „Das ist eine sehr treue Stute. Sie war hier im Frühjahr Vierte, aber die Wetter hatten sie unterschätzt. 1.800 Meter sind aber ihre Grenze“, hieß es aus ihrem Team. Noch sehr schnell wurde als Dritte Olala, die nicht immer freie Bahn hatte. Sie hat Kampfgeist gezeigt und steuert nun ein Gruppe III-Rennen in Italien an“, verriet ihr Betreuer Michael Figge. Flemish Duchesse komplettierte die Viererwette, die 84.760:10 Euro bezahlte. Die Favoritin Monaco Show musste auf der Geraden schnell an der Spitze weichen.

Der zweite Karrieretreffer von Gestüt Ittlingens Salamati (29:10) im einleitenden 1.400 Meter-Rennen war eine sehr sichere Angelegenheit. Die lange führende Lucy Bee und der innen gut Tritt fassende Anpak konnten der von Peter Schiergen in Köln trainierten Lady unter Andrasch Starke am Ende nicht mehr Paroli bieten. „Das war eine günstige Aufgabe“, brachte es der Siegtrainer auf den Punkt.

Für den belgischen Trainer Toon van den Troost läuft es weiter blendend. In einem 1.800 Meter-Handicap landete der Coach in einem 1.800 Meter-Handicap seinen zweiten Treffer bei der Großen Woche mit Master Dan (85:10), der unter Stephen Hellyn nach einer starken Kampfpartie gegen Tableforten und Pats Patricia schon den vierten Saisonsieg markierte.

Das Wettrennen der Großen Woche war ein 1.800 Meter-Ausgleich IV mit einer Garantie-Auszahlung von 44.444 Euro in der Viererwette. Und hier zeigte Francesco Ladu auf dem von Sascha Smrczek entsandten Bombelli (119:10) einen Meisterritt, denn Start_Ziel wehrte er die starken Angriffe von Yeah Cool knapp ab. Die Riesenaußenseiter Noble Fighter und Huan komplettierten die Viererwette, die nicht getroffen wurde, so dass es beim Sales & Racing Festival einen prallen Jackpot geben wird.

Sensationell ist die Entwicklung des von Sascha Smrczek für Egbert Schäfer trainierten Northern Rock (85:10), der unter Bayarsaikhan Ganbat in einem 1.800 Meter-Ausgleich II Start-Ziel gegen Sir Bibi und den Favoriten Bergwind auftrumpfte.

Ein besonderes Kompliment hat sich die Dresdener Trainerin Claudia Barsig verdient, denn der von ihr für ihre Tochter Christin aufgebotene Tim Rocco (65:10) schaffte nach einem Klasse-Finish von Alexander Pietsch seinen achten Karrieresieg. Hauchdünn behielt der Wallach die Oberhand über den zum fünften Mal in Folge zweitplatzierten Agosteo und Atreju.



In einem mit stattlichen 15.000 Euro dotierten Ausgleich III über 1.600 Meter glänzte der von Dr. Andreas Bolte sorgsam wieder aufgebaute Dingo (74:10), der mit Daniele Porcu mit tollem Endspurt Nadelwald, Giolino und Dark Forrest noch sicher in den Griff bekam. Die Viererwette brachte 130.946:10 Euro.

Zum Abschluss der Großen Woche gab es noch einen Hoppegartener Sieg in einer 2.000 Meter-Prüfung: Uwe Stechs Divantia (37:10, M. Seidl) war gegen Iniesta und Leo el Toro locker voraus. Nun darf man sich auf das Sales & Racing Festival im Oktober freuen.



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