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Starker Sieg des Favoriten im Bavarian Classic in München

Isfahan voll auf Derby-Kurs

München 1. Mai 2016

Hat München auch am Sonntag den Derbysieger gesehen? Mehr als berechtigt scheint diese Frage, denn der im Besitz von Dr. Stefan Oschmann (Darius Racing) stehende Favorit Isfahan imponierte im Pferdewetten.de – Bavarian Classic (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m) auf der Galopprennbahn in München-Riem auf der ganzen Linie. Der von Andreas Wöhler in Spexard bei Gütersloh trainierte Sohn von Lord of England (der in der bayerischen Metropole den Großen Dallmayr-Preis gewonnen hatte) katapultierte sich mit seinem ungefährdeten Sieg unter Eduardo Pedroza noch stärker als bisher ins Rampenlicht für das Rennen des Jahres.

Schon 2015 hatte der Hoffnungsträger als „Winterfavorit“ seinen erstklassigen Ruf bestätigt und nun nach der Winterpause nicht das Geringste von seinem Können eingebüßt. Auch die heftigen Regenfälle konnten Isfahan nicht stoppen, der mit der 32.000 Euro-Siegbörse sein Gewinn-Konto auf 117.300 Euro steigerte und am 10. Juli im Blauen Band in Hamburg sicher nun einer der Hauptsieganwärter sein sollte – 2013 hatte mit Lucky Speed zuletzt der Münchener Gewinner das Derby gewonnen.

Eduardo Pedroza positionierte den 32:10-Favoriten gleich an vier Position in einer optimalen Ausgangsposition hinter dem mit Vorsprung führenden Nacar, Berghain und Weltmeister (im Mitbesitz des beim 1.FC Köln spielenden Fußball-Profis Marcel Risse). Hinter Izzo, Karajol und Licinius war Pagino am Schluss des achtköpfigen Feldes auszumachen.

Auf der Zielgeraden marschierte Nacar vorne unverdrossen weiter, bekam aber bald Gesellschaft von Isfahan, der immer zwingender wurde und sich einen Vorteil verschaffte, der nie auch nur im Geringsten in Gefahr geriet. Locker mit zwei Längen beherrschte der Favorit die Gegnerschaft und scheint eine vielversprechende Zukunft vor sich zu haben. Jockey Eduardo Pedroza: „Es lief alles bestens. Ich hatte die stärksten Gegner direkt vor mir. Das Tempo war entsprechend. Ich hatte früh ein gutes Gefühl. Schon vor dem Schlussbogen hatte ich an den Sieg glauben können.“

Holger Faust, Manager von Darius Racing, gegenüber German Racing: „Wir sind sehr glücklich. Unser Plan ist voll aufgegangen. Bereits nach seinem sechsten Rang in einem Gruppe I-Rennen 2015 in Frankreich hatten wir vor, im Bavarian Classic zu beginnen und anschließend ins Derby Italiano zu gehen. Und dabei bleiben wir, in drei Wochen startet Isfahan in Rom und nimmt dann Kurs auf das Deutsche Derby in Hamburg. Ich denke, das war neben den Siegen von Zirconic Star und Swinging Duke die beste Vorstellung eines Dreijährigen in dieser Saison.“ Besitzer Dr. Stefan Oschmann war zeitgleich in Boston, während der in Hannover weilende Trainer Andreas Wöhler von seiner Ehefrau Susanne vertreten wurde.

Nacar hielt an der Spitze tadellos stand und raufte den Ehrenplatz sicher nach Hause, während sein Trainingsgefährte Izzo als Fünfter nicht weiterkam. Trainer Mario Hofer: „Nacar sollte von vorne gehen, da er da sehr relaxed ist. Diese Taktik ließ sich bestens realisieren. Er hat eine starke Leistung geboten und hat nun den Frühjahrspreis in Baden-Baden als Option. Izzo braucht noch etwas mehr Zeit. Ihm fehlt noch ein wenig Reife. Er dürfte in einem Maidenrennen laufen.“

Auch der Außenseiter Karajol verdiente sich als Dritter sehr gute Noten, denn er machte noch einigen Boden gut. Sein Betreuer Jean-Pierre Carvalho: „Er hat unsere Entscheidung, hier zu laufen, voll bestätigt und ist ein Riesensteher. Er brauchte etwas Zeit. Wir sind sehr happy und haben nun einige Möglichkeiten.“

Pagino konnte sich als Vierter noch gut verbessern. „Das war für das Jahresdebüt in Ordnung. Er macht vielleicht im Union-Rennen weiter“, ließ Trainer Waldemar Hickst durchblicken. Hinter Izzo blieb der höher gehandelte Berghain als Sechster einiges schuldig. Auch Licinius war bald kein Faktor mehr. Weltmeister kam über den letzten Platz nicht hinaus. „Ich habe keine Erklärung und stehe vor einem Rätsel“, sagte sein Coach Peter Schiergen.

Auf ein Zwei-Pferde-Rennen konzentrierte sich die einleitende 1.200 Meter-Prüfung, den die beiden Protagonisten waren bald schonvorne, wobei die von John David Hillis vorbereitete Snowhite (25:10, A. Starke) letztlich gegenüber dem Piloten Kaminski die größeren Reserven ausspielte und nach vielen Platzierungen endlich den ersten Treffer landete, während Banafsheh Rang drei jederzeit gegen die Favoritin La Coquette sicher hatte. „Snowhite war dreimal Zweite, nun hat es endlich geklappt“, versicherte Trainer John David Hillis.

Verdient war auch der Treffer von Stall Ed Episas Noble House in der 2.000 Meter-Prüfung für Dreijährige, denn nach etlichen starken Formen in guter Konkurrenz ließ sich der Lando-Sohn den ersten Erfolg im Leben nicht nehmen. Unter Koen Clijmans marschierte der 17:10-Favorit Start-Ziel immer weiter und kam sicher zum Zuge. „Er ist ein sehr stabiles, gutes Pferd“, erklärte Trainer Mario Hofer. „Ein Steher, mit dem wir diesmal eine andere Taktik gewählt haben, aber eigentlich hat er mir besser gefallen, wenn er aus der Reserve kam. So werden wir ihn das nächste Mal wieder reiten lassen. Die weitere Route werden wir in Ruhe abstimmen.“ Auch eine Derby-Nennung besitzt Noble House. Noch viel Boden machte Leomar gut, der sich hauchdünn an Chandos Belle vorbei auf den Ehrenplatz schob. „Das war sehr gut. Denn wir hatten eigentlich gedacht, dass er nur Vierter werden könnte, aber das ist ein Pferd mit Perspektive“, freute sich Michael Figge. Der stärker gewettete Grants Pass kam aus guter Lage nicht weiter. Riesenpech entwickelte Attilio, der aus bester Position völlig nach außen wegbrach.

„Hochüberlegen, achteinhalb Längen“ – so lautete der Richterspruch nach einer Meilen-Prüfung, als die von Stefan Richter in Dresden gesattelte Words of Love (29:10) aus dem Vorderfeld gegen Pressure und Arizona auf und davon ging. „Sie ist ein spätes, aber vernünftiges Pferd“, wirkte ihr Betreuer sehr zufrieden. Da darf man von der Soldier Hollow-Tochter noch einiges erwarten.

Nicht weniger imponierend fiel der erste Sieg von Darius‘ Racings Kenrivash (32:10, R. Schistl) aus, die dreijährige Kendargent-Tochter ging in einer 1.400 Meter-Prüfung an der Spitze gegen Atlantik Cup und die Ammerländerin Aigrette Coquette spazieren. Da scheint eine klassische Hoffnung heranzureifen. Manager Holger Faust: „Sie geht nun in die 1.000 Guineas. Es lief alles traumhaft und nach Plan. Trainer Henk Grewe war sich sicher, dass die Stute gewinnen würde.“

Mit einem Traumergebnis für den Münchener Trainer John David Hillis endete die Wettchance des Tages, denn der schon in der einleitenden Prüfung erfolgreiche Coach stellte in diesem Ausgleich III über 2.000 Meter die beiden Erstplatzierten. Und es war frappierend, mit welcher Endgeschwindigkeit Pats Patricia (166:10, J. Mitchell) die Gegnerschaft überspurtete. Der Trainingsgefährte Eternal Power hätte die Stute aber wenige Meter noch erreicht. Auch Classic Blues und der lange alle Chancen besitzende Pythagoras endeten dichtauf. Die Viererwette wurde in der korrekten Reihenfolge nicht getroffen.

Riesiges Vertrauen war im Ausgleich II über 2.000 Meter mit Stall Unias Wind Chill gegangen, der als 19:10-Favorit unter Eddy Hardouin aus dem Vordertreffen stets alles unter Kontrolle hatte und die Hillis-Schützlinge La Celerina und Action Please problemlos im Griff hatte. „Das Rennen sah verlockend aus. Mit dem leichten Gewicht klappte alles gut. Er hat unterwegs gut abgeschaltet“, berichtete Trainerin Yasmin Almenräder.

Im abschließenden 1.600 Meter-Ausgleich IV gab die 169:10-Außenseiterin Antonia Bella (E. Hardouin) einen Top-Einstand für die Münchener Trainerin Jutta Mayer. Mit mächtigem Speed rauschte die Stute außen an Kowalsky und Winoso vorbei. Vierter wurde der Schecke Silvery Moon.

Start zur Champions League mit Star-Galopper Ito in Köln

Schon jetzt freuen sich die Galopper-Fans auf den Startschuss der German Racing Champions League am kommenden Sonntag. Mit dem 81. Gerling-Preis (Gruppe II, 70.000 Euro) am 8. Mai in Köln beginnt die neu ins Leben gerufene Rennserie. Hier sind elf Rennhighlights in sechs verschiedenen Städten verbunden. Von Mai bis November (im Pastorius - Großer Preis von Bayern in München) werden die Punktsieger in den Kategorien Galopper, Jockey und Trainer ermittelt. Wer kann die Konkurrenz hinter sich lassen und holt sich den Meisterschaftstitel in der ersten German Racing Champions League-Serie?

Top-Zugnummer zum Auftakt in Köln ist der Klasse-Hengst Ito aus dem Stall von Jean-Pierre Carvalho. Hätte es die Champions League schon 2015 gegeben, wäre der Gruppe I-Sieger der große Gewinner gewesen. Nun ist Ito der Cracks beim Start des neuen Galopp-Events!


 

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