Die Galopprennbahn in Mülheim ist „in“, das war Fazit nach dem ersten von vier Renntagen in der Saison 2016, der am 3. April über die Bühne ging, denn die Anlage war bestens besucht. Und auch für diesen Samstag, wenn die ersten vier der insgesamt sieben Prüfungen ab 12:05 Uhr (!) über die PMU nach Frankreich übertragen werden, erhofft man sich eine starke Resonanz beim Publikum.
Zweimal kommt der Derby-Jahrgang zum Einsatz. Über 1.300 Meter (1. Rennen um 12:05 Uhr) gilt ganz besonderes Augenmerk dem von Peter Schiergen trainierten Fährhofer Sequel (A. Starke), denn Mitbesitzer ist Sir Alex Ferguson, der legendäre Fußball-Trainer, der lange Jahre in Diensten von Manchester United stand. Er war vor vielen Jahren u.a. Miteigner des großartigen Rock Of Gibraltar. Hier könnte aber auch der von Champion Andreas Wöhler für Jaber Abdullah trainierte Plus Night (E. Pedroza) den zuletzt hier verpassten Treffer nachholen. „Der Boden war zu weich für ihn, da waren wir schon mit einer Platzierung zufrieden“, argumentierte der Trainer damals.
Auf der Meile (6. Rennen um 14:40 Uhr) sind auch Sieger startberechtigt. Auch hier hat das Team Abdullah/Wöhler/ Pedroza ein heißes Eisen im Feuer mit Royal Shaheen, der als Youngster schon Vierter im Gran Criterium (Gruppe II) in Mailand war.
Zwei Ausgleiche III bereichern die Karte. Über 1.400 Meter (2. Rennen um 12:35 Uhr) trauen wir der Lokalmatadorin Siempre Felice (I. Ferguson) und dem ebenfalls gerade erfolgreichen My Mate (A. Suborics) ebenso Reserven zu wie der aus prominentem Stall kommenden Chicane (F. Da Silva). Aber auch Beau Dreamer (B. Ganbat), Dark Forrest (F. Minarik), Saldaria (A. Pietsch) und Seal Rock (A. de Vries) können solch eine Aufgabe lösen.
Im Pendant über 2.400 Meter (7. Rennen um 15:15 Uhr) wimmelt es an chancenreichen Kandidaten wie dem frischen Mülheimer Überraschungssieger Rosendach (K. Clijmans) oder der formkonstanten Andromeda (A. de Vries). Hier wird auch die Wettchance des Tages mit einer stattlichen Garantie-Auszahlung von 15.000 Euro in der Viererwette ausgespielt.
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.