Man kann es drehen oder wenden, wie man will: Es spricht einiges dafür, dass der Seriensieger Beagle Boy auch diesmal wieder als Gewinner das Mannheimer Geläuf verlassen wird. Gleich zum Beginn der Saisonpremiere am Sonntag steht sein Auftritt um 14.15 Uhr auf der Renntags-Agenda. Es wäre dann sein dritter Seckenheimer Sieg bei ebenso vielen Starts auf der Waldrennbahn. Bis dato hat der Schützling von Besitzertrainer Christian Peterschmitt hier also noch nie verloren, und auch der Preis der Teambank AG – e@syCredit ist wieder eine gut ausgesuchte Aufgabe für den achtjährigen Wallach, die finanzielle Aspekte zurückstellt, bei der es einfach nur ums Gewinnen geht. Nach Form und Rechnung erwartet Beagle Boy (Dennis Schiergen) eigentlich keine wirkliche Opposition.
Aber selbst diese Rennen wollen immer erst gewonnen werden, und natürlich findet sich in seiner Gesamtbilanz von 16 Erfolgen eine ganze Reihe von Siegen auf dieser Ebene. Ansonsten lässt sich ein solcher Erfolgsfaden ja nur schwerlich spinnen.
Das Mannheimer Saisoneröffnungsprogramm setzt sich allerdings keineswegs allein aus Rennen dieses Levels zusammen. Vor allem weist die acht Prüfungen umfassende Karte auch einen gut besetzten Ausgleich III über 1.400 Meter auf, der als Preis der VR Bank Rhein-Neckar und Geschäftspartner AA 59 firmiert, mit 5.100 Euro dotiert und als – 4. Rennen, 15.55 Uhr – angesetzt ist.
Insbesondere aber lebt der diesjährige Mannheimer Aufgalopp ebenso wieder vom Hindernissport, von der Entscheidung des Richard Grimminger-Preises – 7. Rennen, 17.30 Uhr - auf dem 3.200-Meter-Jagdkurs. Dank zweier belgischer Kandidaten wird auch die Edition 2015 wieder eine internationale Angelegenheit. Die Gäste aus Europas Westen sind die Stall- und Trainingsgefährten Coyaique (Julian Marinov) und Lord Singer (Marian Falk Weißmeier).
Coyaique kennt man hier in Mannheim ja bestens, ist er doch nicht nur der Vorjahres-Zweite der in diesem Jahr mit 7.100 dotierten Steeplechase, sondern auch bereits dreifacher Gewinner auf dieser Bahn.
Vor 12 Monaten hatte der in Argentinien gezogene Wallach hinter Supervisor einen ganz harten Strauß ausgefochten mit Sekundant (Chris D. Tommons), den er gerademal mit einem Kopf niederhalten konnte. Auch Sekundant ist dem Publikum in Seckenheim längst zu einer vertrauten Erscheinung geworden, ist doch auch er hier genauso schon dreimal über schwere Sprünge erfolgreich gewesen.
Als Favorit gilt diesmal allerdings der siebenjährige Ichor (Fabian Xaver Weißmeier), der die neue Saison mit einem guten vierten Platz in Straßburg begonnen hat. Egal, wie es auch kommen mag. Der Gewinner wird auf jeden Fall in Kürze schon wiederkommen nach Mannheim. Dann nämlich zum Großen Heinrich Vetter-Badenia-Jagdrennen am 1. Mai. Als Listenrennen ist es nicht nur die Premium-Steeplechase der Mannheimer Saison, sondern mittlerweile vielmehr auch das beste Jagdrennen der gesamten deutschen Hindernisszene.
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.