„Der glückliche Löwe“, das ist nicht nur der Titel eines erfolgreichen Jugendbuches, sondern auch ein besonderes Kapitel einer Story zum IDEE 145. Deutschen Derby. Und sie betrifft Lucky Lion, einen der Mitfavoriten auf den Sieg aus dem Kölner Stall von Altmeister Andreas Löwe (71).
Vor zwei Jahren weilte dieser gemeinsam mit Gerd Mosca und dessen Ehefrau (Besitzer des Gestüts Winterhauch aus Eberbach am Neckar) bei der BBAG-Jährlingsauktion in Baden-Baden. Löwe wollte unbedingt einen bestimmten damals noch einjährigen Hengst haben, doch das Preislimit war schnell erreicht. Doch der Coach ließ nicht locker, bat den Eigner inständig, doch noch eine Schippe draufzulegen.
Und tatsächlich – Löwe dürfte für Mosca immer weiter gehen, und für stolze 80.000 Euro bekam er schließlich den Zuschlag. Unbändige Freude stellte sich bei ihm ein. Sie war so stark, dass Moscas Gattin eine ungewöhnliche Idee hatte. „Wir müssen das Pferd umbenennen. Er soll Lucky Lion heißen.“ Eben „glücklicher Löwe“.
Und diese Geschichte setzte sich später fort, auch wenn das Team zunächst Geduld aufbringen musste mit seinem Hoffnungsträger. Denn als zweijähriger Galopper war Lucky Lion alles andere als einfach, zeigte immer wieder seinen speziellen Charakter. Im Rennen verschoss er sein Pulver meistens unterwegs, indem er viel zu früh losrannte und am Ende keine Reserven mehr hatte. Man buchte 2014 mit Alexander Weis einen Jockey, der zu den Underdogs der Szene zählte, jedoch im morgendlichen Training am besten mit ihm zurechtkam. Und entwickelte neue Trainingsmethoden mit Lucky Lion, um dessen Kräfte für die entscheidenden Momente aufzusparen.
Lucky Lion dankte es mit einer grandiosen Siegesserie, blieb bislang bei drei Starts in dieser Saison ungeschlagen, sicherte sich mit dem Dr. Busch-Memorial in Krefeld und dem klassischen Mehl-Mülhens-Rennen in Köln zwei Grupperennen. Gut möglich, dass es am 6. Juli im IDEE 145. Deutschen Derby, Lucky Lions erstem Versuch auf der Langstrecke von 2.400 Metern zwei „glückliche Löwen“ geben wird, den Trainer und das Pferd…
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.