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Diamond Dove Winterkönigin, Earl-Sieg in Mailand

Löwe-Lady ist die Königin

Baden-Baden 20. Oktober 2013

Er gilt als Spezialist für Stuten, und das auch noch im Alter von 71 Jahren: Andreas Löwe, Altmeister der Trainer in Köln machte am Sonntag zum Abschluss des Sales & Racing Festivals seinem Namen wieder einmal alle Ehre. Denn im Mehl Mülhens Stiftung – Preis der Winterkönigin (Gruppe III, 105.000 Euro, 1.600 m), dem bedeutendsten Event für zweijährige Pferdedamen, triumphierte er nach 2006 und 2010 nun ein weiteres Mal.

Er gilt als Spezialist für Stuten, und das auch noch im Alter von 71 Jahren: Andreas Löwe, Altmeister der Trainer in Köln machte am Sonntag zum Abschluss des Sales & Racing Festivals seinem Namen wieder einmal alle Ehre. Denn im Mehl Mülhens Stiftung – Preis der Winterkönigin (Gruppe III, 105.000 Euro, 1.600 m), dem bedeutendsten Event für zweijährige Pferdedamen, triumphierte er nach 2006 und 2010 nun ein weiteres Mal.

Verantwortlich dafür zeichnete die 168:10-Riesenaußenseiterin Diamond Dove (A. Best), die erst einmal gelaufen war und dabei einen vierten Rang belegt hatte. Nun katapultierte sich die Dr Fong-Tochter des Gestüts Wiesengrund vor rund 4.000 Zuschauern an einem leider sehr herbstlichen Nachmittag schlagartig ins Rampenlicht.

Und das war für ihren Betreuer alles andere als eine Überraschung: „Die erste Form von Diamond Dove war schon hervorragend. Schon damals hätte sie bei einem glatten Rennverlauf vielleicht gewonnen. Und sie hatte sich seit diesem Start deutlich verbessert. Die letzten Tage hatte ich schon gemerkt, dass Diamond Dove mit Regen, Pfützen, Wasser und Boden keinerlei Probleme haben würde. Auch Indian Rainbow als Fünfte hat sich tapfer geschlagen. Gestern haben wir bei der Auktion fünf Jährlinge erworben. Mindestens wenn diese drei Jahre alt sind, will ich sie noch trainieren. Mir macht der Job auch mit 71 Jahren immer noch viel Freude.“

Andre Best hatte mit der späteren Siegerin sofort einen Platz im Vordertreffen und ausreichend Reserven in der Hand, um die kurz schon enteilte Filaga auf der Zielgeraden bald in den Griff zu bekommen. Auf stattliche drei Längen entfernte sich Diamond Dove noch von den Kontrahentinnen, eine imponierende Vorstellung. „Ich hatte von Anfang an ein sehr gutes Gefühl. Schon beim Aufgalopp ist Diamond Dove durch die Pfützen regelrecht durchgerannt. Wir hatten einen Super-Start und konnten uns im Vorderfeld einreihen. Als es in die gerade ging, packte sie ganz groß an. Da musste schon viel passieren, dass noch eine andere Stute an ihr vorbeikommen würde. Es ist mein erster Sieg in diesem Rennen“, signalisierte Jockey Andre Best.

Und Brigitte Schmidt vom siegreichen Gestüt Wiesengrund bei Hilden fügte an: „Unsere Erwartungen waren sehr hoch. Wir wollten unter den ersten Dreien sein. Das hat mehr als toll geklappt.“

Enorm viel Boden machte noch die Favoritin Feodora als Zweite gut. „Sie musste von sehr weit hinten kommen, was auf diesem Boden nicht einfach ist. Wir sind mit der Leistung sehr zufrieden“, kommentierte Christiane Weil-Daßbach vom Gestüt Etzean. Auch Filaga verkaufte sich als Dritte glänzend. „Unser Ziel, mit der Stute Black Type zu erreichen, haben wir erreicht. Wir werden noch viel von ihr hören“, meinte ihr Betreuer Michael Figge. Turmalina, Indian Rainbow und Danza Classica kamen nicht mehr entscheidend weiter.

Vor zweieinhalb Wochen war die Freude bei dem Düsseldorfer Trainer Sascha Smrczek sehr groß. Er bekam den dreijährigen Spitzenhengst Vif Monsieur in Training, zuletzt Zweiter im Preis von Europa (Gruppe I) in Köln. Der Grund war besonders ungewöhnlich: Jockey Koen Clijmans wechselte von Jens Hirschbergers Stall in Mülheim zu Smrczek, und brachte Vif Monsieur mit, denn dieser gehört Clijmans‘ künftigem Schwiegervater Frank Maria Van Gorp.

Und nun startete der Doyen-Sohn als 39:10.Chance im Hubertus-Liebrecht-Gedächtnispreis (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.400 m) zum ersten Mal für seinen neuen Betreuer. Mit vollem Erfolg, den in großem Stil gewann er das letzte Highlight des Badener Meetings.

Start-Ziel ließ Vif Monsieur nach perfekter Einteilung nie einen Gegner an sich herankommen und siegte eindrucksvoll. „Wir wussten nicht genau, ob Vif Monsieur diesen Boden mag, aber zu groß waren meine Bedenken nicht. Sein vorheriger Trainer hat auch einige Verdienste an diesem Erfolg. Wir freuen uns natürlich riesig und machen nun Schluss für dieses Jahr. Aber 2014 wollen wir mit ihm große Rennen gewinnen“, erklärte Besitzer Frank Maria Van Gorp.

Jockey Koen Clijmans sagte: „Vor dem Rennen war ich mir nicht hundertprozentig sicher, ob Vif Monsieur mit diesem Boden zurechtkommen würde. Im Vorjahr hatte er auf schwerer Bahn gewonnen, in dieser Saison war er da einmal schlecht gelaufen. Aber im Rennen hatte ich immer ein gutes Gefühl. Schon im Schlussbogen war ich davon überzeugt, dass wir gewinnen würden.“

Und Trainer Sascha Smrczek gab sich sehr fair: „Ich hatte vor dem heutigen Start schon etwas Bedenken. Denn hinter Vif Monsieur lag ein Stallwechsel. Er kam erst vor zweieinhalb Wochen zu mir, ist ein junges Pferd und hatte schon eine lange Saison. Bei vielen Pferden kippt um diese Jahreszeit schon die Form. Aber nun machen wir für diese Saison Feierabend. Ich möchte mich auch bei meinem Kollegen Jens Hirschberger bedanken, der die ganze Vorarbeit geleistet hat. Auch ihm gebührt ein Anteil an diesem Erfolg.“

Prächtig schlug sich der Außenseiter Slowfoot als Zweiter. Trainer Markus Klug: „Das war auf passendem Boden sehr gut. Der Sieger ging vorne immer weiter. Ein weiterer Weg wäre noch besser gewesen.“ Wilddrossel war als Dritte schon deutlicher zurück. „Auch sie war auf dem Boden in ihrem Element“, fügte Klug noch an. Auch Salut zog sich als Vierter achtbar aus der Affäre.

„Das ist schon irre. Als Siebenjähriger gewinnt er sein fünftes Rennen in dieser Saison“, jubelte Championtrainer Roland Dzubasz nach dem Le Defi du Galop-20.000 Euro-Listenrennen über 1.800 Meter. Denn der von ihm für den Stall Fichtengrund vorbereitete Belango (75:10, A. Pietsch) krönte sein phantastisches Jahr mit einem sicheren Treffer.

Dabei kam ihm ein besonders umsichtiger Ritt von Alexander Pietsch zugute, der am inneren Flügel durchschlüpfte und seinem Pferd dann immer weitere Reserven entlockte, um mit einer halben Länge vorne zu bleiben. „Belango hatte schon einige Leistungen gezeigt, die für eine solche Aufgabe reichen konnten. Man wusste natürlich nicht, ob er so spät im Jahr noch seine Top-Form zur Verfügung haben würde. Aber er sah noch gut aus. Vielleicht versuchen wir es noch im Hessen-Pokal in Frankfurt“, erklärte Dzubasz.
Maningrey kämpfte aus dem Vordertreffen bis zuletzt und zeigte als Zweiter eine ausgezeichnete Vorstellung vor dem Trainingsgefährten Red Ghost. „Maningrey kam aus einer Pause, hat aber noch nie enttäuscht. Er könnte nun wieder nach Frankreich gehen. Auch Red Ghost packte immer wieder an. Er wird in England auf einer Auktion angeboten“, kommentierte Trainer Waldemar Hickst.

Ziemlich blass blieb der Ittlinger Empire Storm als Fünfter hinter Messi, ganz außen ließ er die entscheidenden Reserven vermissen.

Die Wittekindshoferin North Queen avancierte vor einigen Jahren in Iffezheim zur Winterkönigin. Ihr von Welt-Champion Manduro stammende Tochter North Mare (42:10, A. Starke landete nun in einer 2.200 Meter-Prüfung für Dreijährige den ersten Karrieretreffer. Ganz locker setzte sich die Mitfavoritin von zweiter Position aus von Cafe au lait und der Außenseiterin The One and Only ab.

„Der tiefe Boden kam ihr sehr entgegen, und sie war durch den ersten Start stark gefördert“, erklärte Trainer Markus Klug über die Siegerin, die möglicherweise bei einer Auktion in Deauville angeboten werden soll. Die Favoritin Merci Cherie tat sich früh sehr schwer.

Nach dem dritten Rang im vergangenen Jahr triumphierte nun der aus dem holländischen Bos-Stall aufgebotene Athlete del Sol (110:10, A. Poetsch) im Sheikh Zayed Bin Sultan Al Nahyan Cup (Gruppe II, 40.000 Euro, 2.000 m). Er hatte die größeren Reserven als die stärker gewetteten Ameretto und Poulain Kossack.

Jockey Alexander Pietsch agierte in Überform, denn auf Redesert (121:10), der seit kurzem von Hans-Jürgen Gröschel in Hannover trainiert wird, landete er in einem 1.800 Meter-Ausgleich III einen knappen Erfolg über Peace of Glory und It’s A Privilege.

In der Wettchance des Jahres mit einer Garantie-Auszahlung von 83.333 Euro in der Viererwette gab es einen erstaunlich formgemäßen Einlauf. Nach frühem Vorstoß rettete Andrasch Starke mit Allianz (58:10) einen Kopf-Vorteil gegen Danse En Soiree (bei der Auktion in den Besitz von Piet van Kempen gewechselt), dahinter kamen Dreamworks und Mirada ein. Die Viererwette brachte 253.430:10 Euro, wurde insgesamt zehnmal getroffen. Hier wurden allein in dieser Wettart 116.000 Euro umgesetzt, im gesamten Rennen 160.000 Euro.

„Eigentlich kann Allianz den schweren Boden nicht, aber sie hat doppelt so viel Kraft wie alle anderen“, lobte Trainer Uwe Schwinn sein Pferd nach diesem 20.000 Euro-Platinhandicap (Ausgleich IV, 2.000 m). Andrasch Starke gewann mit North Mare, Allianz und Remolino drei Rennen.

Im abschließenden Ausgleich III über 2.200 Meter gelang dem Lengericher Coach Dr. Andreas Bolte ein besonderes Kunststück – er stellte mit Talitos (A. Best, 104:10), Charmony und Ichor die drei Erstplatzierten. Asmona komplettierte die Viererwette, die nicht getroffen wurde.

Einen großen Erfolg feierte der Gütersloher Trainer Andreas Wöhler am Sonntag in Mailand. Der von ihm für den Stall Tinsdal vorbereitete Earl of Tinsdal (21:10) gewann unter Eduardo Pedroza den Gran Premio del Jockey Club (Gruppe I, 209.000 Euro, 2.400 m) mit sicherem Vorsprung auf Biz The Nurse und den anderen Deutschen Orsino (A. Atzeni/R. Rohne). Für den Düsseldorfer Coach Ralf Rohne hatte zuvor der Graditzer Nabucco (C. Demuro, 25:10) den Premio del Piazzale (Gruppe III, 61.600 Euro, 1.600 m) nach Deutschland geholt.

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