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Recke-Hengst überrascht die Hofer-Armada

„Der kleine Eric“ ist jetzt ein Star

Baden-Baden 18. Oktober 2013

„Er ist ein sehr kleines Pferd, daher ist er bei der Auktion auch nicht verkauft worden, doch wir haben früh gesehen, dass er laufen kann. Nun hat Eric zweimal mit Hals gewonnen, mehr geht nicht“, freute sich der Weilerswist-Trainer Christian von der Recke am Samstag mit der Abendsonne in Baden-Baden um die Wette. Der von ihm für Züchterin und Besitzerin Gabriele Inge Gaul aus Mannheim trainierte Tertullian-Sohn hatte am Freitag gerade das Ferdinand Leisten-Memorial (BBAG Auktionsrennen, mit 200.000 Euro an Preisgeldern das vierthöchstdotierte deutsche Galopprennen, 1.400 m) auf der Rennbahn in Iffezheim vor 3.000 Zuschauern zum Auftakt des Sales & Racing Festivals gewonnen.

„Er ist ein sehr kleines Pferd, daher ist er bei der Auktion auch nicht verkauft worden, doch wir haben früh gesehen, dass er laufen kann. Nun hat Eric zweimal mit Hals gewonnen, mehr geht nicht“, freute sich der Weilerswist-Trainer Christian von der Recke am Samstag mit der Abendsonne in Baden-Baden um die Wette. Der von ihm für Züchterin und Besitzerin Gabriele Inge Gaul aus Mannheim trainierte Tertullian-Sohn hatte am Freitag gerade das Ferdinand Leisten-Memorial (BBAG Auktionsrennen, mit 200.000 Euro an Preisgeldern das vierthöchstdotierte deutsche Galopprennen, 1.400 m) auf der Rennbahn in Iffezheim vor 3.200 Zuschauern zum Auftakt des Sales & Racing Festivals gewonnen.

Dabei hatte man diesen Eric (123:10-Außenseiter) seit seinem einzigen (siegreichen) Auftritt in Bad Doberan Mitte August nicht mehr gesehen. „Er hatte sich in der Arbeit wehgetan, doch unsere Pferde können auch nach einer Pause gewinnen. Ich habe bereits die Mutter gekauft, sie war in Baden-Baden in einem Listenrennen platziert. Wenn Eric eine Stute gewesen wäre, hätte sie den Namen Erika bekommen“, plauderte Recke, der das Rennen schon 2004 mit Fürstenberg für sich entschieden hatte, aus dem Nähkästchen. „Nun machen wir Schluss für diese Saison.“ Kein Wunder, gab es doch 100.000 Euro Preisgeld für diesen Coup.

Besitzerin Gabriele Inge Gaul fügte noch an, dass „Eric eigentlich Eric Burdon als Geschenk für meinen Mann nach dem bekannten Rocksänger benannt werden sollte, aber da braucht man eine Genehmigung, die wir nicht bekamen. Jetzt ist er als Eric ein Star.“

Vorausgegangen war ein Glanzfinish von Jockey Alexander Pietsch, der eiserne Nerven bewies und auf sein Pferd auf dem inneren Flügel einsetze und auf den allerletzten Metern noch so flott machte, dass er den schon in Sicherheit geglaubten Ragazzo abfing. „Unser Glück war es, dass der führende Ragazzo plötzlich die Konzentration verlor und wir zustoßen konnten“, versicherte der Jockey.

Mario Hofer, der vier Pferde im Rennen hatte, darunter mit Ragazzo auch den Toto-Favoriten, musste mit den Plätzen zwei (Ragazzo), drei (Molly Macho, der noch gut anpackte), sechs (Smoke on the water, der nicht durchzog), und neun (Nordico, der nie prominent war) vorlieb nehmen. „Ragazzo erreichte in bester Haltung die Zielgerade und canterte regelrecht. Zum Schluss hat er ein wenig gestutzt, sonst hätte es wohl zum Sieg gereicht. Molly Macho blieb wieder im Rahmen seiner Form. Das Laufen von Smoke on the Water geht in Ordnung. Leider kam Nordico nie ins Rennen. Das war nicht das gewünschte Ergebnis.“
Lucky Lion tat an der Spitze etwas zu viel und wurde Vierter vor Sovalla, die sich nicht entscheidend steigern konnte.

Einen Glückskauf landete Dr. Andreas Boltes Frau Anna mit dem Wallach Ever Strong, denn beim zweiten Start in ihren Farben landete der Fünfjährige unter Adrie de Vries seinen zweiten Treffer. Im einleitenden 1.600 Meter-Rennen entwickelte der 42:10-Co-Favorit die größeren Reserven als der auf 16:10 heruntergewettete Pastorius-Bruder Point Blank, der sich nicht mehr entscheidend steigern konnte, aber klar vor Pre Tax Profit blieb. „Meine Frau konnte leider nicht mitkommen, da sie auf die drei Kinder aufpassen muss. Ich hatte schon in Frankfurt mit einem leichteren Erfolg von Ever Strong gerechnet, aber nun kam ihm der weiche Boden entgegen. Vielleicht gehen wir nun einmal ins Ausland.“

Eine imponierende Vorstellung lieferte Gestüt Ittlingens Zweijähriger Lindaro (24:10), ein Sohn des Arc-Siegers Sinndar in der Youngster-Prüfung über 1.600 Meter. Denn schon zu Beginn der geraden stürmte Andrasch Strake mit dem Favoriten klar vor das Feld und bestimmte allein den Richterspruch vor den gut debütierenden Wöhler-Pferden Cazador und Against all Reason. „Er hat noch einen Schub gemacht. Das Ratibor-Rennen in Krefeld ist noch eine Option“, berichtete Trainer Peter Schiergen.

„Die beste Reiterin hat gewonnen, das war entscheidend, denn Variety Show braucht alles passend. Ich gewinne sehr gerne in Baden-Baden, das ist für mich in Deutschland wie Ascot in England. Die Stute war früher bei Henry Cecil in Training und hat eine sehr gute Abstammung“, lobte der Mülheimer Trainer Bruce Hellier die von ihm vorbereitete Variety Show (52:10) und Steuerfrau Jadey Pietrasiewicz. Diese Team war im Finallauf der Sport-Welt-Talent- Trophy noch sehr sicher an Auenjagd und Smart Shuffle vorbeigekommen.

Schon bei der Großen Woche hatten Pagan Warrior und Noverrio Danon die ersten beiden Plätze in einem Iffezheimer Ausgleich IV belegt (nach Disqualifikation von Glatteis). In einem 20.000 Euro-Platinhandicap ging nun volles Vertrauen mit Pagan Warrior, doch es wurde nichts mit dem achten Treffer, denn vorne legte der sträflich unterschätzte Noverrio Danon (217:10, L. Hammer-Hansen) immer wieder sicher zu. „Er war hier im Frühjahr Dritter, bei der Großen Woche Zweiter, dieses Rennen war unser Ziel“, berichtete Andrea Rulec, die in Iffezheim nur dieses Pferd betreut und stets in der Arbeit reitet. „Er gehört unseren Kindern Niklas (15) und Geraldine (11), für sie freut es mich ganz besonders“, sagte sie.

Die Dreierwette mit Pagan Warrior und Floralys auf den Plätzen bezahlte 51.646:10, die Viererwette mit Cuore de Lute wurde nicht getroffen.

Ziemlich leichtes Spiel hatte die favorisierte Röttgenerin Anna Bora (18:10, A. Helfenbein) aus dem Stall von Markus Klug gegen Ambizioso und Zareen in einer Maidenprüfung für Dreijährige über 1.400 Meter. Für eine Sensation sorgte dagegen Gestüt Tronas Amelia Beat (290:10, D. Porcu) in einem 1.200 Meter-Ausgleich III, die die beiden vom Rennverlauf nicht gerade begünstigten Wafiyah und Captain Noble nicht an sich herankommen ließ. „Das war ihr letzter Start. Sie wird nun von Wiesenpfad gedeckt“, ließ Trainer Dominik Moser durchblicken.

Sein Kollege Uwe Schwinn landete mit Chachani (zweiter Treffer für Andrasch Starke) in einem 2.200 Meter-Ausgleich IV wie schon im August einen Sieg. In der abschließenden Wettchance des Tages (Ausgleich III, 1.500 m) setzte sich Gestüt Haus Ittlingens Fly First (N. Richter, 73:10) völlig souverän von der Konkurrenz ab. "Im nächsten Jahr wird er noch besser, wir nehmen ihn jetzt auch wieder von unserer Verkaufsliste runter", erzählte Trainer Ferdinand Leve. Siempre Manduro, Leoderprofi und Van Tullian komplettierten die Viererwette, die 184.839:10 Euro bezahlte. Der German Tote Cup war mit 83.242,57 Euro das bestbewettete Rennen des Tages. Es zahlte sich aus, die 30.000 Euro-Wettchance zum Abschluss durchzuführen. 438.723,40 Euro betrug der Gesamtumsatz, ein Plus von 19 Prozent gegenüber 2012, im Schnitt pro Rennen war das eine Steigerung von 5,92 Prozent.

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