Ein ansprechendes Programm wurde für den Sonntags-Renntag in Bremen auf die Beine gestellt. Wie die Vielfalt des Erntedank-Festes, so ist auch die Rennagenda sehr abwechslungsreich gestaltet.
Ausgleich III, Jagdrennen und Halbblutrennen
Das hochwertigste Handicap an der Bremer Vahr kommt mit dem Rungis Express Handicap Ausgleich III über 1400 Meter an den Start. Vierzehn Pferde werden versuchen einen Teil der ausgelobten 8.500 Euro zu ergattern. Die Münchner Stute Dynamite Cat hat nun scheinbar Spaß am siegen bekommen, konnte zwei Prüfungen am Stück gewinnen. Das Aufgewicht wird nochmals durch die Erlaubnis von Katharina Irmer gemindert, die mit der Stute in Dresden gewonnen hat. Ein Hattrick ist möglich.
Zum Sieg sollte eigentlich The Dancing Factor (H.-J. Gröschel; V. Schulepov) stehen. Nicht abschreiben sollte man Noreia (E. Mäder; J. Palik), sie lief in Frankfurt schwach, hat in Baden-Baden einen Ansatz gezeigt. Ihr Stall kommt langsam in Schwung. Night Rock (B. Nasgowitz; D. Schiergen) hat in Bremen in der Sieglosenklasse gewonnen, steigert sich langsam im Handicap. Alle schlagen kann Cyperus (R. Dzubasz; B. Ganbat).
Das einleitende Rennen der Bremer Karte ist der Bremer Halbblut-Preis über 2100 Meter. Elfi Schnakenberg schickt sieben ihrer Schützlinge ins Rennen, unter anderem den Senior im Feld Semicolon (C. Chan), der 2011 schon ein Hindernisrennen gewinnen konnte. Liebiona (L. Szcepurek) steht zum Sieg. Bei Briodolf (J. Schnakenberg) stört das gewaltige Gewicht von 71 kg. Ländler (D. Schiergen) kann überraschen.
Im Jagdrennen ist zwar nur ein Vertreter von Elfi Schnakenberg dabei, doch der ist in Prüfungen wie dieser eine feste Größe. Die Rede ist von Alanco (C. Chan). Indian Sun (P. Vovcenco; P. Gibson) lief bei ihrem ersten Versuch im Hindernisrennen seit langem einmal wieder in die Geldränge, machte ihre Sache sehr gut. Nun muss sie über die festen Sprünge. Holly (Chr. Sprengel; M. Berger) konnte zweimal den Kurs nicht beenden, hat eine anständige Hindernisform in Hannover gezeigt. Sie sollte nicht abgeschrieben werden. Boccatus (A. Bertram; V. Kortyar) gehört in alle Überlegungen.
Au revoir 2020! Um das Jahr 2021 gebührend zu begrüßen, nimmt uns Franco Raimondi mit in die Welt der 21 außergewöhnlichsten Galopper der letzten Jahre – viel Spaß beim Stöbern in der Danedream Geschichte auf den Seiten 19 – 22.
Die Akademie Deutscher Galopp, das Fortbildungs- und Ausbildungsprogramm des deutschen Galopprennsports, startet mit vielen großartigen, abwechslungsreichen Angeboten in das Jahr 2021.
Die Durchführung von Leistungsprüfungen, also von Rennen, ist die erste von zwei Forderungen des Staates an den Zuchtverband. Sie sind Grundlage für die zweite Forderung, die Zuchtwertschätzung, die wiederum hauptsächlich durch Auswertung des alljährlich im Januar erscheinenden Jahres-Generalausgleichs erfolgt – so steht es im Zuchtprogramm des Verbandes „Deutscher Galopp e.V.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.