Not for Sale nun endgültig nicht mehr zu haben
Smooth, smoother Smooth Operator
Köln
4. Juni 2011
Am Tag des Englischen Derbys in Epsom wehte auch ein Hauch von UK auf der Iffezheimer Meetingsbahn. High Heels nicht unter 10 cm wurden mit Pimms bis zum Abwinken belohnt.
Smooth Operator gewinnt den Belmondo – Pokal (Foto: F. Sorge)
Bei wahrlich Nicht-englischen Wetterverhältnissen (Sonnenschein zum satt werden) wurde den Rennbahnbesuchern wieder eine sehr geschmackvolle Karte angeboten. Der Paukenschlag gelang sicherlich dem Hofer Schützling Smooth Operator als er sich unter dem in exzellenter Form agierenden Terence Hellier im Hauptrennen, dem Belmondo – Pokal Gruppe-III-Prüfung über kurze 1200 Meter mehr als leicht sicherte. Viele hatten den Big Shuffle Sohn nicht unbedingt auf der Rechnung, denn die letzten Formen sprachen eine andere Sprache. 143:10 zahlte der Toto für den Sieg. Terence Hellier hat alles richtig gemacht, sich erst beim Erreichen des Einlaufs in eine gute Position gebracht. Als er dann signalisierte, dass es jetzt ernst wird, legte Smooth Operator noch zwei Gänge zu und enteilte förmlich der Konkurrenz. Drei Längen lautete der Richterspruch.
Mario Hofer und sein Team haben mit ihrem Schützling ganze Arbeit geleistet um ihn wieder an seine fast verloren geglaubte Klasse heranzuführen. In der Badener Peitsche im August, in die er sich mit diesem Sieg automatisch unentgeltlich genannt hat, wird der Toto sicherlich deutlich niedriger stehen. Die Stute Clairvoyance (H.-A. Pantall; F. Veron) versuchte noch nachzusetzen, musste sich aber mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Platz drei ging noch mit viel Speed an Ferro Sensation unter
Adrie de Vries. Die Dreierwette schlug mit stolzen 11.101:10 zu Buche, das ist in einem Grupperennen eher die Ausnahme. Wer die Zweierwette getroffen hatte, durfte sich über eine Quote von 1243:10 freuen.
Zwei Rennen vorher waren die Stuten auf Listenebene über 2200 Meter gefragt. Immerhin drei Monsun–Töchter waren am Start und das bei einem Boden von bestenfalls 4,0 cm. Das versprach ein zumindest offenes Rennen. Indian Breeze fand am Toto ihre Anhänger, auch Sarah Lynx (J.E.Hammond; T. Hellier) rückte zu niedrigen Odds in die Box. An der 100:10 Marke kratzte hingegen die spätere Siegerin Not for Sale (T. Mundry; E. Frank). Sie wurde von ihrem Reiter auf Warten geritten, erst spät griffen die beiden in die Partie ein und machten Meter um Meter an den Außenrails gut. Eine dreiviertel Länge konnte sie schließlich zwischen sich und die Stute Superstition (M. Klug; A. Suborics) legen.
Andrasch Starke hatte bei den Schiergen Damen aufs richtige Pferd gesetzt und wurde mit Royal Mary Dritter. Not for Sale imponierte sehr und dürfte in der Zukunft einen Platz in der Stutenherde des Gestüts Brümmerhof sicher haben. Vorher wird sie hoffentlich noch in diversen Rennen zu sehen sein.
Erfolgreichster Aktiver des Renntags war Terence Hellier, der nicht nur das Hauptrennen, sondern auch das Silberhandicap Ausgleich IV über 1600 Meter mit Nokov (N. Verheyen) für den belgischen Stall Molenhof und mit Daschahan (M. Hofer) das Rennen für dreijährige sieglose Pferde über 1200 Meter gewann.
Einen letzten Paukenschlag setzte noch
Filip Minarik, als er das letzte Rennen der Karte mit dem von Marion Weber trainierten Chavaldant gewann. Wer den Intendant Sohn auf dem Schein hatte durfte sich über eine Siegquote von 438:10 und eine Platzquote von 69:10 freuen. Filip Minarik freute sich beim Passieren der Ziellinie als hätte er die Wette getroffen.