Es war eine der größten Überraschungen in einem Top-Rennen 2015 in Iffezheim: Mit dem Triumph der Riesenaußenseiterin Shivajia im T. von Zastrow Stutenpreis (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.400 m, 7. Rennen um 17:25 Uhr) aus dem Hoppegartener Stall von Uwe Stech hatte damals wahrlich kaum jemand gerechnet, die Quote betrug 211:10.
Am Samstag sind acht hochkarätige Ladies in Baden-Baden am Start. Wie die von Peter Schiergen trainierte Fährhoferin Sarandia (Andrasch Starke), die als Zweite im Henkel – Preis der Diana lange den Sieg vor Augen hatte und vor Markus Klugs Röttgenerin Kasalla (Adrie de Vries) blieb, die als Vierte vorzüglich lief, zumal sie keinen glatten Rennverlauf hatte. Auch die Diana-Fünfte Parvaneh (Anthony Crastus), die noch enorm schnell wurde gehört in die engste Wahl. Night Music (Eduardo Pedroza) kann mehr als das, was sie zuletzt im Stutenderby zeigte. Auf die große Revanche zum Stutenderby darf man sehr gespannt sein. Und Son Macia (Filip Minarik) ist von ihrer starken Leistung aus Hamburg noch in Erinnerung.
Außerdem gibt sich ein interessanter französischer Gast die Ehre: Der Spitzentrainer Jean-Claude Rouget schickt Apple Betty (Ioritz Mendizabal) nach Baden-Baden. Ihre dritten Plätze im Prix de Psyche und im Prix Cleopatre konnten sich sehen lassen und machen die Stute zu einer starken Herausforderin für die hiesigen Ladies.
Da wird es für die älteren Kandidatinnen nicht einfach: Amona (Marc Lerner) unterlag hier vor einem Jahr nur denkbar knapp. Auch die Bahnspezialistin Techno Queen (Daniele Porcu) hielt sich als Vierte vorzüglich. Sie hatte es kürzlich in Frankreich schwerer als hier. 10.000 Euro sind hier in der Super-Dreierwette als Auszahlung garantiert.
Aber auch das Rahmenprogramm (insgesamt stehen neun Prüfungen ab 13:50 Uhr an) kann sich sehen lassen. Im Wackenhut Mercedes Benz Steherpreis (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.800 m, 3. Rennen um 14:50 Uhr) sind die Extremstreckler gefordert. Trainer Markus Klug scheint mit der Röttgener Listensiegerin Weltmacht (A. de Vries) und der Oleander-Dritten Bebe Cherie (M. Seidl) bestens gerüstet.
Hier sind drei Gäste aus dem Ausland mit dabei: Der Ire Botany Bay (A. Starke) war knapp geschlagener Fünfter in einem großen Handicap in York. Yorkidding (I. Mendizabal) aus England enttäuschte zwar in Düsseldorf, sicherte sich aber ebenfalls gerade ein Ausgleichsrennen in Newmarket. Le Colonel (C. L‘ Heureux) ist ein erprobter Steher aus der Schweiz.
Ein Test für das Highlight beim Sales & Racing Festival im Oktober ist der Preis des Gestüts Etzean - Winterkönigin Trial über 1.500 Meter für zweijährige Stuten (2. Rennen um 14:20 Uhr). Die von Peter Schiergen trainierte Fährhoferin Nomia (A. Starke) ist ebenso nach Abstammung empfohlen wie Leading Queen (E. Pedroza) aus dem Stall von Andreas Wöhler und Markus Klugs Well Spoken (A. de Vries).
Neben zwei Ausgleichen II locken wieder zwei Viererwett-Rennen: 20.000 Euro sind im 4. Rennen um 15:30 Uhr (Ausgleich III, 1.400 m) garantiert. 10.000 Euro werden im 6. Rennen um 16:40 Uhr (Ausgleich III, 2.200 m) ausgeschüttet.
„Traumberuf Jockey“ und „Hobby Amateurrennreiter“ - Baden Racing rückt das Thema Nachwuchsförderung in den Mittelpunkt des Renntags. „Mr. Ed“, das elektronische Pferd, steht zum Üben bereit und aktive Reiter werden praktische Tipps geben. Doppel-Olympiasieger Michael Jung hat sich mit seinem Team angekündigt.
Am Abend wird dann in Baden-Baden im Kurhaus der rote Teppich ausgerollt. Der alljährliche Grand Prix Ball ist der Höhepunkt der Baden-Badener Ballsaison. Es gibt weltmeisterliche Tanzeinlagen von Claudia Köhler und Benedetto Feruggia und ein Vier-Gänge-Menü vom Zwei-Sterne-Koch Martin Herrmann. Der „Galopper des Jahres 2015“, die Stute Nightflower im Besitz von Jürgen Imm aus Freiburg, wird geehrt. Weiterer Höhepunkt ist das traditionelle Höhenfeuerwerk, das nicht nur die Ballgäste, sondern alle Baden-Baden-Besucher genießen können.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.