Hochspannung vor dem ersten Grupperennen 2019 auf der Rennbahn Berlin-Hoppegarten, dem „Berlin-Marathon“ der Galopper: Mit dem Comer Group International 48. Oleander-Rennen (Gruppe II, 100.000 Euro, 3.200 m, 6. Rennen um 16:45 Uhr) steht auch gleichzeitig die längste Prüfung dieser Art hierzulande bevor.
Da versteht es sich von selbst, dass die Besetzung international ist und kaum Wünsche offen lässt: Drei Gäste aus Irland sind im Zwölfer-Feld mit von der Partie. Star-Trainer Willie Mullins bietet mit Thomas Hobson einen Hochkaräter auf. Der Ehrenplatz im Long Distance Cup im Oktober in Ascot war eine Glanzleistung. Im Sattel sitzt mit Oisin Murphy einer der absoluten Senkrechtstarter.
Besitzer und Trainer Luke Comer (mit seinem Immobilien-Entwickler-Unternehmen auch Sponsor der Prüfung) vertraut auf zwei Kandidaten: Raa Atoll (Jozef Bojko) belegte einen sehr guten vierten Platz in den King Edward Stakes 2018 in Royal Ascot, und Zabriskie (eine tolle Chance für Amazone Sibylle Vogt), den Dritten der Dante Stakes.
Nahezu alles, was hierzulande auf dieser Distanz hierzulande Rang und Namen hat, gibt sich die Ehre. Gespannt sein darf man auf den von Peter Schiergen für das Gestüt Ittlingen engagierten Nikkei (Andrasch Starke), der 2018 das Silberne Pferd hier für sich entschied. Vor einem Jahr gewann für dieses Team hier Sound Check.
Klug bestens gerüstet
Champion- Trainer Markus Klug hat mit dem gerade hier auf dieser Bahn erfolgreichen Ernesto (Adrie de Vries), Klüngel (Maxim Pecheur) und dem Vorjahres-Sechsten Adler (Martin Seidl) zwei Asse im Ärmel. Seine Einschätzung: „Ernesto hat in guter Manier hier gleich gewonnen. Allerdings scheint er auf gutem Boden am besten aufgehoben zu sein, und das ist für den Sonntag nicht garantiert. Adler und Klüngel haben 2018 bereits bewiesen, dass sie auf Langstrecken in ihrem Element sind.“
Auch Jean-Pierre Carvalhos Moonshiner (Filip Minarik), Fünfter in 2018, und Wisperwind (Bauyrzhan Murzabayev), die Dritter bzw. Vierter hinter Ernesto waren, sowie Berghain (Jack Mitchell), Quintarelli (Rene Piechulek) und Abadan (Michael Cadeddu) steuern den Marathon an.
Millionen-Chance winkt
Wer dieses Rennen gewinnt, hat die Chance auf eine internationale Karriere und eine Sonderprämie von 1 Million britische Pfund als Sieger der Weatherbys Hamilton Stayers' Million. Es ist einer von insgesamt acht Vorläufen auf renommierten Rennbahnen in Frankreich, Dubai, Irland, England und Deutschland. Die Gewinnprämie von 1 Million englischen Pfund erhält das Team, dessen Pferd eines der acht Vorläufe und dann alle drei Hauptläufe auf den englischen Rennbahnen Ascot, Goodwood und York gewinnt.
In den letzten beiden Jahren war das Oleander-Rennen bereits Teil einer internationalen Serie: Der Sieger des Rennens erhält eine kostenlose Startmöglichkeit im Belmont Gold Cup Invitational, einem über 3.200 Meter führenden Grade II-Rennen am 7. Juni auf der New Yorker Rennbahn Belmont Park. 400.000 Dollar gibt es dort zu gewinnen. Zusätzlich bekommen die drei Erstplatzierten des Rennens eine kostenlose Startmöglichkeit im Comer Group International Irish St. Leger (Gr. I) am 15. September auf der Rennbahn The Curragh in Irland. Hier gibt es 600.000 Euro zu verdienen – noch der Achtplatzierte erhält ein Preisgeld.
Erinnerung an eines der besten deutschen Rennpferde aller Zeiten
Der Untertitel „Oleander-Rennen“ erinnert an eines der besten deutschen Rennpferde aller Zeiten. Der 1924 geborene Oleander wurde in Hoppegarten für das Gestüt Schlenderhan von George Arnull trainiert. Bei 23 Starts gewann er 19mal. 1928 und 1929 siegte er im Großen Preis von Berlin, gewann dreimal den Großen Preis von Baden. 1929 wurde er zudem Dritter im Prix de l’Arc de Triomphe.
Top-Wettchance mit 20.000 Euro!
Am Irish Raceday werden insgesamt acht Prüfungen ab 14:00 Uhr ausgetragen, darunter auch ein über 1.800 Meter führender Ausgleich I (3. Rennen um 15:05 Uhr). Auch wird die Viererwette ausgespielt mit 20.000 Garantie-Auszahlung im 4. Rennen um 15:40 Uhr (Ausgleich IV, 1.800 m). Darin enthalten ist ein Jackpot von 9.132,66 Euro.
Alles im grünen Bereich
Gemäß des Mottos steht am Renntag alles im Zeichen Irlands. Die Rennbahn zeigt sich in frühlingshaften Klee-Grün, es ertönt irische Musik und Guinness- und Irish-Street-Food-Liebhaber werden ganz besonders auf ihre Kosten kommen.
Die ersten 500 Gäste am Irish Raceday haben wie im Vorjahr wieder die Chance auf einen grünen Hut. Auf ganz in Grün gekleidete Besucher wartet ebenfalls eine Belohnung: Ticket mit Grün-Rabatt zum Sonderpreis von 13,- € können Sie am Sonntag, 12. Mai, in der „Green Lane“ des Kassenbereichs erwerben. Aber aufgepasst, hier herrscht eine strenge Kleiderordnung! Nur Gäste mit grünem Outfit (definiert als T-Shirt/Hemd/Bluse/Jacket UND grüner Hose/Rock bzw. grünes Kleid für die Damen) können dieses Ticket erwerben. Und grüne Nadelstreifen machen noch kein grünes Outfit!
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.