Das ultimative Highlight der Großen Woche am Sonntag in Baden-Baden ist gleichzeitig eines der Top-Ereignisse der gesamten Galopper-Saison: Der Longines – Großer Preis von Baden (Gruppe I, 250.000 Euro, 2.400 m, 6. Rennen um 16:50 Uhr) ist ein Spitzensportevent, das auch Stars wie Günter Netzer und Klaus Allofs anzieht.
Gestüt Schlenderhans Ito (Filip Minarik) ist in Iffezheim bestens bekannt, gewann er hier doch im Frühjahr den Großen Preis der badischen Unternehmer. Nach ständiger Führung bezog er zuletzt im Großen Preis von Berlin in Hoppegarten zwar seine erste diesjährige Niederlage, aber gegen den Engländer Second Step dürfte ihm kein Zacken aus der Krone gefallen sein, zumal er das Rennen von der Spitze aus selbst machen musste. Ito könnte auf den Spuren von Vorjahressieger Ivanhowe wandeln, der damals den großen Sea The Moon bezwang.
Als aktueller Dritter der York Stakes (Gruppe II) dürfte der von Jean-Claude Rouget in Frankreich trainierte Prince Gibraltar (Fabrice Veron) ein harter Prüfstein für unsere Pferde sein. Er ist sicherlich der Hauptgegner für Ito.
Zwar ist Derbysieger Nutan nicht am Start, aber sein Besitzer, der Freiburger Bankier Jürgen Imm (Stall Nizza), hat mit Nightflower (Andrasch Starke) ein anderes heißes Eisen im Grand Prix-Feuer. Die Top-Stute war Zweite im Henkel – Preis der Diana in Düsseldorf, als sie regelrecht heranrauschte. Bei einer besseren Startnummer hätte sie damals wohl schon gewonnen.
Für 25.000 Euro wurde Palace Prince (Eddie Hardouin) nachgenannt, der schon im Derby als Zweiter zu Nutan eine solche Maßnahme mehr als gerechtfertigt hatte. Anschließend gewann er in Krefeld sein erstes Grupperennen. Trainer Andreas Löwe hat außerdem Sirius (Jozef Bojko) im Rennen, der in Berlin Vierter hinter Ito und Nutan wurde.
Ebenfalls für 25.000 Euro beorderte Trainer Andreas Wöhler den Dreijährigen Goldstream (Eduardo Pedroza) noch ins Feld. Der Derby Italiano-Sieger gewann fünf seiner bisherigen sechs Rennen und war gerade Vierter in den Secretariat Stakes (Gruppe II) in Chicago.
Champion Markus Klug bietet die wiedererstarkte Röttgenerin Weltmacht (Andreas Helfenbein) auf, die gerade ein Listenrennen in Düsseldorf gewann, hier aber einen Sprung bewältigen muss. Spend the cash (Stephen Hellyn) aus dem Quartier von William Mongil muss seine Platzierung aus dem Frühjahr hinter Ito noch bestätigen. 20.000 Euro sind in der Dreierwette als Auszahlung garantiert.
Auch das Rahmenprogramm (zehn Rennen gibt es insgesamt beim großen Finale) hat es in sich. Im Escada Cup (Listenrennen, 25.000 Euro, 1.800 m, 3. Rennen um 14:45 Uhr) nehmen es die in München in guter Manier erfolgreiche North Sun (F. Minarik) und die Auktionsrennen-Siegerin Damour (A. Helfenbein) mit interessanten Gästen, wie der Pantall-Lady Ana’s Best (F. Veron) auf.
Im Ausgleich I über 2.000 Meter (8. Rennen um 18 Uhr) könnte Klaus Allofs als Mitbesitzer von Potemkin (E. Pedroza) einen weiteren Treffer landen.
Drei Ausgleiche II über 1.400, 1.800 und 2.200 Meter können sich ebenfalls sehen lassen. Die Viererwette ist besonders attraktiv. In der Wettchance des Tages locken sagenhafte 75.000 Euro als Garantie-Auszahlung im 4. Rennen um 15:25 Uhr (Ausgleich III, 1.600 m). 20.000 Euro gibt es im abschließenden 10. Rennen um 19 Uhr (Ausgleich II, 1.800 m) zu verdienen.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.