Es ist das große sportliche und gesellschaftliche Highlight der Galopper am Sonntag in Köln: Der 53. Preis von Europa wird die Pferdesportfans wieder in seinen Bann ziehen. Aber auch Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Medien hat sich angekündigt – Wolfgang Bosbach, Mitglied des Bundestages, und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters haben als Ehrengäste bereits zugesagt.
Und dann wird auch der wohl berühmteste Jockey der Welt in die Domstadt kommen – Frankie Dettori, lebende Legende unter den Reitern mit über 500 Erfolgen in Gruppe-Rennen und fünffacher Vater, gibt sich die Ehre. Im Preis von Europa (Gruppe I, 155.000 Euro, 2.400 m, 6. Rennen um 16:50 Uhr) steuert der dreifache englische Champion für Al Shaqab Racing (das Rennsport-Unternehmen der Katar-Herrscherfamilie Al Thani) den früher in Köln und inzwischen in Katar beheimateten Dubday, der achtfacher Sieger ist, sogar in Mega-Rennen in Dubai startete, zuletzt die Glorious Stakes in Goodwood gewann und über eine Million Euro bereits eingaloppiert hat.
Ein weiterer starker Gast im neunköpfigen Feld ist die erstklassige Französin Cocktail Queen (Alexis Badel), die 2014 den Grand Prix de Deauville (Gr. II) gewann und dort in diesem Jahr gute Zweite war.
Aber auch die deutsche Elite der Galopper ist vertreten: Gestüt Schlenderhans Ito (Filip Minarik) ist aktuell das beste hiesige 2.400 Meter-Pferd. Als Titelverteidiger kommt Empoli (Adrie de Vries) an den Start, der ebenfalls schon in Dubai begeisterte und nach einem Aufgalopp rechtzeitig wieder vollen Schwung haben könnte. „Das Rennen wird nicht einfach, aber er hat sich verbessert“, erklärt Trainer Peter Schiergen, der außerdem mit der Diana- und Großen Preis von Baden-Zweiten Nightflower (Andrasch Starke) vertreten ist, die für 15.500 Euro nachgenannt wurde. Die Top-Stute hat natürlich beste Aussichten.
Aber auch Sirius (mit dem Franzosen Fabrice Veron) ist auf diesem Parkett bestens bewährt und ist eines von vielen chancenreichen Pferden der Kölner Trainingszentrale. „Es gibt keinerlei Anlass zu Kritik. In der Schlussarbeit am Dienstag hat er sich von bester Seite präsentiert. Guter Boden wäre allerdings besser“, sagt sein Betreuer Andreas Löwe, der außerdem die hoffnungsvolle Dreijährige Amona (Eddie Hardouin) aufbietet. „Sie ist eine tolle Stute, die sich neben den Hengsten sehen lassen kann. Ich denke, dass sie auf trockenem Boden noch deutlich besser aufgehoben ist“, meint Löwe.
In diesem Top-Feld wird auch die Premium-Dreierwette mit einer Garantie-Auszahlung von 15.000 Euro ausgespielt.
Hochspannung verspricht zudem der Stutenpreis des Gestüts Winterhauch (Listenrennen, 25.000 Euro, 1.850 m, 3. Rennen um 15:05 Uhr) für dreijährige und ältere Spitzenstuten. Hier sind internationale Spitzenställe im 12er-Feld vertreten, wie der französische Abo-Champion Andre Fabre mit Zindziswa (M. Barzalona).
Die gerade in Baden-Baden erfolgreiche Lili Moon (K. Kerekes) bekommt es mit alten und neuen Gegnerinnen zu tun. Andreas Löwe hofft auf die dort viertplatzierte Lutania (E. Hardouin), die „zuletzt am Schluss noch sehr stark anpackte und keinen glücklichen Rennverlauf hatte.“ Hier sind 13.000 Euro Auszahlung in der Viererwette garantiert.
Sogar 17.500 Euro locken in der Wettchance des Tages in der Viererwette des 5. Rennens um 16:15 Uhr (Ausgleich IV, 1.850 m).
Insgesamt erwarten Sie am Sonntag neun Prüfungen. Im Ausgleich I über 2.200 Meter (4. Rennen um 15:40 Uhr) muss der Badener Sieger Notre Same (A. Pietsch) nun unter erschwerten Bedingungen heran.
Im Ausgleich II über 1.400 Meter (8. Rennen um 17:50 Uhr) geben sich etliche Formpferde die Ehre, wie Cloud (A. Badel), Severus (A. Starke) oder Tap Your Toes (F. Minarik). Auch der Schecke Silvery Moon (F. Veron) ist in einem Ausgleich III über 1.600 Meter (2. Rennen um 14:30 Uhr) am Start.
Beim Galopp-Meeting (Samstag und Sonntag) rund um den 53. Preis von Europa stehen auch die kleinen Besucher besonders im Mittelpunkt: wie z. B. bei einem Hüpfpony-Rennen am Sonntag vor den Tribünen mit anschließender Ehrung auf dem Geläuf. Im Kinderland garantiert der Renn-Verein, dass es mit dem beliebten Kinderschminken über eine Hüpfburg und Riesenrutsche bis hin zum kostenlosen Ponyreiten für die kleinen Besucher ebenfalls ein unvergesslicher Tag wird.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.