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Beeindruckendes Solo mit starkem Andrasch Starke im letzten Gruppe-Rennen in Krefeld

Wonderful Moon ist der neue Derby-Favorit 2020

Krefeld 10. November 2019

Was für eine beeindruckende Solo-Show bei letzter Gelegenheit 2019: Der von Henk Grewe für den Stall Wasserfreunde trainierte zweijährige Hengst Wonderful Moon dominierte mit dem von seinem hocherfolgreichen Trip aus Japan zurückgekehrten Jockey-Champion Andrasch Starke das finale Grupperennen der deutschen Rennsaison am Sonntag in Krefeld: Im Großen Preis von Bamberg – Herzog von Ratibor-Rennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.700 m) legte der Sea The Moon-Sohn eine Überlegenheit an den Tag, die man selten gesehen hat und dürfte sich damit über Winter auf die Position des Derby-Favoriten 2020 katapultiert haben.

Der 2,5:1-Favorit im achtköpfigen Feld war vom designierten Trainer-Champion Henk Grewe für das Krefelder Abschluss-Highlight nachgenannt worden. Und dass sich der im Preis des Winterfavoriten so unglücklich geschlagene Hoffnungsträger hier die Siegbörse von 32.000 Euro sichern würde, war schon früh auf der Zielgeraden klar.

Aus der günstigen Startbox eins sicherte Andrasch Starke Wonderful Moon sofort einen Platz im Vorderfeld, das Prince Oliver und Nona anführten. Und auf der Zielgeraden verabschiedete sich der beim vierten Start nun zum zweiten Mal siegreiche Top-Favorit nach Belieben auf zwölf Längen!

All-Zeit-Rekord im Visier

Eckhard Saurens Stute Schwesterherz stand früh als Zweite fest und machte das Traumergebnis für Trainer Henk Grewe rund, der den 29. Saisonsieg mit einem zweijährigen Pferd in 2019 schaffte. Der Allzeit-Rekord von Trainer-Legende Heinz Jentzsch (31 Treffer im Jahr 1983) ist damit nicht mehr weit entfernt.

Natürlich war Henk Grewe sehr angetan von der Vorstellung von Wonderful Moon: „Das war perfekt. Wir hatten eine tolle Saison, nun haben wir den fünften Gruppe-Sieg in diesem Jahr geschafft. Viel besser konnte es nicht laufen.“

Siegjockey Andrasch Starke erklärte: „Das war eine sehr imponierende Vorstellung bei diesen Bodenverhältnissen. Wonderful Moon hatte im Preis des Winterfavoriten schon eine große Leistung gezeigt, nachdem er am Start einen Rumpler gemacht hatte. Anfang der Woche wusste ich, dass er für Krefeld nachgenannt wird. Die Art und Weise des Erfolges war stark, zumal es sich um ein sehr gut besetztes Rennen handelte. Ich freue mich auf das nächste Jahr mit ihm. In Japan hatte ich einen Super-Monat. Nun freue ich mich, dass er hier so weitergeht. Meiner Meinung nach ist Wonderful Moon ein Derby-Pferd.“

Near Poet, die Neuerwerbung des Stalles Darius Racing, verbesserte sich als Dritter noch, während die ebenfalls von Markus Klug trainierte Tickle Me Green spät auf Rang vier kam, aber nie wie eine Siegerin ging. Die übrigen Pferde hatten, einschließlich der früh in Schwierigkeiten befindlichen Mitfavoritin No Limit Credit, nie eine Möglichkeit.

Völlig souverän agierte der von Ralph Schaaf in Mülheim trainierte Dieu Rapide im einleitenden 1.700 Meter-Handicap. Steffi Koyuncu machte auf der 6,6:1-Chance für den Stall Berotti früh alles klar gegen Ashes to Glory und Conquistadorkitten.

Delozier-Doppel

Beim zwölften Anlauf klappte es mit dem ersten Erfolg: Der im Besitz von Eckhard Sauren stehende Taron (3,4:1-Favorit) aus dem Kölner Stall von Peter Schiergen holte sich einen 2200 Meter-Ausgleich IV mit Lukas Delozier von der Spitze aus problemlos vor Ragazza und Power Bullet, womit alle stark gewetteten Pferde unter sich waren.

Lukas Delozier legte in einem über 2.050 Meter führenden Ausgleich III mit derselben Taktik nach, denn er ließ sich mit der in den Niederlanden von Besitzertrainer-Champion für seine Tochter Romy engagierten Jewel Of The Sea (13,1:1) vorne auch von Sternjubel und dem Favoriten Java Moon nicht verdrängen.

Starke gleich wieder auf der Siegerstraße

Gleich beim ersten Ritt nach seinem Japan-Gastspiel zeichnete sich Champion Andrasch Starke aus: In einem 2.200 Meter-Handicap führte er den von Sarah Weis in Köln für den Stall Puritan vorbereiteten Wikileaks (4,2:1) zu einem überlegenden Sieg gegen Medaillon und Nextwave.

Murzabayev schlägt zwei Geschwister

Nach den drei Treffern am Vortag in Magdeburg bewies Bauyrzhan Murzabayev seine Klasse auch in Krefeld: In der Wettchance des Tages (Ausgleich III, 1.300 m) führte er bei seinem 104. Saisonsieg den von Axel Kleinkorres in Neuss trainierten Mounirchop (5,5:1) zu einem sehr leichten Treffer vor den Geschwistern Luna Princess und Charlie’s Dreamer sowie Forcetoreckon. Die Viererwette wurde nicht getroffen.

Der Stall Grafenberg von Direktoriums-Ehrenpräsident Albrecht Woeste eilt in diesen Wochen von einem Erfolg zum nächsten. In einer 1.300 Meter-Konkurrenz für Zweijährige war es der Wiener Walzer-Sohn Bastiano (7:1), der sich nach einem tollen Endkampf von Bayarsaikhan Ganbat für den Eigner und den Düsseldorfer Trainer Ertürk Kurdu nach Hause kämpfte. Der Favorit Big Beat und Adagio teilten sich Platz zwei in totem Rennen.

Wutzelmann erneut das Jagdbahn-Ass

Im letzten Jagdrennen der Saison 2019, dem Gedächtnis-Rennen für den Krefelder Trainer Herbert Cohn über 3.900 Meter, machten die beiden Pferde von Anna Schleusner-Fruhriep aus Dänschenburg die Partie unter sich aus: Wie schon zuletzt in Honzrath legte Wutzelmann (1,9:1-Favorit) mit Pavel Slozil junior, der sich sein erstes Championat bei den deutschen Hindernisreitern sicherte, gegen Apoleon jederzeit vorne bequem zu. Value At Risk sicherte sich weit zurück Platz drei.