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Virginia Joy gewinnt Stuten-Thriller

Scheich-Triumph im Sparkasse Holstein-Cup durch Half Light

Hamburg 12. Juli 2020

Rund um das IDEE 151. Deutsche Derby gab es am Sonntag auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn zwei weitere Grupperennen (für Stuten). Die weltberühmten Farben des Stalles Godolphin von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed waren im Sparkasse Holstein-Cup (Hamburger Stutenmeile, Gruppe III, 27.500 Euro, 1.600 m) auf der Siegerstraße.

Die von Henri-Alex Pantall in Beaupreau/Frankreich trainierte vierjährige Shamardal-Tochter Half Light triumphierte als 2,9:1-Favoritin mit Jockey Soufiane Saadi in diesem Highlight. Die zuvor zweimal in Folge siegreiche Lady feierte beim sechsten Start ihren vierten Erfolg, den ersten auf Gruppe-Parkett.

Ganz an der Innenseite stürmte Half Light nach einem starken Ritt an Song of Life, die von der Spitze aus laut Trainer Jean-Pierre Carvalho „sehr gut geritten wurde und eine tolle Leistung zeigte“, und Sanora, die stets dem Vordertreffen angehörte, vorbei. Siegjockey Soufiane Saadi in einem ersten Statement: „Der Trainer hatte mir gesagt, dass ich in der Mitte angreifen sollte, aber ich habe es dann an der Innenseite versucht. Mit dieser Stute war alles sehr einfach. Sie ist gut genug für größere Rennen in Deutschland und Frankreich.“

Sharoka machte sich als Vierte gut bemerkbar, während die 1.000 Guineas-Siegerin Lancade von weit hinten zuviel aufholen musste. Go Rose blieb immer hinten.

In einem atemberaubenden Finale zweiter Top-Stuten klang die Mehl-Mülhens-Trophy (Hamburger Stutenpreis, Gruppe III, 27.500 Euro, 2.200 m), ein wichtiges Vorbereitungsrennen für den Henkel – Preis der Diana, aus. Bis kurz vor dem Ziel schien Zamrud, die ganz an der Außenseite die führende For Pleasure abgelöst hatte, die sichere Siegerin zu sein. Doch auf den allerletzten Metern trumpfte an der Innenseite Gestüt Auenquelles Virginia Joy (3,3:1) riesig auf. Meter um Meter machte Adrie de Vries mit der Soldier Hollow-Tochter gut und kam genau im Ziel noch mit einem Kopf an der Konkurrentin vorbei. 16.000 Euro betrug die Siegprämie.

Der erste Gruppesieg für Neutrainer Marcel Weiß war perfekt. Das Gestüt Auenquelle ist der Besitzer der dreijährigen Hoffnungsträgerin, die zuletzt Vierte im Hoppegartener Derby-Trial gewesen war. Jockey Adrie de Vries: „Eingangs der Zielgeraden hat Virginia Joy richtig angepackt, allerdings war sie innen etwas isoliert. Doch sie hat sich groß eingesetzt und war zum Schluss knapp vorne.“

Zamrud unterlag in allen Ehren. „Sie wurde etwas nach außen gedrückt, aber die Leistung aus Hoppegarten stellte sie nun richtig“, hieß es aus ihrem Umfeld. For Pleasure hielt nach langer Führung Platz drei. „Das war völlig okay“, meinte Coach Andreas Wöhler. Deia kam aus guter Position nicht ins Bild und war als Vierte ebenso ohne Chance wie die anderen Kandidatinnen.