Login
Online-Service
Schliessen
Login

Erfolgstrainer stellt mit Satomi und Windstoß die beiden Erstplatzierten

Markus Klug dominiert den pferdewetten.de – Großer Hansa-Preis

Hamburg 11. Juli 2020

24 Stunden vor dem IDEE 151. Deutschen Derby, dem Galopprennen des Jahres am 12. Juli 2020, war der pferdewetten.de – Großer Hansa-Preis (Gruppe II, 35.000 Euro, 2.400 m) das Top-Ereignis am Samstag, dem zweiten Tag des Derby-Meetings auf der Rennbahn in Hamburg-Horn, an dem 13 Leistungsprüfungen über die Bühne gingen. Zuschauer waren nicht zugelassen.

Der Köln-Heumarer Erfolgstrainer Markus Klug dominierte dieses Großereignis, denn er stellte die beiden Erstplatzierten: Überraschend lief die von Michael Cadeddu gerittene 11,9:1-Außenseiterin Satomi in den Farben des Stalles Helena mit toller Endgeschwindigkeit noch mit anderthalb Längen an dem stets führenden Windstoß vorbei.

Der Derbsieger des Jahres 2017 bestimmte auf seiner Lieblingsbahn lange die Szenerie, doch die bei langsamem Tempo an vierter Stelle positionierte Satomi, zuletzt Gewinnerin eines Listenrennens in Hannover, entriss ihm noch den Erfolg. 20.000 Euro betrug die Prämie für den dritten Triumph beim zwölften Start für Satomi. Die Teofilo-Tochter steigerte damit ihre Gewinnsumme auf 139.000 Euro.

Siegreiter Michael Cadeddu meinte: „Da es bei ihrem letzten Sieg in Hannover über eine kürzere Distanz ging, habe ich mir wegen der langsamen Fahrt kaum Sorgen gemacht. Satomi besitzt einen enormen Speed und hat ein Herz ohne Ende.“

Trainer Markus Klug erklärte über die beiden Erstplatzierten: „Ich habe dieses Rennen jetzt zum dritten Mal gewonnen. Satomi war 2019 schon in Paris sehr stark gelaufen und als Vierte im Preis der Diana unter Wert geschlagen. In diesem Jahr hat sie sich noch einmal verbessert. Der Preis von Europa in Köln könnte nun ein Ziel sein. Auch Windstoß hat mir sehr gefallen. Mit ihm werden wir es vielleicht auf einer Langstrecke im Ausland versuchen.“

Nikkei, unterwegs stets hinter Windstoß Zweiter, kämpfte immer weiter und belegte Rang drei vor der Favoritin Donjah, die sich bei dem geringen Tempo nie bemerkbar machen konnte. Ähnlich erging es Itobo auf Rang fünf und Apadanah, die am Start wieder etwas Boden verloren hatte. Calico baute von dritter Position aus klar ab.

Shila eine Kandidatin für die Winterkönigin?

Begonnen hatte der Renntag mit einer 1.400 Meter-Prüfung für zweijährige Stuten. Hier setzte sich die von Markus Klug für das Gestüt Röttgen trainierte Lord of England-Tochter Shila (4:1) mit Maxim Pecheur sehr sicher gegen Zosima und Nottingham durch. Die Siegerin könnte eine Kandidatin für den Preis der Winterkönigin sein. „Sie ist eine ganz tolle Stute, die ich mit viel Vertrauen geritten habe. Die Nennung für die Winterkönigin hat sie nicht umsonst bekommen“, so Maxim Pecheur.

Die Stallform der Hoppegartener Trainerin Sarka Schütz ist über jeden Zweifel erhaben. In einem Amazonenreiten über 2.000 Meter gelang Karin Brieskorns All My Love (3,5:1) mit Sibylle Vogt der erste Erfolg ihrer Laufbahn gegen Past Sina und Diamantfee.

Seit mehr als einem halben Jahr hatte Oxbridge Blue (6:1) auf einen Erfolg warten müssen, doch in einem 1.800 Meter-Handicap beendete der Schützling des Leipziger Trainers Marco Angermann diese Durststrecke und hielt unter Rene Piechulek Roxalagu und Fazenda’s Girl knapp ab.

Navratilova auf den Spuren einer großen Namensgeberin

Martina Navratilova war eine der besten Tennisspielerinnen der Welt. Die nach ihr benannte dreijährige Stute schaffte in einer 1.800 Meter-Prüfung einen leichten Erfolg. Mit Michael Cadeddu stand die 6,4:1-Chance früh als Siegerin gegen Quelinda und Achat fest. „Ich habe die Anfeuerungsrufe von Trainer Toni Potters auf den letzten hundert Metern gehört. Die Stute war schon in Berlin sehr gut gelaufen. Ich hatte viel Vertrauen“, gab Michael Cadeddu zu.

Am Freitag hatte er noch Pech gehabt, als er im abschließenden Rennen aus dem Sattel musste, doch in einem 1.800 Meter-Handicap kehrte der 16-jährige Leon Wolff auf die Siegesspur zurück. Mit dem von Stefan Richter in Dresden trainierten Girard (8,7:1) wehrte der Nachwuchsreiter Humita und Irish Prinzess ab. Damit kam Besitzerin Karin Brieskorn bereits zu ihrem zweiten Tagessieg.

Ein 10.000 Euro-Treffer in der Viererwette

Weiterhin in Hamburg ungeschlagen bleibt Magic Mission, denn der siebenjährige Wallach aus dem Quartier von Katja Gernreich, die ihr 100. Rennen gewann, überspurtete mit Alexander Pietsch an der Außenseite noch La Aluna und Kimberley Girl sowie Sussex Solo zur Quote von 10,8:1. Die Viererwette bezahlte 20.000:1 Euro. Ein Wetter bekam 10.000 Euro ausgezahlt.

Nach dem Gruppesieg mit K Club am Vortag gelang der Krefelder Trainerin Erika Mäder auch am Samstag ein Sieg – mit dem Dreijährigen Ken Red, der in einer 1.400 Meter-Prüfung mit Martin Seidl als 20:1-Außenseiter Seeadler und Kongo überraschend hinter sich ließ.

Weiter auf dem Weg nach oben ist Alma Mater (4,9:1) aus dem Hannoverschen Stall von Bohumil Nedorostek, die mit Andre Best in einem 1.800 Meter-Ausgleich III gegen Waldenser und Subpoena Start-Ziel alles beherrschte. Andre Best war auch der Siegjockey im zweiten Viererwett-Rennen, einem 1.200 Meter-Ausgleich III. Der frische Gewinner Boy Charlton, den Pavel Vovcenko in Bremen-Mahndorf vorbereitet, wehrte Bishapur, Prince Parsim und Star Focus knapp ab. Die Viererwette wurde nicht getroffen. Nun fiebern alle Turffreunde dem Blauen Band um 650.000 Euro an Rennpreisen entgegen.

Lacento enorm verbessert

Lange musste Championjockey Bauyrzhan Murzabayev auf den ersten Meetingstreffer warten, doch mit Rennstall Wöhlers Lacento sicherte er sich den Ausgleich I über die Meile. Souverän trumpfte die 4:1-Chance Start-Ziel gegen Lijian und Hout Bay auf, womit der Vierjährige als Wallach bei drei Auftritten ungeschlagen bleibt. „Ich hatte Angst wegen des weichen Bodens, aber es hat alles gepasst“, signalisierte der Siegreiter.

Perfektes Timing bedeutete der Erfolg von Dumas (5,1:1) in einem Ausgleich III über 1.800 Meter gegen Karlamaria und Lessing. Denn der fünfjährige Wallach bescherte Besitzertrainerin Marion Renggli aus Harsewinkel das schönste Geschenk zum 55. Geburtstag. Sibylle Vogt bewies auch bei ihrem zweiten Tagessieg viel Finishkraft.

Bauyrzhan Murzabayev komplettierte im abschließenden 2.800 Meter-Handicap ein Doppel, als er Anna Schleusner-Fruhrieps Anton von Marlow (2,2:1-Favorit) sehr sicher vor Germanwings und Almata nach Hause brachte. Der Wettumsatz belief sich auf 514.162,13 Euro. Davon kamen 66.957,32 Euro aus dem Ausland. Nun fiebern alle Turffreunde dem Blauen Band um 650.000 Euro an Rennpreisen am Sonntag entgegen.

Namos ohne Chance in Newmarket

Keine Akzente setzen konnte der Top-Sprinter Namos (William Buick/Dominik Moser) bei seinem Gastspiel am Samstag in Newmarket. In den July Cup Stakes (Gruppe I, 250.000 Euro, 1.207 m) fand der Hengst des Stalles Namaskar nie in die Partie und endete im geschlagenen Feld. Es gewann der Außenseiter Oxted (Cieren Fallon) vor Sceptical und Golden Horde.