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Der Top-Favorit ist im RaceBets.de – Derby-Trial überzeugend voraus

Adrian weiter voll auf Derby-Kurs

Düsseldorf 6. Juni 2020

Ein wichtiger Test für das Deutsche Derby stand am Samstag im Zentrum der elf Leistungsprüfungen auf der Galopprennbahn in Düsseldorf. Das von Deutscher Galopp entwickelte Hygiene- und Abstandskonzept lag der Veranstaltung zugrunde, die ohne Zuschauer auf der Rennbahn stattfand. Besitzer waren zugelassen. Der Wettumsatz erreichte 343.047,25 Euro (290.513,49 Euro kamen aus dem Inland, 52.533,76 Euro aus dem Ausland).

Der von Championtrainer Henk Grewe in Köln für das Gestüt Auenquelle trainierte dreijährige Hengst Adrian triumphierte mit Andrasch Starke im Sattel im RaceBets.de – Derby-Trial (Listenrennen, 12.500 Euro, 2.200 m). Der zu einer Quote von 1,6:1 favorisierte Reliable Man-Sohn, zuletzt Zweiter im Derby Trial Frühjahrspreis in Baden-Baden war vom Start bis ins Ziel nie zu gefährden. Die mit eineinviertel Längen Rückstand folgende Co-Favoritin Deia kam vom letzten Platz noch auf Rang zwei und bewies gegen die Hengste tollen Speed. Minotaurus hatte deutlicher zurück den dritten Platz gegen Baden Rocks und den Schweizer Gast Shooting schnell sicher.

7.000 Euro betrug die Siegprämie für das Gestüt Auenquelle, nachdem Adrian beim fünften Start sein zweites Rennen gewonnen hatte. Jockey Andrasch Starke erläuterte: „Ich kenne Adrian aus dem Training. Er hatte in Baden-Baden eine ganz tolle Form im Gruppe-Rennen gezeigt. Heute hat er alles spielend leicht gemacht. Er ist ein phantastisches Pferd mit einem Super-Charakter. Sobald ein Gegner kommt, schaltet er einen Gang höher.“

Trainer Henk Grewe fasste zusammen: „Adrian konnte sein Rennen selbst bestimmen. Andrasch hat unterwegs das Tempo herausgenommen. Wenn er ein Führpferd gehabt hätte, wäre es noch einfacher gewesen. Wir sind sehr glücklich.“ Adrian gehört sicherlich zu den sehr chancenreichen Pferden für das IDEE 151. Deutsche Derby am 12. Juli in Hamburg. Im Erfolgsfalle wäre Adrian der erste Schimmel, der das Rennen des Jahres gewinnen würde.

Allofs-Ass Potemkin mit Klasse-Vorstellung

Klaus Allofs, Ex-Fußball-Manager und jetziges Vorstandsmitglied des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins, durfte sich nach einer 1.700 Meter-Prüfung freuen: Sein Star-Galopper, der mehrfache Gruppesieger Potemkin, dominierte beim Comeback nach fast elfmonatiger Pause nach Belieben. Championjockey Bauyrzhan Murzabayev bestimmte bei Potemkins 15. Sieg von zweiter Position aus früh das Geschehen auf dem neunjährigen Wallach, der nach Klasse klar über den anderen Pferden stand, von denen Manipur vor Wildfang noch auf Platz zwei vorstieß. „Das ist Potemkin, er kann alles. Ich habe ihn zum dritten Mal geritten und zum dritten Mal gewonnen“, erklärte der Siegreiter. Der nächste Auftritt des inzwischen von Simon Stokes im Gestüt Fährhof in Sottrum trainierten Potemkin könnte der Dortmund Grand Prix am 20. Juni sein, den er schon zweimal gewann. „Er ist ein leidenschaftliches Rennpferd und auf dem Weg zu alter Form“, kommentierte Stokes.

Mit einem standesgemäßen Erfolg der 2,3:1-Favoritin Soyeux hatte der Nachmittag begonnen. Dank eines starken Endspurts rechtfertigte Erika Müllers Waldpark-Tochter aus dem Kölner Stall von Waldemar Hickst unter Alexander Pietsch das große Vertrauen und löste sich klar von Miljö (stammt ebenfalls von Deckhengst Waldpark) und Noble Princess. „Sie hat das sehr leicht gemacht. Ich habe sie nur mit den Händen geritten. Die Stute besitzt enormen Speed“, versicherte Pietsch. Die gut gewettete Queensland kam nie von hinten weg.

New Harzburg auf dem Weg zu besseren Aufgaben

Auf dem Weg zu besseren Aufgaben befindet sich New Harzburg, die dem Traditionsgestüt auch gehört. Die dreijährige Siyouni-Tochter hielt nach ihrem starken Debüt nun in einem 2.200 Meter-Rennen Start-Ziel unter Andrasch Starke einen Vorteil gegen die noch enorm nachsetzende Nasrani und Lady of New York fest. Bei einer Quote von 1,8:1 war das Vertrauen in die von Henk Grewe in Köln trainierte Lady hoch, die u.a. Nennungen für den BMW-Preis auf dieser Bahn, den Hamburger Stutenpreis und das Fürstenberg-Rennen in Berlin-Hoppegarten hat. „Ihr Ansatz in Köln war schon toll, doch wirkte sie dort noch etwas unreif. Ich konnte mir heute vorne alles bestens einteilen. New Harzburg hat einen Satz gemacht und groß gekämpft“, berichtete Andrasch Starke.

Sensations-Quoten

Zur Sensations-Quote von 41,8:1 beendete der neunjährige Wallach On y va, den Besitzertrainerin Andrea Friebel in Solingen vorbereitet, seine lange Durststrecke. Beim ersten Saisonstart wehrte der Riesenaußenseiter mit Anna van den Troost So Soon und Innuendo knapp ab. „Das war das perfekte Rennen, er hat bis zum Ende gekämpft“, so Anna van den Troost. Die Viererwette bezahlte stolze 2.527,1:1 Euro.

Eine ähnlich große Überraschung war der Erfolg des Holländers Sea Of Marengo (zweiter Tagestreffer von Jockey Alexander Pietsch) in einem Ausgleich III über 1.700 Meter. Besitzer und Trainer Hugo Anton Peeters aus Boxmeer brachte das Kunststück fertig, mit dem England-Import trotz einer Pause seit September gleich beim ersten Start unter seiner Regie als 33,5:1-Toto-Schocker gegen den Bahnspezialisten Dictator und die Favoritin Eyes on Fire zu gewinnen.

Premiere für Marcel Weiß

Seit dieser Saison ist Marcel Weiß Trainer in Mülheim. Nun feierte er seinen ersten Erfolg – durch den von Miguel Lopez sehr umsichtig gerittenen Lijian in einem 1.500 Meter-Ausgleich I. Mit mächtiger Endgeschwindigkeit bekam der Wallach als 8,1:1-Außenseiter noch den Favoriten Call me Mister und Degas zu fassen. „Ich bin überglücklich, endlich hat es geklappt“, sagte Weiß. Für Miguel Lopez, dessen Schwester Celina die Besitzerin des Pferdes ist, war es der erste Saisontreffer. Seine Einschätzung: „Es war eine deutlich kürzere Distanz als in Baden-Baden. Ich hatte kurz keinen Platz, aber dann zog er noch leicht nach vorne.“

Calico dominiert im Ausgleich II

Die Wetter lagen im Ausgleich II über 2.200 Meter goldrichtig: Auf einen Toto-Kurs von 2,5:1 hatten sie den Soldier Hollow-Sohn Calico heruntergewettet. Und mit einer imponierenden Vorstellung enteilte der von Peter Schiergen für die Stiftung Gestüt Fährhof trainierte Wallach mit Lukas Delozier den Kontrahenten, von denen der Trainingsgefährte Quian, sowie Alenza und Narello die Viererwette komplettierten, die 2.929,3:1 Euro brachte. Deloziers Statement: „Wir hatten ein sehr gutes Rennen. Calico hat auf der Zielgeraden alles von alleine gemacht.“

Einen Düsseldorfer Heimerfolg gab es durch Sascha Smrczeks Simsong (9,5:1) in einem 1.700 Meter-Ausgleich III. Spät überlief der von Nicol Polli gerittene Wallach den Außenseiter Dumas und den Favoriten San Remo.

Merken sollte man sich den Namen Sommelier. Stall Simply Reds Vierjähriger aus dem Quartier von Markus Klug beherrschte als 2:1-Favorit mit Maxim Pecheur einen Ausgleich III vor Dolcetta und Axxios.

Auch im abschließenden 2.200 Meter-Handicap jubelten die Favoritenwetter, denn die 2,4:1-Chance Miss Tick, die Dr. Andreas Bolte für den Stall Dagobert in Lengerich betreut, schnappte gegen Conistone nach perfektem Timing von Bauyrzhan Murzabayev noch zu. Koonari endete auf Rang drei.

In Swoop starker Dritter in Lyon-Parilly

Eine sehr gute Vorstellung bot Gestüt Schlenderhans Dreijähriger In Swoop (Pierre-Charles Boudot) am Samstag als Dritter im Prix Greffulhe (Gruppe II, 90.000 Euro, 2.200 m) in Lyon-Parilly. Der von Francis-Henri Graffard aufgebotene Adlerflug-Sohn machte noch sehr viel Boden gut und verfehlte Rang zwei nur knapp. Der Sieg ging an den Favoriten Gold Trip (Stephane Pasquier) vor Influx.