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Starke/Grewe auch im bwin BBAG Auktionsrennen Dresden vorne

La La Land der nächste Triumph für das Erfolgsteam

Dresden 30. Mai 2020

Erster großer Saisonhöhepunkt 2020 am zweiten Renntag des Jahres mit neun Leistungsprüfungen am Samstag in Dresden. Das von Deutscher Galopp entwickelte Hygiene- und Abstandskonzept lag der Veranstaltung zugrunde, die ohne Zuschauer auf der Rennbahn stattfand. Erfreulicherweise durften erstmals wieder Besitzer auf die Rennbahn. Der Wettumsatz belief sich auf erfreuliche 297.343,65 Euro (aus dem Ausland kamen 53.677,46 Euro, aus dem Inland 243.666,19 Euro). Ohne den Rückzahler in Höhe von 18.322,70 Euro im siebten Rennen wäre ein neuer „Dresden-Rekord“ fällig gewesen.

Das Erfolgsteam Andrasch Starke/Henk Grewe blieb sich im bwin BBAG Auktionsrennen Dresden (52.000 Euro, 1.200 m) treu. Mit der 1,6:1-Favoritin La La Land, zuletzt Dritte im Henkel-Stutenpreis in Düsseldorf, gewann die Kölner Top-Mannschaft auch dieses Highlight. Die dreijährige Outstrip-Tochter aus der Zucht und im Besitz des Gestüts Karlshof ging bereits im Schlussbogen an die Spitze und konterte auch die große Schlussattacke des Co-Favoriten Big Beat, der kurz brandgefährlich wirkte. Night Light schob sich spät auf den dritten Platz vor Lex Luthor.

25.000 Euro betrug die Siegprämie für La La Lands Eigner beim siebten Start und zweiten Triumph der Schimmelstute, die am 13. Juni zum Großen Preis der Landeshauptstadt nach Dresden zurückkehren könnte oder die 1.000 Guineas am 21. Juni in Düsseldorf ansteuert. Siegjockey Andrasch Starke erklärte: „Mir hat besonders gefallen, dass La La Land auf den letzten 200 Metern immer weiter gekämpft hat, als der Gegner näher kam. Sie hat einen großen Kampfgeist gezeigt.“

Alison, ein stark gewettetes Pferd, war beim Aufgalopp reiterlos geworden und musste dem Rennen ebenso kurzfristig fernbleiben wie die im Mitbesitz von Klaus Allofs stehende Reventa.

Viel Geld auf Star’s of Pride

Mit einer großen Überraschung hatte der Renntag begonnen, als der von Claudia Barsig vor Ort trainierte 23,3:1-Riesenaußenseiter Star’s of Pride mit Rene Koplik gegen When Comes Here und Vulcano die größten Reserven entwickelte. Die Favoritin Palmvale musste sich mit Rang vier begnügen.

„Damit hatten wir nicht gerechnet. Er war bisher nur einmal auf Gras gelaufen, und auf Sand bewegte er auch nicht viel. Wir hatten geglaubt, dass er den Start noch benötigen würde“, versicherte Siegreiter Rene Koplik.

Spaziergang für Sameer

Einen Samstags-Spaziergang absolvierte der erstmals von Championtrainer Henk Grewe aufgebotene Sameer in einer 2.100 Meter-Konkurrenz. Souverän löste sich der 1,0:1-Favorit unter Andrasch Starke von Sweet Dreamer und Tandilo. „Er kam erst nicht so mit, aber Mitte der Gegenseite habe ich die Position verbessern können, und auf der Geraden hat er alles gut gemacht. Die Gegner waren nicht sehr stark“, kommentierte Andrasch Starke.

Immer wieder Murzabayev

Championjockey Bauyrzhan Murzabayev sorgte für große Freude bei dem Dresdener Besitzertrainer Ralph Siegert. Denn in einem 1.900 Meter-Handicap teilte er dessen einzigem Pferd Varicon (9,5:1), der im reifen Alter von sechs Jahren erst seinen fünften Start absolvierte, alles bestens ein und verhalf Siegert zum ersten Sieg innerhalb von zehn Jahren überhaupt. Sehr sicher kam der Wallach gegen Laytown, Matilda Bay und Hafida nach Hause. Die Viererwette bezahlte 1.000:1 Euro.

Murzabayev legte in einem 2.000 Meter-Rennen für dreijährige Pferde sofort nach, als er mit dem 2,6:1-Favoriten Sporting Hunter problemlos Rainboy und Gina’s Flight abwehrte. Verschiedene Auktionsrennen könnten nun auf dem Plan von Hans-Georg Fabians Hoffnungsträger aus dem Spexarder Stall von Andreas Wöhler stehen.

Einen schnellen Dreifach-Sieg machte Bauyrzhan Murzabayev im anschließenden 1.500 Meter-Ausgleich II perfekt - mit Rennstall Wöhlers Lacento, der nach seinem Kölner Erfolg von zweiter Stelle trotz Höchstgewichts jederzeit ausreichend zulegte. Der 2,3:1-Favorit scheint als Wallach ein ganz anderes Pferd geworden zu sein und könnte noch mehr zu bieten haben.

„Er war heute meine beste Chance“, gab der Jockey zu. Arabino und Town Charter hielten sich auf Rang zwei bzw. drei ebenfalls gut. Trainer Andreas Wöhler fügte an: „Wir hatten immer einige Hoffnungen in Lacento. Wir haben ihm viel Zeit gegeben, während der er Wallach wurde.“ Und scherzhaft sagte er: „Meine Frau droht mir immer mit einem Trainerwechsel, aber das bleibt mir zum Glück erspart.“

Veteranen-Dreierwette

Ein Achtjähriger vor einem Siebenjährigen und einem Neunjährigen – die Veteranen machten den Ausgleich III über 1.400 Meter unter sich aus. Hier zeigte der von Adrie de Vries für Hans-Jürgen Gröschel gerittene All Win zur Quote von 10,1:1 vor Antares und Sha Gino den größten Endspurt. Der Favorit Navaro war früh auf dem Rückzug.

Doch damit nicht genug der „Oldies“ unter den Vierbeinern: Seit dem 9. September 2012 hatte Marlene Hallers Birthday Prince (6,5:1) kein Handicap mehr gewonnen, doch in einem 1.400 Meter-Ausgleich IV beendete der Zwölfjährige aus dem Stall von Toni Potters in Bremen-Mahndorf mit Clement Lecoeuvre diese Durststrecke gegen den Favoriten Mr Gent und Vinnie’s Wish.

Ein Traumergebnis für Steffen Molks gab es im abschließenden Handicap über 2.100 m, denn der Besitzer stellte mit Napston (13,7:1) unter Martin Seidl und Princess Kahena die beiden Erstplatzierten im 2.500. Rennen auf dieser Bahn seit 1991. Stefan Richter bereitet den Sieger in Dresden vor. Arabian Dreamer vervollständigte die Dreierwette.