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Mit PS durch das Jubiläumsjahr

Peter Scheid berichtet aus 200 Jahren deutscher Galopprennsport

2022 feiert der Galopprennsport in Deutschland sein 200-jähriges Bestehen. Ein außergewöhnliches, zeithistorisches Ereignis. In diesem Blog möchte Deutscher Galopp diesen Meilenstein des deutschen Rennsports in einer über mehrere Monate hinweg publizierten Serie begleiten. Ob in Form von Interviews, Geschichten über Rennen oder Personen mit betont persönlichen Erinnerungen, Anmerkungen und Anekdoten.

 
  • Jubiläums-Blog: Rene Piechulek im Interview

    Vom fünften Rad am Wagen zum Arc-Siegreiter

    28. September 2022
    Vom fünften Rad am Wagen zum Arc-Siegreiter

    Ich sitze mit Rene Piechulek im Presseraum auf der Düsseldorfer Galopprennbahn. Noch herrscht Ruhe an einem Renntag Mitte September, der vor allem für den einen oder anderen Zweijährigen oft zu einem Sprungbrett für eine große Karriere wurde. Junioren-Preis, BBAG-Auktionsrennen und ein traditionell stark besetztes Zweijährigen-Rennen für die Maidenpferde stehen im Mittelpunkt der Karte. Mein Gesprächspartner war am Morgen zeitig aus München abgeflogen, sieben Mal wird er im Laufe des Renntages in den Sattel steigen. Seine wichtigste Reitverpflichtung kam erst ganz spät und hatte tatsächlich etwas mit dem Tod der Königin von England zu tun.

  • Jubiläums-Blog: Dr. Günter Paul im Interview

    „Werden alles dafür tun, Röttgens Zukunft positiv, ja rosig und erfolgreich aussehen zu lassen“

    14. September 2022
    „Werden alles dafür tun, Röttgens Zukunft positiv, ja rosig und erfolgreich aussehen zu lassen“

    So viel Crashkurs muss sein: Als wieder einmal ein Starter im Besitz arabischer Klientel für das klassische Mehl-Mülhens-Rennen im Aufgebot des Klassikers stand und Besitzer mit Trainer plus Entourage nach Köln gereist und selbstverständlich beim Empfang im Hippodrom auf der Weidenpescher Bahn zu Gast waren, da begrüßte sie Dr. Günter Paul zur Überraschung aller mal eben auf arabisch.

  • Jubiläums-Blog: Peter Schiergen im Interview

    „Wie ich 273 Sieger in einer Saison ritt, erstaunt mich noch heute“

    31. August 2022
    „Wie ich 273 Sieger in einer Saison ritt, erstaunt mich noch heute“

    Seine beiden Jockeys, Bauyrzhan Murzabayev und Sibylle Vogt „schrubben“ Jahr für Jahr aber Tausende an Kilometern mit ihren Autos weg. Auf diese hohe Zahl auf ihren Tachos kommen sie vor allem durch ihre ständigen Touren zu allen möglichen Rennbahnen in Frankreich. Bei ihrem Chef Peter Schiergen war das in jenem denkwürdigen Jahr, als er 1995 den von Sir Gordon Richards 1947 mit 269 Siegen aufgestellten Europarekord für heutige Verhältnisse unvorstellbaren 273 Saisonerfolgen brach, anders. Da ging es ausschließlich auf den deutschen Bahnen hin und her, aber im flotten Takt: Rennen an Sonntag, Mittwoch, Freitag und wieder Sonntag, manchmal kam auch noch der Dienstag dazu. Peter Schiergen ließ 1995 bei seiner Rekordjagd nur einen einzigen Renntag aus einem bestimmten Grund aus.

  • Jubiläums-Blog: Georg Baron von Ullmann im Interview

    „Ohne Birkhahn keinen Acatenango – ohne Allegretta keinen Galileo“

    17. August 2022
    „Ohne Birkhahn keinen Acatenango – ohne Allegretta keinen Galileo“

    Über Schlenderhan wurden Bücher geschrieben. Dass ich dies nicht vor hätte, erklärte ich Georg Baron von Ullmann augenzwinkernd gleich bei unserem kurzen Gespräch am Tag des diesjährigen Kölner Renntages mit dem im Mittelpunkt an seine Mutter erinnernden Karin Baronin von Ullmann – Schwarzgold-Rennen. Welches, passender konnte es nicht sein, von der Schlenderhanerin Mountaha gewonnen wurde. Wie, von mir eigentlich nicht anders erwartet, stimmte der Baron an diesem Tag einem Gespräch für diesen Jubiläumsblog zu. „Melden Sie sich bitte, wenn es bei Ihnen passt.“

  • Jubiläums-Blog: Peter M. Endres im Interview

    „So viel steht schon fest - Torquator Tassos Decktaxe wird nicht unter 20.000 Euro liegen“

    03. August 2022
    „So viel steht schon fest - Torquator Tassos Decktaxe wird nicht unter 20.000 Euro liegen“

    Donnerstag, neun Tage vor Torqautor Tassos Auftritt in Ascot. Ich stehe am Düsseldorfer Rheinufer, Cecilienallee, Ecke Homberger Straße, ein paar Schritte von Hausnummer 1 entfernt, dem Sitz der Beteiligungsgesellschaft von Unternehmer Peter M. Endres, Mitbesitzer von Torquator Tasso, Mitbesitzer des Gestüt Auenquelle. Pünktlich gleitet ein Bentley Cabrio die Cecilienallee herunter, ohne sich auch nur im Geringsten mit den täglichen, ihrer eigenen Lebenswut entfesselnden Verkehrsteilnehmern anzulegen. Peter Endres` Fahrstil ist wie sein Lebenstil, natürlich steigt er auch bei mittlerweile über 30 Grad Hitze mit Sakko und Einstecktuch aus seinem Bentley.

  • Jubiläums-Blog: Erika Mäder im Interview

    „Er war schwarz wie der Teufel und so böse – den müssen wir kaufen“

    20. Juli 2022
    „Er war schwarz wie der Teufel und so böse – den müssen wir kaufen“

    Erika Mäder, damals noch unter dem Mädchennamen Zöbisch, war eine von lediglich vier weiblichen Jockey-Auszubildenden in der damaligen DDR, in Hoppegarten lernte sie zu dieser Zeit ihren späteren Mann Lutz Mäder kennen. Ihr Wege trennten sich ein paar Jahre, dann trafen sie bei Staatstrainer Friedrich Müller in Leipzig wieder aufeinander. Anfang der siebziger Jahre hatten sie, gemeinsam mit Freunden nur noch ein Ziel: Den Weg in die Freiheit, sprich in den Westen, finden. Dafür zahlten beide einen hohen Preis. Lutz Mäder war durch die Donau nach Jugoslawien geschwommen, wurde dort aber verraten, musste zurück und saß ein Jahr im Gefängnis, ehe er ausgewiesen wurde. Seine spätere Frau Erika wurde beim Versuch in den Westen zu fliehen, ebenfalls verraten und musste für ein halbes Jahr in Untersuchungshaft und ein weiteres halbes Jahr in den strengsten Strafvollzug im Osten, ehe sie ebenfalls ausgewiesen wurde. Im Westen fanden beide schnell wieder zusammen und wurden ein Paar, das für enorm viele erfolgreiche Kapitel der deutschen Turfgeschichte steht.

  • Jubiläums-Blog: Harro Remmert im Interview

    „Ich habe so viel erreicht, das Schicksal meinte es gut mit mir“

    06. Juli 2022
    „Ich habe so viel erreicht, das Schicksal meinte es gut mit mir“

    Das Gespräch mit Harro Remmert an einem sonnigen Mittwoch unmittelbar vor Beginn der Derbywoche im Biergarten auf der Kölner Rennbahn, war längst niedergeschrieben und „abgesegnet“, als wir uns doch noch einmal unmittelbar vor der Veröffentlichung unterhielten. Natürlich wollte ich Harro Remmerts Fazit zum Deutschen Derby hören. Von jenem Mann, der außer Hein Bollow als Jockey und Trainer das Deutsche Derby gewann. Ich erreichte ihn am Montag 24 Stunden nach den Ereignissen in Horn nach der Ankunft einer Fährfahrt.

  • Jubiläums-Blog: Andrasch Starke im Interview

    Wenn das Derby läuft, brauche ich Tempo...Taschentücher

    22. Juni 2022
    Wenn das Derby läuft, brauche ich Tempo...Taschentücher

    „Hamburg – meine Stadt“, sang einst der kürzlich verstorbene Hamburger Sänger und Schauspieler Volker Lechtenbrink. Bei Andrasch Starke müsste man texten: „Hamburg – meine Bahn“. Der 48-Jährige, der 1974 in Stade bei Hamburg auf die Welt kam, ist bei der Derby-Woche nicht zuletzt dank seiner acht Erfolge im Blauen Band seit Jahrzehnten das populärste Gesicht des Rennsports. Daraus wird in diesem Jahr aus bekannten Gründen nichts.

  • Jubiläums-Blog: Dr. Andreas Jacobs im Interview

    „Der beim 25-jährigen Erinnerungstreffen gedrehte Lomitas-Film hat Geschichte geschrieben: Über 100.000 youtube views“

    08. Juni 2022
    „Der beim 25-jährigen Erinnerungstreffen gedrehte Lomitas-Film hat Geschichte geschrieben: Über 100.000 youtube views“

    Es war Ende der sechziger Jahre. Meine (PS) Rennbahnbesuche häuften sich, der Kauf der „Sport-Welt“ wurde zum Wochenende hin zur Selbstverständlichkeit, neben den Pferden und Reitern und natürlich den Wetten, tauchte man ein in die Welt der Besitzer und Züchter. Schlenderhan war das Maß der Dinge, die Farben vor allem von Zoppenbroich, Röttgen, Waldfried, Asta, Spaulding, Ostermann, Bona oder Ravensberg prägten die Rennen. Plötzlich tauchte „gelb-schwarz“ auf, mit rasantem Tempo, quantitativ und vor allem qualitativ mit einem großen Potenzial. Walther J. Jacobs hatte in Sottrum, unweit hinter Bremen, eine Vollblutscholle aufgebaut, die zur erfolgreichsten der Nachkriegszeit werden sollte: den Fährhof.

  • Jubiläums-Blog: Dr. Peter Tasch im Interview

    „Im Rennsport gibt es ähnliche 50/50-Situationen wie im Fußball“

    25. Mai 2022
    „Im Rennsport gibt es ähnliche 50/50-Situationen wie im Fußball“

    Meine erste persönliche Begegnung mit Dr. Peter Tasch hatte ich 1976. In seiner Amtsstube, dem Rennleitungszimmer, das – was er zum damaligen Zeitpunkt vielleicht überhaupt nicht für möglich gehalten hätte - mehr als 40 Jahre zu seinem Arbeitsplatz an Renntagen werden sollte.

Über diesen Blog

Mit PS durchs Jubiläumsjahr 200 Jahre Deutscher Galopprennsport:

So die Titulierung des Blogs, wobei die Buchstaben PS eine gewisse Doppeldeutigkeit besitzen. Zu einem natürlich für den seit Jahrhunderten übertragenen Begriff von der Pferdestärke als seinerzeit erdachte Maßeinheit, vor allem aber für das Kürzel PS von Peter Scheid, den früheren Chefredakteur der Sport-Welt, VOLLBLUT und Album des deutschen Rennsports. Er wird für Deutscher Galopp diesen Jubiläums-Blog inhaltlich gestalten.

Über große, kleine Geschichten und unvergessene Momente von und über Zeitzeugen und Ereignisse des deutschen Rennsports.

 

Deutscher Galopp

Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.

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