Pretty Society wurde während ihrer aktiven Zeit von Jutta Mayer in München/ Riem trainiert. Die kleine Stute konnte sich bei ihren ersten Starts nur einmal platzieren und vermittelte nicht den Eindruck, dass sie für die Galopprennbahn geboren wurde. So wurde sie zum Verkauf angeboten. Hier wurde ich auf die junge Stute aufmerksam. Ich bildete Pretty Society neu aus und setzte sie 15 Jahre im Polosport ein – eine Erfolgsstory!
Als wir 1992 nach einem 17jährigem Aufenthalt aus Nigeria nach Deutschland zurückkehrten, machten wir uns daran, unserer in Nigeria entstandenen Leidenschaft "POLO" weiter nachzugehen. So, wie wir es in Nigeria gelernt haben - auf zur Rennbahn, geeignete Pferde aussuchen und für den Polosport ausbilden.
Mit 2 Pferden von der Rennbahn aus Krefeld und München/ Riem machten wir uns an die Arbeit. Auch nach einem Jahr ruhiger Arbeit war "Esperanto" ein wunderbares "Stick & Ball"- Pferd (also zum Üben gut), aber sobald mit anderen Pferden im Spiel war Esperanto wieder im Rennen und wollte der schnellste sein. Und das war er ohne Zweifel - bei einem Turnier in Argentario / Italien fand ich mich mit Esperanto wiederholt in einem Maisfeld in der Nähe des Spielfeldes wieder. Leider war mein Team dann jeweils auf 3 Spieler dezimiert und als Gewinner konnte man so nicht vom Spielfeld gehen. Das andere Pferd aus München/Riem war so nervös, dass wir sie nicht einmal in einen ruhigen Gang bringen konnten. Experiment gescheitert ? Die nächsten Jahre kauften wir dann doch ausgebildete Polopferde aus Argentinien.
Erst nach einem Aufenthalt in Neuseeland (meine Frau ist Neuseeländerin) und nach Kontakten zur dortigen Poloszene fanden wir heraus, dass in Neuseeland ausschließlich Vollblüter Polo spielen - mit oder ohne Erfahrungen auf der Rennbahn.
Zurück in Deutschland stolperten wir zufällig über Pretty Society, die als 3jährige wohl einen 2. Platz errungen hatte, aber doch wegen der fraglichen Karriere im Galopprennsport im Stall von Frau Brunner in München - Riem zum Verkauf stand. Pretty war eher klein und schlank - sie machte nicht unbedingt den Eindruck, für den Einsatz im Polosport geeignet zu sein. Aber mental machte sie einen starken Eindruck auf uns - kein Wunder bei dem Vater Law Society, bekannt für seine Sturheit! (… durchaus eine Tugend für meine Begriffe!)
Die ersten Verhandlungen über den Preis scheiterten kläglich - aber wenige Tage später meldete sich Frau Brunner "Sie habe den Eindruck, dass Pretty zu einer guten Familie kommt, und das sei wohl das Wichtigste.“ Pretty, am liebsten in der Box, wollte in Ruhe gelassen werden und drehte sich um, wenn man ihr Liebe und Zuwendung zeigen wollte. Sie knirschte mit den Zähnen - mit anderen Worten "ein zickiges Weibsbild".
Inzwischen waren wir als Familie zu einem wunderbaren Team zusammengewachsen und jeder hatte so seine besonderen Fähigkeiten: Mutter Jan hatte ein besonderes Händchen für die Grundausbildung, Vater Günther schaffte es mit Ruhe und Geduld, die Pferde mit dem Polostock & Ball vertraut zu machen. Erst wenn wir sicher waren, durften auch die Söhne auf die Pferde und kontrolliertes „Stick & Ball“ absolvieren und die ersten ruhigen „Chukka“ innerhalb der Familie spielen. Marco war der engagierte Spieler, Christopher eher der ruhige Stratege. Christopher machte später eine Ausbildung als HPA – Poloinstructor in England, bekam eine Anstellung an der Poloschule bei Thomas Winter in Hamburg und arbeitet seit 10 Jahren im Poloclub Bern als Coach & Manager. Er ist aus der Poloszene in der Schweiz nicht mehr wegzudenken! Auch unsere Tochter Juliette hatte ein gutes Händchen für Pferde.
Es kommt mir nachträglich wie ein Wunder vor - Pretty entwickelte sich über die Jahre als eines der besten Polopferde in Deutschland und hat an unzähligen Turnieren im In – und Ausland (Österreich, Schweiz, Italien) und in diversen Deutschen Meisterschaften teilgenommen. Wiederholt wurde sie als „best playing pony“ im Turnier ausgezeichnet. Mit 13 Jahren, von meinem Sohn Marco geritten, hat Pretty an der Europameisterschaft 2008 teilgenommen. Das Highlight, als sie beim Spiel um den 5. Platz gegen Italien im Extra Chukka allen anderen davonlief und Marco das "golden goal" erzielt hat. Der Trainer des österreichischen Teams Esteban Panelo, ein ehemaliger +9 Goaler aus Argentinien, kommentierte „I know Pretty, you chose the right horse, Marco!“
Sie war wendig, schnell, ritt ab wie ein Fels in der Brandung - es war mehr ihre mentale Stärke als ihre körperliche Konfirmation. Mehrere, hochrangige argentinische Poloprofis wollten Sie von uns abkaufen - "Sorry - she is not for sale !"
2015 wurde Pretty ein letztes Mal bei einer Deutschen Low Goal Meiterschaft im Poloclub Luisenlust e.V. eingesetzt – sie war trotz ihrer 20 Jahren die Schnellste auf dem Platz! Dann durfte sie in den mehr als verdienten Ruhestand zu einer jungen Frau, Stefanie Greif, bei uns in Issing.
Danke an Pretty Society, die uns Mut gemacht hat, mit Vollblütern im Polosport zu arbeiten!
Es folgten Instinctive Risk und Landina Classic vom Gestüt Isarland, Gutsbesitzerin vom Hoppegarten, Thai Thiger von der Galopprennbahn M - Riem usw.
Ciara Dineen, a First-Year student of Equine Business at Maynooth University, has been selected as the winner of the European and Mediterranean Horseracing Federation (EMHF) Fellowship Observer competition. Open to members of racing societies affiliated to the European Student Horseracing Federation, the competition attracted a strong entry from members of the horseracing and equestrian societies of Universities in Ireland and the UK, including Trinity College Dublin, University College Dublin, University College Cork, University of Cambridge and University of Nottingham.
Im Südwesten wird es am 30. April einen zusätzlichen Renntag geben. Der Terminplan des deutschen Galopprennsports wies coronabedingt bis Mitte Juni lediglich zwei Veranstaltungen am 23. Mai (Pfingstsonntag) in Saarbrücken und am 3. Juni (Fronleichnam) in Mannheim auf. Ausgehend von einer Initiative von Jockey Tommaso Scardino wird nun am 30. April (Freitag) in Mannheim ein weiterer Südwest-Renntag stattfinden. Der ursprüngliche Plan, diesen Renntag in Haßloch abzuhalten, konnte nicht realisiert werden, da das im Herbst frisch eingesäte Geläuf zu solch einem frühen Zeitpunkt wegen der fehlenden Grasnarbe noch nicht renntauglich gewesen wäre.
Bei idealen frühlingshaften Bedingungen hat der Dortmunder Rennverein am Sonntag die Wintersaison nach zweiwöchiger Pause fortgesetzt. Dabei zeigten sich wieder einmal die Sandbahn-Spezialisten in bester Form und das Duo Fuhrmann/Müller wurde zum Doppelsieger, ebenfalls die Reiterin Esther Ruth Weißmeier. In der Viererwette durfte sich ein Wetter über den Gewinn von fast 14.000 Euro freuen.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.