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Bahnspezialist gewinnt „Weihnachtsgeld“ in Mülheim

Fair Hurricane stürmt der Konkurrenz davon

Mülheim 26. Dezember 2020

Er gilt als großer Spezialist der Galopprennbahn in Mülheim, und am letzten Grasbahnrenntag des Jahres 2020 - mit neun Rennen (ohne Zuschauer vor Ort) – am Samstag (zweiter Weihnachtsfeiertag) feierte Fair Hurricane hier einen weiteren Treffer.

Der von Christian von der Recke in Weilerswist für den Hamburger Stall Margarethe trainierte fünfjährige Wallach, der zuletzt hier Zweiter in der höheren Klasse gewesen war, erwischte im Ausgleich III über 1.400 Meter mit Jozef Bojko einen Bilderbuch-Rennverlauf an dritter Position hinter der lange mit etlichen Längen Vorsprung führenden Seqania und Mr Gent.

Auf der Zielgeraden schien Seqania vorne lange hinzukommen, doch in der alles entscheidenden Phase zog der 3,1:1-Favorit Fair Hurricane ganz leicht vorbei. Der Außenseiter Mr Gent passierte ebenfalls noch Sequania, der für die Führungsarbeit aber noch mit Rang drei belohnt wurde.

„Ich hatte im Schlussbogen noch ein gutes Gefühl. In diesem Moment habe ich nur gehofft, dass Sibylle Vogt mit Seqania vorne schwächeln und wir vorbeikommen würden“, berichtete Fair Hurricanes Jockey Jozef Bojko, der bei seinen 37 letzten Ritten in Mülheim nicht mehr gewonnen hatte, im Sieger-Interview bei Steffi Storp, die Moderator Thorsten Castle unterstützte.

Trainer Christian von der Recke lobte den Reiter und erklärte scherzhaft: „Er und Fair Hurricane sind ein eingeschworenes Team. Das Pferd kann lesen und schreiben, aber Jozef kann die Gebrauchsanweisung lesen.“

Patna sorgt für die Entscheidung im Züchter-Championat

Begonnen hatte der Renntag mit einem sehr überzeugenden Erfolg der von Peter Schiergen für die Stiftung Gestüt Fährhof trainierten Adlerflug-Tochter Patna (2,3:1) in einer 1.500 Meter-Prüfung für zweijährige Pferde. Mit Deutschlands bester Amazone Sibylle Vogt, die ab Februar 2021 ihren zweiten Ruf an den Schiergen-Stall vergeben hat, bekam die Stute den vorne lange standhaltenden Seven O Seven noch souverän in den Griff und empfahl sich für bessere Aufgaben, wie möglicherweise den Henkel – Preis der Diana, für den sie genannt wurde. Die Co-Favoritin Diadora kam über Platz drei nicht hinaus.

„Sie hatte beim Debüt eine gute Form gezeigt und danach etwas enttäuscht“, verriet Sibylle Vogt über Patna. „Heute hat sie das wettgemacht. Sie guckte etwas, als sie vorne war, wird aber sicherlich ein gutes Pferd.“ Patna machte damit das Züchter-Championat für die Stiftung Gestüt Fährhof perfekt. Sibylle Vogt wurde anschließend als „Jockey des Jahres“ vom Informationsdienst „Galopp intern“ geehrt.

Frühes Doppel für Sibylle Vogt

Sibylle Vogt legte in einem 1.500 Meter-Ausgleich IV schnell einen weiteren Treffer nach, als sie die 2,5:1-Favoritin La Aluna aus dem Hannoverschen Stall von Bohumil Nedorostek zu einem leichten Erfolg über Zalinci und Ice Club führte.

Volles Vertrauen war in einem 1.500 Meter-Handicap mit UNIA Racings Groupie gegangen, und die 1,7:1-Favoritin aus dem Mülheimer Stall von Yasmin Almenräder wehrte mit Amina Mathony den stark angreifenden Veteran Race For Fame sicher ab. Martinus folgte als Dritter schon mit etwas Abstand.

Auch Leon Wolff mit zwei Treffern

Den Reigen der Favoritentreffer setzte der Wallach Night Rider (2,5:1) in einem 1.200 Meter-Ausgleich IV fort. Leon Wolff stellte mit dem von Altmeister Hans Blume aufgebotenen Wallach gegen Gabriela Laura und Magic Mission früh die Weichen auf Sieg.

Deutlich einfacher als bei den jüngsten Starts in Frankreich traf es der von Waldemar Hickst für den Stall Tommy trainierte Tom Red (4,2:1) in einer 2.000 Meter-Prüfung an. Leon Wolff hatte bei seinem zweiten Tagessieg leichtes Spiel gegen Harriet’s Görl, die sehr gut debütierte und dem führenden Favoriten Dartan noch Platz zwei entriss.

Beim dritten Start der zweite Sieg – die bisherige Karriere des schon sechsjährigen Wallachs Smaragd kennt nur eine Richtung, denn der Gast aus Iffezheim überspurtete in einem 2.100 Meter-Handicap, dem ein Fehlstart vorausgegangen war, mit tollem Speed Second Sight, Aljondra sowie Next Dawn. 13,1:1 Euro betrug die lukrative Quote auf den von Eva-Maria Geisler für ihren Ehemann Gerald Geisler gesteuerten Außenseiter. Die Viererwette kletterte auf 2.583,7:1 Euro.

Canaletto holt den Sieg nach Dresden

Eine glänzende Saison legt Canaletto hin, denn der im Besitz des Dresdener Trainerin Claudia Barsig stehende und von ihr auch vorbereitete dreijährige Kamsin-Sohn holte sich im 2.200 Meter-Ausgleich III seinen dritten Saisonerfolg. Mit Lukas Delozier spazierte der Wallach als 5,4:1-Chance Nada mas und Esslinger davon. „Er ist ein tolles Pferd, das immer besser wird“, meinte der Jockey.

Los Campanos ist wieder da

Im abschließenden Rennen des Mülheimer Rennjahres über 1.500 Meter kehrte der vielfach in Gruppe- und Listenrennen eingesetzte Los Campanos, den Dr. Andreas Bolte in Lengerich für Helmut Schmidt betreut, wieder auf die Erfolgsspur zurück. Bayarsaikhan Ganbat bewahrte dem 2,1:1-Favoriten mit der gewohnten Start-Ziel-Taktik beim zehnten Karrieretreffer einen sicheren Vorsprung vor Raihaan und Nona.

„Er geht ja immer gerne an der Spitze. Heute konnte ich in Ruhe vorne das Tempo bestimmen. Zum Schluss wurde er etwas müde, aber die anderen Pferde haben ihn ins Ziel gedrückt“, berichtete Los Campanos‘ Reiter Bayarsaikhan Ganbat. Der Wettumsatz belief sich auf 142.702,04 Euro.

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