Der dreijährige Wallach Alpha Taurus ist der erste Sieger der Wintersaison 2020 / 2021 auf der Galopprennbahn Dortmund-Wambel. Der Schützling von Ertürk Kurdu gewann die erste von insgesamt acht Leistungsprüfungen im Sinne der Vollblutzucht am Samstagabend auf der Sandbahn.
„Angesichts der schwierigen Umstände sind wir mit dem Auftakt sehr zufrieden und sind zuversichtlich, dass wir die geplanten Sandbahn-Prüfungen in den kommenden Wochen und Monaten durchführen können“, sagte der Präsident des Dortmunder Rennvereins, Andreas Tiedtke. „Die hier verteilten Rennpreise sind ja gerade für kleinere Besitzer und Trainer sehr wichtig.“ Wegen der Corona-Pandemie waren keine Zuschauer zugelassen, und für die Aktiven galten strenge Hygiene-Regeln.
Damavand schlägt Gruppe-Sieger Degas
Alpha Taurus setzte sich in der Dreijährigen-Prüfung über die 1.800m-Distanz als 5,1:1-Chance unter Niazi Ismail gegen den favorisierten Lex Luthor leicht mit zweieinhalb Längen durch. Dritte wurde die ebenfalls hoch eingeschätzte Stute Eleonora. „Beim letzten Laufen hat Alpha Taurus den Start verschlafen“, so Trainer Kurdu. „Jetzt sind wir auf die längere Distanz gegangen; und es hat alles geklappt wie geplant.“
Eine Überraschung gab es im Anschluss in der Prüfung für vierjährige und ältere Pferde, ebenfalls über 1.800m. Denn hier gewann der fünfjährige Damavand, trainiert von Marco Klein, geritten von Tommaso Scardino als 8,3:1-Außenseiter. Zweiter wurde der siebenjährige Degas, immerhin ein früherer Gruppe-Sieger, der lange wie der Sieger aussah.
Manipur hochüberlegen
Sportlicher Höhepunkt war der Halloween-Preis, ein Ausgleich III über 1.800. Hier triumphierte die Nachwuchsreiterin Amina Mathony auf Manipur, vorbereitet vom mehrfachen Championtrainer Markus Klug. Der 2,6-Favorit siegte hochüberlegen vor dem Sandbahn-Spezialisten Town Charter, der den zweiten Rang knapp gegen Esprit de Corps verteidigte.
Eine eindeutige Angelegenheit war auch der Preis der Viererwette, ein Ausgleich IV über 1.950m. Der von Ralf Schaaf trainierte Dervonotti gewann unter Maxim Pecheur überlegen vor Dutch Devil, Alaris und Avorio. Die Viererwette in dieser Reihenfolge bezahlte 6.667,1:1.
Die Spezialisten vorne
Zwei echte Dortmund-Spezialisten schlugen am Samstag wieder einmal zu: So gewann der sechsjährige Saga Altais von Besitzertrainerin Christiane Paraknewitz-Kalla im Ausgleich IV über 1.700m – sein dritter Erfolg auf Sand in Wambel in diesem Jahr. Siegreiter war Miguel Lopez. Und im Sprint über 1.200m (Ausgleich IV) war die sechsjährige Stute Charlie’s Dreamer von Philip Berg wieder einmal nicht zu schlagen – ihr fünfter Sieg in diesem Jahr, davon drei Mal in Wambel. Im Sattel saß der junge Robin Haedens.
Amateurreiterin Olga Laznovska holte sich den Ausgleich IV über 2.500m auf der fünfjährigen Stute Parmenter von Besitzertrainerin Anja Kleffmann. Im abschließenden Amateurrennen über 1.800m, ebenfalls Agl.IV, spielte Laznovska mit Axxell aber keine Rolle. Es siegte Berit Weber auf Taurus für ihren Vater, Trainer Manfred Weber aus Iffezheim, knapp vor Nero de Avolo. Die nächsten Leistungsprüfungen in Dortmund werden am 23. November ausgetragen.
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Die Wetten-Kommission von Deutscher Galopp beschäftigte sich in der letzten Sitzung auch mit dem Thema „Testphase Viererwette in Rennen mit wenigen Startern“. Dabei wurden die Umsatzentwicklungen in der Viererwette mit den Ergebnissen der Dreierwette 2023 gegenübergestellt. Für die bis dahin vier Testveranstaltungen konnten erhöhte Umsätze in der Viererwette und eine merkliche Belebung in der Zweierwette festgestellt werden.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.