Drei Tage vor dem Top-Event

Drei Tage vor dem Melbourne Cup, dem bedeutendsten Rennen Australiens am Dienstag, 3. November, steuert Ashrun das zur Gruppe II gehörende Hotham Handicap (auch bekannt als Lexus Stakes) in Flemington, das mit 200.000 Australian-Dollar dotiert ist (ca. 120.000 Euro) und über 2.500 Meter führt. Im Sattel sitzt Spitzenjockey Kerrin McEvoy.

Doch noch hat Ashrun keinen Startplatz für den Melbourne Cup ergattert, für den 24 Pferde startberechtigt sind. 2020 wird das Event wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer ausgetragen wird. Andreas Wöhler gewann den Cup 2014 mit Protectionist.

Andreas Wöhler, der noch wenige Tage in einem Hotel in Sydney zur Quarantäne weilt, gegenüber dem australischen Portal Racing.com: „Ashrun ist der richtige Pferdetyp für den Melbourne Cup, also werden wir uns das Rennen am Samstag ansehen", sagte Wöhler. „Es wäre schade, wenn er im Cup nicht dabei sein könnte. Er kam aus seinem letzten Rennen wirklich gut heraus.“

Ein Sieg am Samstag würde Ashrun einen Platz unter den letzten 24 für den 8-Millionen-Dollar-Cup sichern, aber wäre er in der Lage, in drei Tagen wieder zu starten? Andreas Wöhler: „Hier in Australien ist es ganz anders. Wir machen das sehr selten, aber wir werden sehen."

Auch einen Vergleich zu Protectionist wagte der Trainer. „Protektionist war eine andere Art von Pferd. Er hatte mehr taktischen Speed. Ashrun ist eher das, was man einen echten Steher-Typ nennen kann. Ich wünschte, er hätte etwas mehr Grundschnelligkeit, aber mit diesem leichten Gewicht (53 Kilo) wäre er eine Chance. Aber dieses Gewicht reicht nun vielleicht nicht aus für die Qualifikation."

Ashrun wurde in diesem Jahr von Australian Bloodstock gekauft, der auch Teilhaber von Protektionist war, und wird nach Deutschland zurückkehren, um seine Rennkarriere fortzusetzen, bevor er im kommenden Frühjahr möglicherweise erneut nach Melbourne reist.