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Suborics-Ass begeistert im Preis des Winterfavoriten in Köln

Best of Lips ist „der Beste“

Köln 11. Oktober 2020

Best of Lips ist „der Beste“: Deutschlands bedeutendstes Rennen für zweijährige Pferde, der Preis des Winterfavoriten (Gruppe III, 155.000 Euro, 1.600 m), war das Top-Event beim Saisonfinale am Sonntag auf der Rennbahn in Köln, und dieses Großereignis ging an den von Andreas Suborics in Köln für den Stall Lintec vorbereiteten 3,8:1-Mitfavoriten Best of Lips.

Mit dem englischen Jockey Francis Norton enteilte der The Gurkha-Sohn in großem Stil seinen acht Konkurrenten (Sampras war wegen eines fiebrigen Infekts abgemeldet worden) mit dreieinhalb Längen Vorsprung und wurde zum Nachfolger von Vorjahressieger Rubaiyat, der anschließend sogar zum „Galopper des Jahres 2019“ avancierte.

Es war eine mehr als beeindruckende Vorstellung, die der zuvor in Dortmund siegreiche Best of Lips auf den Kölner Rasen zauberte. Bis weit in die Zielgerade bestimmte Mythico das Tempo vor Sardasht, dem im Mitbesitz von Fußball-Star Timo Horn (Stall Eines Tages) stehenden Favoriten Juanito und Sea of Sands. Best of Lips hatte sich anfangs aus allem heraus- und an einer der letzten Positionen aufgehalten.

Auf der Zielgeraden setzten sich Mythico, der von vorne ein starkes Rennen lief, und der stark anpackende Sea of Sands, auseinander, doch als Best of Lips in der Bahnmitte aufdrehte, war die Frage nach dem Gewinner der 85.000 Euro Siegbörse sofort beantwortet. Souverän verabschiedete sich der Spitzen-Youngster von der Konkurrenz.

Beim dritten Start gewann Best of Lips sein zweites Rennen und gilt nun als „Favorit über Winter“ für das Derby 2021. Siegtrainer Andreas Suborics erklärte: „Ich bin ungeheuer stolz auf das Pferd. Ich hatte sehr viel Mumm auf Best of Lips. In meiner Laufbahn als Jockey habe ich viele gute Pferde geritten, aber ich hatte nie einen so guten zweijährigen Hengst. Die Gegner waren stark, aber Best of Lips ist ein sehr gutes Pferd, das noch besser wird. Für mich lief noch nie ein Kandidat im Derby, da wäre es natürlich schön, im nächsten Jahr mit dem Favoriten anzufangen.“ Ein Start in einem Gruppe I-Rennen in zwei Wochen im Ausland ist nicht ausgeschlossen.

Die beiden Carvalho-Hoffnungen, der noch auf den Ehrenplatz vorstoßende Sea of Sands und der stets führende Mythico als Dritter, hielten sich vorzüglich. Juanito musste als Vierter in der entscheidenden Phase ebenso passen wie Sardasht.

Die „Sonne geht auf“

Sein Halbbruder Salve Del Rio war Vierter im Derby, und natürlich besitzt auch der von Arc-Gewinner Golden Horn stammende Youngster Sun of Gold aus dem Gestüt Höny-Hof eine Nennung für das Blaue Band 2021. Der 5,2:1-Mitfavorit aus dem Mülheimer Stall von Jean-Pierre Carvalho entfaltete bei seinem Einstand in einer 1.850 Meter-Prüfung mit Lukas Delozier große Endgeschwindigkeit und wies die ebenfalls noch sehr zügig aufkommende Nania sicher ab. Der mit viel Energie an der Spitze gehende Varon rettete Rang drei gegen den Favoriten Sky Out.

Wie ein Pferd mit einer sehr guten Zukunft holte sich die von Waldemar Hickst vor Ort für das Gestüt Ittlingen trainierte Dreijährige Deluxe Music (3,2:1) mit Martin Seidl eine 2.200 Meter-Konkurrenz. Der Schlussakkord der debütierenden Lope de Vega-Tochter entschied das Rennen gegen die Riesenaußenseiterin I Hear Thunder und Meadowsweet.

Ein taktisches Meisterstück zeigte Jozef Bojko als Jockey von Stall Dagoberts Miss Liberty (4,4:1). Denn in einem über 2.200 Meter führenden Ausgleich III ließ er die Mitfavoritin aus dem Quartier von Andreas Suborics vorne richtig marschieren. Zwar schmolz der Vorteil auf der Zielgeraden zusehends, doch der zweite Treffer in Folge der Lord of England-Tochter gegen Esslinger und American Prince geriet nicht mehr in Gefahr.

Die Außenspur erwies sich als optimal für die dreijährige Stute Heavenly Bound, die Roland Dzubasz aus Hoppegarten auf die Reise in die Domstadt geschickt hatte. Hier trumpfte die von Bauyrzhan Murzabayev gerittene Lady als 6,3:1-Chance in einem 1.400 Meter-Ausgleich IV riesig auf. Clement Lecoeuvre kam im Schlussbogen mit Dear Prudence zu Fall. Der Jockey war ansprechbar und wurde zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Erfreulicherweise konnte er bereits am frühen Abend die Klinik verlassen und nach Hause zurückkehren.

„Wetten, dass…?!? 2.0 Mega-Viererwette der Woche“

In der „Wetten, dass…?!? 2.0 Mega-Viererwette der Woche“ (Ausgleich III, 1.300 m) ließ Maxim Pecheur auf der von Frank Fuhrmann aus Möser entsandten 20,3:1-Außenseiterin Circuskind aus der Startbox heraus nie etwas anbrennen und hielt ebenfalls auf der äußeren Spur Score, Yogiyogiyogi sowie When Comes Here klar in Schach. Die Viererwette bezahlte 2.909:1 Euro.

Enorm verbessert ist Capricorn Studs French Conte: Der Schützling von Erika Mäder schaffte im 1.400 Meter-Ausgleich II seinen vierten Erfolg. Mit enormem Speed zwang die 3,9:1-Chance noch Karisoke und Molly Massimo in die Knie. „Das ist ein tolles Pferd, das sich sehr gut gesteigert hat. Ich habe ihn wieder auf Warten geritten. Es war zwar eng, aber wir haben wieder gewonnen“, sagte Jockey Martin Seidl nach seinem zweiten Tagessieg.

Beim 19. Versuch der erste Treffer: Elfi Schnakenbergs Lottaria (4,7:1) beendete im Endlauf zum Vero Amateur Pokal 2020 (Ausgleich IV, 2.200 m) nach einem sehenswerten Finish von Janina Boysen gegen Zindai und Second Sight ihre Durststrecke.

Darboven-Sieg durch Koffi Star

Der Hamburger Kaffeekönig Albert Darboven durfte sich über den völlig ungefährdeten Treffer seines dreijährigen Wallachs Koffi Star in einem Ausgleich III über 1.850 Meter freuen. Mit Andrasch Starke gab der von Henk Grewe aufgebotene 2,6:1-Favorit vom Start bis ins Ziel vor Glady Mary und Manipur den Takt vor.

Zum Abschluss des Kölner Renn-Jahres 2020 komplettierten Bauyrzhan Murzabayev und Roland Dzubasz ein Doppel mit der stark gesteigerten Valanca (5,8:1), die in einem 1.850 Meter-Handicap außen noch klar die Fronten gegen Hey Little Moon und Tex Hollow klärte und zum vierten Saisonsieg kam.

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