Nur ein Hals fehlte, und nur ein Jahr nach dem Erfolg von Waldgeist hätte erneut ein Pferd aus deutscher Zucht das bedeutendste Rennen der Welt gewonnen: Gestüt Schlenderhans In Swoop lieferte als Zweiter im mit drei Millionen Euro dotierten Prix de l‘ Arc de Triomphe am Sonntag in ParisLongchamp hinter Sottsass eine Klasse-Vorstellung.
Der von Francis-Henri Graffard trainierte Adlerflug-Sohn begeisterte mit einer großen Schlussoffensive, als er noch mehrere Gegner stehenließ. 685.800 Euro Preisgeld waren der Lohn für diese erstklassige Vorstellung. „Wir sind so stolz, dass In Swoop solch ein phantastisches Rennen gelaufen ist und toller Zweiter im größten Rennen der Welt war. Was für eine Team-Leistung“, heißt es auf der Instagram-Seite des Gestüts Schlenderhan.
Trainer Francis-Henri Graffard sagte: „Ich bin sehr stolz darauf, Zweiter im Arc geworden zu sein, aber gleichzeitig auch enttäuscht. Das Pferd ging gut und hatte einen perfekten Rennverlauf hinter dem Sieger. Als In Swoop die Lücke gefunden hatte, beschleunigte er sehr gut und war wie beim letzten Mal sehr stark auf den letzten 200 Metern. Er ist ein Super-Pferd, das wirklich mit jedem Rennen weitergekommen ist. Er hat eine großartige Saison hinter sich, und wir sind sehr zufrieden mit ihm. Wir haben immer gedacht, dass er mit vier Jahren noch besser sein wird. Er hat sich wirklich revanchiert für die ganze harte Arbeit, es hat sich gelohnt. Er wird sich weiter entwickeln und ist ein wunderbares Pferd. Es ist unglaublich schwierig, im besten Rennen der Welt konkurrenzfähig zu sein. Ich freue mich für seine Besitzer.“
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.