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Packender Fight der Suborics-Stute im Winterkönigin Trial in Köln

Furiose Aufholjagd von Peaches

Köln 27. September 2020

Der letzte große Test für das bedeutendste Rennen für zweijährige Stuten, das Casino Baden-Baden - Winterkönigin Trial (Listenrennen, 17.000 Euro, 1.500 m), das am Sonntag auf der Galopprennbahn in Köln im Zentrum der zehn Leistungsprüfungen stand, wurde zu einem Thriller der besonderen Art.

Bis weit in die Zielgerade führte die Röttgenerin Alaskasonne, dann setzte Kaliyah nach, doch die beiden finalen Protagonistinnen kamen ganz an der Außenseite. Mit einer grandiosen Aufholjagd schnappte die von Andreas Suborics für den Stall elektrowelt24.de in Köln vorbereitete Lord of England-Tochter Peaches zur Quote von 8,6:1 trotz Höchstgewichts unter Jockey Clement Lecoeuvre noch knapp die Wende gegen die Favoritin Amazing Grace, die kurz alles für sich zu haben schien.

Kurios: Beim vierten Start war es der erste Erfolg für Peaches, der mit einem Preisgeld von 10.000 Euro auch sehr lukrativ und sportlich hochwertig war. Die Stallform von Trainer Andreas Suborics bleibt weiter glänzend. „Sie hatte ein gutes Rennen und gab im Finish alles. Es war zwar knapp, aber wir haben gewonnen. Ich traue ihr den Sieg in einem Gruppe-Rennen zu“, erklärte Clement Lecoeuvre. Dabei dachte der Jockey sicherlich an den Preis der Winterkönigin am 18. Oktober in Baden-Baden.

Amazing Grace ging nicht schlechter als die Siegerin, auch Kaliyah mischte als Dritte groß mit vor der gut dabeibleibenden Außenseiterin Lucky Amal und Alaskasonne, die an der Spitze noch deutlicher nachließ.

Nerium siegt immer weiter

Auf dem Weg in Grupperennen dürfte der von Peter Schiergen für den Stall Nizza trainierte Nerium sein. Der dreijährige Camelot-Sohn absolvierte beim vierten Sieg in Serie auch im Ausgleich I (11.250 Euro, 2.100 m) einen Spaziergang. Aus hinteren Regionen entfernte sich der 1,6:1-Favorit mit zunehmender Distanz locker von Sahelian und Parlan. Siegjockey Lukas Delozier sagte nach seinem 40. Saisontreffer: „Wir hatten keinen perfekten Rennverlauf, aber er ist ein richtig gutes Pferd.“

Sporting sorgt für eine Premiere

Sein Vater Protectionist gewann mit dem Melbourne Cup das bedeutendste Rennen Australiens für Deutschland. Und im Auftaktrennen für Zweijährige über 1.600 Meter deutete Gestüt Paschbergs Sporting aus dem Quartier von Hans-Jürgen Gröschel in Hannover beim ersten Erfolg eines Nachkommen des Super-Cracks einiges Potenzial an und zeigte sich gegenüber dem Einstand in Baden-Baden stark verbessert. Mit Adrie de Vries bekam der 12,9:1-Außenseiter den führenden Favoriten Atraaj und den im Mitbesitz von Klaus Allofs stehenden Quizzer noch klar in den Griff. „Aus dem Start in Baden-Baden hatte Sporting viel gelernt“, brachte es Adrie de Vries auf den Punkt.

Verlockende Aufgabe für Ramazotti

Stets galt der Fährhofer Ramazotti als hocheingeschätztes Pferd, doch lief bei ihm gesundheitlich nicht immer alles glatt. Der inzwischen von Simon Stokes trainierte ehemalige Spitzenzweijährige aus dem Jahr 2018 fand in einer 1.400 Meter-Prüfung nun eine verlockende Aufgabe vor. Mit Eduardo Pedroza schob sich der 1,5:1-Favorit mit Reserven noch an dem im Mitbesitz von Timo Horn stehenden Julio vorbei. „Auf dem Boden musste er sich etwas strecken, aber ich hatte immer ein gutes Gefühl“, kommentierte Eduardo Pedroza.

Überfällig war der erste Erfolg des Schlenderhaners Fataliste (1,6:1) aus dem Quartier von Markus Klug in einer 1.850 Meter-Konkurrenz, doch musste Michael Cadeddu schon etwas tun, um den Außenseiter Alpha Taurus abzuwehren. Byteria konnte sich als Dritte am Ende nicht mehr steigern.

„Wetten, dass…?!? 2.0 Mega-Viererwette der Woche“

Eine sensationelle Saison legt High Seas hin, die schon 2019 ein Superhandicap in Bad Harzburg für sich entschieden hatte, und nun 2020 ihren vierten Saisontreffer markierte. In der „Wetten, dass…?!? 2.0 Mega-Viererwette der Woche“ (Ausgleich IV, 1.850 m) klärte die 18-jährige Amina Mathony mit der 9,1:1-Chance aus dem Rennstall von Yasmin Almenräder gegen Roxalagu, Mantano und Avorio rechtzeitig die Fronten. Die Viererwette bezahlte 3.316,3:1 Euro.

Nach ihrem Erfolg in Hannover trumpfte die von Marcel Weiß in Mülheim betreute Auenquellerin Linaria (8,1:1) auch im 1.400 Meter-Ausgleich III auf. Andreas Helfenbein hatte mit der Soldier Hollow-Tochter vor Score und Vancuro ganz leichtes Spiel.

Das Team Andreas Helfenbein/Marcel Weiß legte in einem 2.200 Meter-Handicap sofort mit der sicheren Siegerin Donna Xenia (2,7:1) vor Auenflug und Elsie’s Kap nach.

Einen Top-Tag für den Kölner Trainer Andreas Suborics rundete Stall Dagoberts Miss Liberty (9,5:1) in einem Ausgleich III über 2.200 Meter ab. Nach dem Triumph im Hauptrennen mit Peaches setzte die von Jozef Bojko vorne bestens gerittene Dreijährige beim knappen Sieg gegen Esslinger und Sea Of Marengo das I-Tüpfelchen für den Coach.

Im abschließenden Amateurrennen (Ausgleich IV, 2.200 m) krönte Anja Kleffmanns Parmenter (3,7:1) ihre ausgezeichnete Saison. Mit Olga Laznovska markierte die Stute vor Tshirina und Zindai ihren dritten Jahrestreffer.

Große Ehre für Lucien van der Meulen

Zu einer großen Ehre kam Besitzertrainer-Champion Lucien van der Meulen: Die Mitglieder des Galopp Club Deutschland zeichneten ihn als Turf-Persönlichkeit des Jahres aus.

Cheminaud siegt in Prag, Deutsche chancenlos

Im European Jockey Cup auf der Galopprennbahn Velka Chuchle in Prag/Tschechische Republik blieben die beiden deutschen Jockeys Alexander Pietsch und Maxim Pecheur ohne Erfolg. Pietsch belegte mit vier Punkten Platz sieben, Pecheur war noch weiter zurück. Der Sieg ging an den Franzosen Vincent Cheminaud (30 Punkte), der für Christophe Soumillon eingesprungen war, vor Adam Florian (27 Punkte) sowie Jaroslav Linek und Jan Verner (je 14 Punkte). Pecheur hatte das Pech, dass er mehrere Nichtstarter erwischte. Die geplanten Starts der hiesigen Pferde Jin Jin, Power Jack und Perfect Pitch fielen aus.



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