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Nächster Triumph im Hoppegartener Steher-Preis

Quian ist die Langstrecken-Entdeckung Deutschlands

Berlin-Hoppegarten 19. Juli 2020

Die Langstrecken-Pferde standen am Sonntag im Blickpunkt des Interesses der elf Leistungsprüfungen auf der Galopprennbahn in Berlin-Hoppegarten, die vor rund 1.000 Zuschauern über die Bühne ging. Der Wettumsatz belief sich auf 313.995,60 Euro. Davon kamen 34.127,88 Euro aus dem Ausland. Die Entdeckung unter den „Marathon-Pferden“ ist Stall Hornoldendorfs Quian: Im Hoppegartener Steher-Preis (Listenrennen, 12.500 Euro, 2.800 m) gelang dem von Peter Schiergen in Köln trainierten und für diese Aufgabe nachgenannten vierjährigen Mastercraftsman-Sohn aus der Zucht der Stiftung Gestüt Fährhof zur Quote von 3:1 der dritte Sieg hintereinander.

Der vor einer Woche noch in einem Hamburger Handicap erfolgreiche Schimmel meisterte den Sprung auf diese Ebene souverän und gewann nach einem Rennen aus dem erweiterten Vordertreffen mit Jockey Lukas Delozier souverän gegen die Favoritin Ida Alata, die noch stark nachsetzte, und All for Rome, die große Szenen hatte. Perfect Pitch rettete Platz vier gegen Lips Queen.
„Er wird von Rennen zu Rennen besser“, erklärte Lukas Delozier. „Vor einer Woche hatte er noch einen Ausgleich II mit 62,5 Kilo gewonnen und jetzt war er auch hier erfolgreich. Er ist ein richtig gutes Pferd, das noch nicht am Zenit angelangt ist. Je weiter die Distanz, desto besser für ihn.“

Killerbiene sticht wieder zu

„Zuletzt in Hamburg hatte sie weite Wege gehen müssen“, hatte der Hoppegartener Trainer Jan Korpas vor dem 1.200 Meter-Ausgleich III über Killerbiene gesagt. Nun präsentierte sich die im Besitz von Mandy Kriegsheim (sie bereitet an der Ostsee Pferde am Strand vor) stehende Stute wieder in Siegform und kontrollierte mit Bauyrzhan Murzabayev als 2,6:1-Favoritin früh die von Kareless und Fabric angeführte Konkurrenz. „Der Trainer hatte gesagt, dass wir gewinnen würden“, gab der Jockey zu. Murzabayev markierte seinen 60. Saisonsieg, für Jan Korpas war es der 30. Karrieretreffer.

Auch die anschließende 1.600 Meter-Prüfung für Dreijährige wurde von einem in Hoppegarten trainierten Pferd gewonnen – hier setzte sich der von Eva Fabianova für den Rennstall Germanius aufgebotene Fascinating Lips (5,5:1) mit Jozef Bojko von zweiter Position aus leicht gegen Key To Success und Twilight’s Baby durch.

In einer spannenden Kampfpartie sicherte sich Maranero (7,2:1), den Daniel Paulick in Luckaitz für seinen Vater Ralf Paulick trainiert, einen 2.000 Meter-Ausgleich IV. Wladimir Panov hielt den Vorteil in der entscheidenden Phase eisern fest.

Eiserne Nerven bewies Bauyrzhan Murzabayev in einem Meilen-Ausgleich III. Nach einem punktgenauen Timing brachte er die von Roland Dzubasz für Horse Racing Berlin aufgebotene Valanca (4,9:1) noch an Sha Gino und Zaro vorbei. „Das gute Tempo ist uns entgegengekommen, sie zog richtig stark an“, verriet Murzabayev.

Gina’s Flight bezwingt den Favoriten

Die Hoppegartener Trainerin Friederike Schloms hatte sich schon im Vorfeld sehr optimistisch zu den Chancen von Stall von Aeschs Gina’s Flight (3,9:1) in einer 2.200 Meter-Konkurrenz geäußert. Und die von ihr vorbereitete Adlerflug-Tochter stürmte unter Wladimir Panov mit starkem Speed noch klar an dem Favoriten Sombrero und Royal Lips vorbei. Drux The King, im Mitbesitz von Bob Hanning, dem Vize-Präsidenten des Deutschen Handball-Bundes und Geschäftsführer der Füchse Berlin, wurde Vierter. Siegjockey Wladimir Panov: „Ich habe Gina’s Flight unterwegs versteckt. Auf der Zielgeraden hat sie gezeigt, was sie kann.“ Die Stute besitzt noch eine Nennung für den Henkel – Preis der Diana am 2. August in Düsseldorf.

Hoppegarten ist eine der bevorzugten Rennbahnen von Goldie Doll. Die achtjährige Stute aus dem Versmolder Stall von Luisa Steudle trumpfte in einem 1.400 Meter-Ausgleich IV mit Michael Cadeddu vor Brown Beauty und den in totem Rennen auf Platz drei einkommenden April Spirit und Heavenly Bound groß auf.

Dutch Master-Triumph im Ausgleich II

Eine glänzende Saison legt „Dutch Master“ Lucien van der Meulen hin. Diesmal lohnte sich die Reise nach Hoppegarten, denn sein vierjähriger England-Import Karisoke (3:1) sicherte sich den Ausgleich II über 1.400 Meter der Geraden Bahn. Mit großem Kampfgeist wehrte der Co-Favorit die tschechische Gaststute Rabbit Havana ab. Der Favorit Breaveheart schob sich auf Platz drei. Siegreiter Maxim Pecheur: „In einem Endkampf gegen Andrasch Starke ist man immer ganz besonders motiviert und reitet bis zuletzt weiter.“

„Wetten, dass…?!? 2.0 Mega-Viererwette der Woche“

In der „Wetten, dass…?!? 2.0 Mega-Viererwette der Woche“ (Ausgleich III, 1.800 m) blieb der Sieg in Hoppegarten. Jan Korpas feierte mit der dreijährigen Adlerflug-Tochter Blue Dream (7,2:1) mit Andrasch Starke seinen zweiten Tagestreffer. Nach tollem Kampf bekam sie Red Dynamite, Adaris und Daring Light noch in den Griff. „Es war ein schweres Rennen, gerade für dreijährige Pferde. Die Stute hat unheimlich viel Herz.“ Die Viererwette, in der drei Dreijährige landeten, bezahlte 10.671,4:1 Euro. Jeder der sieben Gewinner erhielt 5.335,7 Euro.

Murzabayev zum dritten Mal

Eine Klasse für sich war die dreijährige Sea The Moon-Tochter Tansania (2,2:1-Favoritin) für Trainer Roland Dzubasz (zweiter Tagessieg) und das Gestüt Görlsdorf in einem Ausgleich III über 2.200 Meter. Überzeugend stiefelte die heiße Favoritin Adao und Pasquetta davon. Damit gewann Bauyrzhan Murzabayev sein drittes Rennen an diesem Tag.

Im abschließenden 2.400 Meter-Handicap kam Daniel Paulick (Trainer) ebenso wie sein Vater Ralf Paulick (Besitzer) und Jockey Jozef Bojko zum zweiten Erfolg an diesem Nachmittag – durch Malinga (3:1), die Dolasilla und Varicon auf die Plätze verwies.



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