Login
Online-Service
Schliessen
Login

Packender Sieg gegen Rubaiyat im 35. Mehl-Mülhens-Rennen

Die Köln-Krönung für Fearless King im Klassiker

Köln 1. Juni 2020

Erster Klassiker der Galopp-Saison 2020 am Pfingstmontag auf der Galopprennbahn in Köln. Zwölf Leistungsprüfungen gingen hier über die Bühne. Das von Deutscher Galopp entwickelte Hygiene- und Abstandskonzept lag der Veranstaltung zugrunde, die ohne Zuschauer auf der Rennbahn stattfand (Besitzer waren zugelassen). Der Wettumsatz belief sich auf 413.102,04 Euro.

Nach einem packenden Zweikampf im 35. Mehl-Mülhens-Rennen – German 2.000 Guineas (Gruppe II, 76.500 Euro, 1.600 m) gewann der von Sarah Steinberg in München für den Stall Salzburg von Unternehmer Hans-Gerd Wernicke trainierte Fearless King (3,5:1) mit Jockey Rene Piechulek hauchdünn gegen den zuvor noch ungeschlagenen „Galopper des Jahres“ und heißen Favoriten Rubaiyat.

Der zuletzt im Dr. Busch-Memorial in Berlin-Hoppegarten hinter Rubaiyat und Zavaro drittplatzierte Fearless King drehte die Form diesmal um. Vorausgegangen war ein Thriller der besonderen Art. An vierter Position des von Zavaro in flottem Tempo angeführten siebenköpfigen Feldes fand der Kingman-Sohn ein ideales Rennen vor. Auf der Zielgeraden verteidigte sich Zavaro noch länger, ehe Rubaiyat unter Andrasch Starke in glänzender Haltung zum Angriff schritt, doch Fearless King zog innen von ihm ebenfalls groß an. Bis zum Schluss war die Partie offen, doch mit riesigem Kampfgeist hatte Fearless King auf der Ziellinie exakt einen Kopf vorne.

50.000 Euro betrug die Siegprämie für den Stall Salzburg nach dem bedeutendsten Karrieretreffer von Fearless King. „Wir hatten ein perfektes Rennen. Ich wusste, dass es schnell werden würde. In Berlin kamen wir etwas zu spät. Heute hat alles gepasst. Es ist toll, wenn man von den Pferden das zurückbekommt, was man ihnen gibt“, sagte Jockey Rene Piechulek.

Trainerin Sarah Steinberg erklärte nach ihrem ersten klassischen Sieg: „Fearless King ist ein Klassepferd. Ich bin Herrn Wernicke sehr dankbar, dass Rene ihn reiten durfte. Es ist heute alles glänzend gelaufen.“ Fearless King besitzt u.a. Nennungen im Derby Italiano und im Großen Dallmayr-Preis.

Rubaiyat minimal bezwungen

Trotz seiner ersten Niederlage lief auch Rubaiyat als Zweiter ein starkes Rennen. „Er hat alles gegeben und war nur von einem besseren Pferd geschlagen. Auf weicher Bahn hätte es vielleicht anders ausgesehen. Wir werden in Ruhe die weiteren Pläne besprechen“, meinte Trainer Henk Grewe, der mit Santurin, der noch besser ins Bild kam, und dem an der Spitze spät nachgebenden Zavaro auch den Dritten und Vierten stellte. „Auch sie haben sich sehr gut verkauft“, lautete seine Einschätzung. Palimero hatte als Fünfter durchaus Momente, Palmiro und Leeroy Gold spielten keine Rolle mehr.

Rennbahn-Geschäftsführer Philipp Hein: „Es ist immer wieder eine besondere Ehre für uns, dass die Mehl-Mülhens-Stiftung den Kölner Klassiker seit 35 Jahren unterstützt. Dafür ein herzliches Dankeschön an Dr. Günter Paul, Vorsitzender der Stiftung. Das Mehl-Mülhens-Rennen wird veranstaltet in Erinnerung an die „Grande Dame“ des deutschen Turfs – Maria Mehl-Mülhens –, die 1986 verstarb. Mit der Mehl-Mülhens-Stiftung verbindet den Kölner Renn-Verein seither das Privileg, einmal im Jahr einen gemeinsamen Renntag im Sinne von Maria Mehl-Mülhens zu veranstalten.

Münchener Erfolgsteam auch im Röttgen Cup vorne

Für den Stall Salzburg, Trainerin Sarah Steinberg und Jockey Rene Piechulek gab es nach dem klassischen Sieg von Fearless King noch ein weiteres großes Erfolgserlebnis. Mit Runnymede (3,3:1) triumphierte diese Mannschaft auch im Röttgen Cup (Listenrennen, 12.500 Euro, 1.850 m). Mühelos überspurtete der sicher weiter steigerungsfähige Vierjährige bei seinem ersten Auftritt als Wallach den noch gut nachsetzenden Sibelius, den an der Spitze nie nachlassenden Northsea Star und Kabir.

„Runnymede war heute in seinem Element. Auf festem Boden fühlt er sich zu Hause. Es hat alles gepasst“, lautete der erste Kommentar von Rene Piechulek. Sarah Steinberg fügte an: „Die Arbeitsleistungen waren sehr gut. Rene hat ihm aus der äußeren Startbox gleich eine gute Position gesichert. Runnymede hat unsere Meinung voll bestätigt.“

 

Speedsiege bei den Dreijährigen

Erst auf den letzten Metern fiel die Entscheidung im einleitenden Rennen für dreijährige Stuten über 1.600 Meter. Georg Engels New Topmodel (10,4:1) aus dem Düsseldorfer Stall von Sascha Smrczek bekam mit Nicol Polli spät noch die Riesenaußenseiterin Zvezda Schastya und Irish Rose zu fassen. „Ich habe abgewartet und auf ihren Speed gesetzt“, schilderte Nicol Polli. 11.000 Euro hatte die Amaron-Tochter New Topmodel bei der BBAG-Auktion gekostet und könnte nun Auktionsrennen ansteuern.

In der anschließenden 2.100 Meter-Prüfung für Dreijährige sprach schon alles für den an der Spitze enteilten Schlenderhaner Smart Dancer, doch mit großem Endspurt verdrängte ihn der von Filip Minarik auf den Punkt genau gebrachte Cincinnati (13,8:1) für den Stall Turffighter und den Kölner Trainer Andreas Suborics mit Kopf-Vorteil. Wild Papillon hielt den Favoriten Sombrero für Rang drei ab. „Er wird sich mit jedem Start verbessern, die Leistung war top“, brachte es Suborics auf den Punkt.

Ihr Bruder Ricardo war 2019 eine der Entdeckungen des Jahres, als er zum Seriensieger wurde. Doch auch Stall Königseschs Rapid Beauty macht nun immer mehr von sich reden. In einem 2.200 Meter-Ausgleich III hatte die von Championjockey Bauyrzhan Murzabayev gerittene und von Dr. Andreas Bolte in Lengerich trainierte 3,7:1-Favoritin vor Hemingway und Enissey keinerlei Probleme.

Dartan Richtung Derby?

Je weiter der Weg wurde in einem 2.400 Meter-Rennen für Dreijährige, desto sicherer löste sich der von Markus Klug aufgebotene Röttgener Dartan von Sweet Author und Palace Boy. Der siegreiche Reliable Man-Sohn besitzt noch eine Nennung für das Deutsche Derby. „Eigentlich wollten wir an der Spitze gehen, da er ein reiner Galoppierer ist. Zunächst tat er sich nicht leicht, aber am Ende hat er seine Klasse gezeigt“, schilderte Jockey Martin Seidl.

Einen Spaziergang absolvierte Stall Helenas Elegant Man als 1,2:1-Favorit in einem 2.200 Meter-Rennen. Überlegen machte sich Markus Klugs zweiter Tagessieger mit Michael Cadeddu von Wild Gipsy Boy und Arromanches frei.

Trainer-Spitzenreiter Frank Fuhrmann feierte mit Nero de Avolo (8,7:1) einen leichten Erfolg in der Wettchance des Tages (Ausgleich IV, 1.850 m). Unter Jozef Bojko bekam der Wallach Fire Linn, Rock of Cashel und New Abbey Angel klar in den Griff. Die Viererwette bezahlte 2.060,7:1 Euro.

Die Favoritenwetter lagen in einem 2.200 Meter-Handicap goldrichtig, als Parmenter (3,8:1) für die Düsseldorfer Besitzertrainerin Anja Kleffmann mit Filip Minarik vor Dutch Master und Medaillon sicher zum Zuge kam.

Army of Angels sehr stark

Zweiter Erfolg in Folge, und ein Ende ist kaum abzusehen: Stefan Hahnes Army of Angels holte sich den 1.850 Meter-Ausgleich II als 2,9:1-Favorit unter Jockey Niazi Ismail mit einer bemerkenswerten Schlussoffensive gegen Nadelwald und Empire Hurricane. Sascha Smrczek bereitet den aktuellen Doppelsieger in Düsseldorf vor.

Auch die frische Kölner Gewinnerin Olympea hatte gleich noch einmal die Nase vorne – in einem 1.600 Meter-Handicap rettete sich Rene Piechulek beim dritten Tagestreffer mit der von Karl Demme in Köln vorbereiteten Stute zur Quote von 3,6:1 Euro gegen Newton Lodge und Gallina Du Moulin ins Ziel.

Bis zum abschließenden Ausgleich III dauerte es, ehe Championjockey Bauyrzhan Murzabayev seinen obligatorischen Tagessieg markierte. Auf der 1.200 Meter-Strecke war er mit Quiet Waters (6:1), die Lucien van der Meulen in den Niederlanden trainiert, gegen den Favoriten Macan rechtzeitig ausgerissen. Circuskind behauptete von der Spitze aus den dritten Rang.

Weitere Meldungen

  • Rennbahn Hoppegarten

    Große Saisoneröffnung mit „Galopper des Jahres“, Derbyrevanche und Top-Wetter

    Berlin-Hoppegarten 27.03.2024

    Mit zwei Internationalen Listenrennen als rennsportliche Highlights geht es am Ostersonntag (ab 13 Uhr) auf der Rennbahn Berlin-Hoppegarten in die Saison 2024. Top-Trainer aus allen Richtungen Deutschlands haben Nennungen für die Saisoneröffnung abgegeben: Allein 11 Starter kommen aus Rennställen der Hoppegartener Trainer: Roland Dzubasz (sattelt sieben Starter), Eva Fabianova (drei Starter, darunter der erste Ritt von Lilli-Marie Engels für ihren neuen Rennstall) und Sarka Schütz (mit einem Starter vertreten).

  • WETTSTAR.de

    WETTSTAR-Live-Sonder-Sendung und Cashback-Aktion zum Dubai World Cup!

    Dubai 26.03.2024

    Es ist der Geldregen in der Wüste: Über 30 Millionen Dollar an Rennpreisen werden am Samstag, 30. März 2024, beim Dubai World Cup-Renntag auf dem hochmodernen Rennkurs in Meydan in der Stadt der Superlative am Persischen Golf ausgeschüttet. Auch in diesem Jahr starten hier Weltklasse-Galopper der verschiedensten Kontinente.

  • Zuchtnews

    Ur-Enkelin der Priamos-Stute Königsalpen wird „TDN Rising Star“

    International 26.03.2024

    Der Titel des „TDN Rising Star“ wird von der Thoroughbred Daily News an viel versprechende junge Pferde vergeben, und der jüngste Titel in Europa geht an die am Sonntag in Naas auch beim zweiten Start ungeschlagene und und souverän erfolgreiche Calyx-Tochter Purple Lily.

 
 

Newsletter abonnieren

Deutscher Galopp

Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.

Imagefilm

Deutscher Galopp Imagefilm