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Packender Erfolg gegen Durance im Kronimus - Großer Preis der Badischen Wirtschaft

Quest the Moon mit hauchdünnem Vorsprung im Iffezheim-Highlight

Baden-Baden 24. Mai 2020

Großes Finale beim Frühjahrs-Meeting am Sonntag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim: Innerhalb der zwölf Leistungsprüfungen wurden zwei Grupperennen ausgetragen. Das von Deutscher Galopp entwickelte Hygiene- und Abstandskonzept lag der Veranstaltung zugrunde, die ohne Zuschauer auf der Rennbahn stattfand. Der Wettumsatz belief sich auf sehr erfreuliche 594.018.39 Euro (88.004,09 Euro kamen aus dem Aus- und 506.014,30 Euro aus dem Inland). Damit summierten sich am Wochenende 1.200.651,32 Euro!

Hochdramatisches Finish im Höhepunkt des Meetings: Im Kronimus – Großer Preis der Badischen Wirtschaft – Ehrenpatronat (Gruppe II, 35.000 Euro, 2.200 m) gewann der von Sarah Steinberg in München für den Stall Salzburg trainierte Quest the Moon (4,1) mit Jockey Rene Piechulek mit Kopf-Vorsprung gegen die Spitzenstute Durance. Wai Key Star machte als Dritter die erstklassige Ausbeute für das Team Stall Salzburg/Sarah Steinberg komplett.

Nach längerer Führung von Say Good Buy, der auf der Zielgeraden weichen musste, konzentrierte sich die Entscheidung auf zwei Pferde an der Außenseite: Quest the Moon (2019 hier im Zukunftsrennen erfolgreich und 2020 u.a. Vierter im Deutschen Derby) und Durance. Erst das Zielfoto gab den Ausschlag zugunsten des Sea The Moon-Sohnes aus der Zucht des Gestüts Görlsdorf, der im Finish ein wenig nach außen tendiert war, wo Durance immer stärker wurde. Die Rennleitung sah nach einer Überprüfung von Konsequenzen ab.

„Quest the Moon ging immer gut, dann lief er etwas nach außen. Als die Gegnerin neben uns auftauchte, packte mich natürlich der pure Ehrgeiz, und ich habe versucht, alles herauszuholen“, analysierte Siegjockey Rene Piechulek.

Trainerin Sarah Steinberg schilderte über den beim neunten Start nun zum dritten Mal siegreichen Quest the Moon, der mit dem Preisgeld von 20.000 Euro seine Gewinnsumme auf 220.950 Euro erhöhte: „Ich bin sehr erleichtert. Das war ein starker Auftritt. Am liebsten würden wir mit ihm bald nach Frankreich gehen, aber natürlich ist auch der Große Dallmayr-Preis in München ein Ziel.“

Durance gefiel auch als knapp bezwungene Zweite sehr. „Sie wurde ein wenig irritiert, ist aber toll gelaufen.“, kommentierte Trainer Peter Schiergen. Der Außenseiter Wai Key Star, ebenfalls ein Kandidat für den Dallmayr-Preis, erkämpfte sich Platz drei. „Das war genial. Ich bedanke mich für diese tolle Chance“, meinte Reiterin Sibylle Vogt. Windstoß drang als Vierter nicht ganz durch. „Er hätte mehr Tempo benötigt, und es war auch nicht seine Idealdistanz“, versicherte Trainer Markus Klug. Vorjahressieger Itobo konnte sich als Fünfter beim ersten Saisonstart nicht steigern.

Soul Train schnell wie ein ICE

Mit dem RaceBets.de – Derby Trial Frühjahrspreis (Gruppe III, 27.500 Euro, 2.000 m) stand eine bedeutende Prüfung auf dem Weg zum IDEE 151. Deutschen Derby am 12. Juli in Hamburg im Zentrum des Rahmenprogramms. Der von Andreas Wöhler in Spexard bei Gütersloh für UNIA Racing (der Rennstall des Berliners Werner Krüger) trainierte Soul Train, ein Sohn des Welt-Champions Manduro, sorgte als 9,4:1-Außenseiter für eine Überraschung. Er besitzt kein Engagement für das Rennen des Jahres und könnte nur über eine Nachnennung den Weg in das Blaue Band finden.

Der stets hocheingeschätzte Hengst, 2019 Sieger des Münchener Auktionsrennens, aber zuletzt nur Fünfter im Cologne Classic, war als Jährling bei der BBAG-Auktion für 15.000 Euro von Züchter Rupert Plersch erworben worden. Nun feierte Soul Train beim fünften Start den zweiten Erfolg, der mit 16.000 Euro honoriert war. Mit großer Endgeschwindigkeit rollte er mit Championjockey Bauyrzhan Murzabayev das Feld von hinten auf. Von letzter Stelle des von Shut Down angeführten Zehnerfeldes schob er sich noch leicht mit einer Länge an dem stets prominenten Favoriten Adrian und dessen Trainingsgefährten Only the Brave vorbei.

Bauyrzhan Murzabayev in einem ersten Kommentar: „Er besitzt viel Speed, daher habe ich ihn von letzter Position aus geritten und hatte dort ein ruhiges Rennen. Auf der Geraden hat er groß angezogen.“

Trainer Andreas Wöhler sagte: „Beim letzten Mal war sein Jockey zu motiviert und ging zu früh mit. Heute war der elastische Boden günstig. Soul Train hat ein Pedigree wie ein Meiler, aber er läuft wie ein Steher. Nennungen hat er nur für Auktionsrennen, aber wir haben genug Zeit zu überlegen, was wir machen.“

Henk Grewe war mit Adrian und Only the Brave auf den Plätzen zwei und drei zufrieden: „Das war von beiden gut. Adrian könnte noch der letzte Tick Kondition gefehlt haben. Beim nächsten Mal wird er einen Satz machen. Wir gehen in die Union oder ein Listenrennen. Mit Only the Brave würden wir gerne Frankreich ansteuern oder alternativ direkt ins Derby gehen.“ Palm Springs machte als Vierter ebenfalls noch Boden gut, während der stark gewettete Palao aus dem Vordertreffen nach hinten durchgereicht wurde.

Thorin ein Pferd mit Zukunft

Eine zukunftsträchtige Vorstellung gab der von Henk Grewe für den Rennstall Gestüt Hachtsee vorbereitete Thorin (2:1) im einleitenden 1.600 Meter-Rennen. Mit Andrasch Starke löste sich die Soldier Hollow-Tochter sehr leicht von Sovereign State und dem lange führenden Hurry Back. Damit steigerte er seine letztjährige Vorstellung deutlich. „Damals hat ihm noch eine Arbeit gefehlt, das war mein Fehler. Er ist ein sehr gutes Pferd, weicher Boden wäre noch besser gewesen. Wir werden ihn in Ruhe an bessere Aufgaben heranführen“, erklärte Henk Grewe.

Spannendes Match-Race im Jugendpreis

Im ersten Rennen für zweijährige Pferde in dieser Saison, dem traditionsreichen BBAG Badener Jugendpreis über 1.000 Meter, kamen leider nur zwei Kandidaten an den Start. Doch es entwickelte sich ein packendes Match-Race. Der 1,2:1-Favorit Surin Beach führte seit dem Start, doch auf den letzten Metern stürmte der Bow Creek-Sohn What’s up (2,6:1), der bei der BBAG-Jährlingsauktion 5.000 Euro gekostet hatte, noch knapp vorbei.

Michael Cadeddu entlockte dem Schützling des Krefelder Trainers Mario Hofer sehr starke Reserven. „Ein Match-Race ist nur schön, wenn man gewinnt. What’s up war zu Hause schon weit genug“, berichtete Cadeddu. Mario Hofer sagte: „Der Hengst war schon sehr routiniert. Der Jockey hat das sehr klug gemacht. Mein Pferd hat richtig gekämpft. Ich hoffe, dass wir mit ihm bald in Frankreich starten können. Eine Alternative ist das Auktionsrennen im August in Köln.“

Bereits seinen dritten Saisonsieg landete Frank Fuhrmanns Gainsborough Hat (5:1) in einem Ausgleich III über 1.600 Meter, der Start-Ziel mit Maxim Pecheur gegen Macavity und The Donald stets alles unter Kontrolle hatte.

Soul Dancer der nächste UNIA-Treffer

Für UNIA Racing gab es nach dem Gruppesieg von Soul Train noch ein weiteres Erfolgserlebnis mit einem Dreijährigen. In einem 1.800 Meter-Rennen hinterließ der Wiener Walzer-Sohn Soul Dancer, der 26.000 Euro bei der BBAG-Auktion gekostet hatte, einen starken Eindruck. Von der Spitze aus dominierte die 5,1:1-Chance mit Adrie de Vries vor Atiaro und Koffi Star.

Auch Soul Dancer hat keine Derby-Nennung. Trainerin Yasmin Almenräder: „Er ist ein tolles Rennpferd. Ich hatte schon Angst, da die beiden Gegner in diesem Jahr schon gelaufen waren. Seine Debütform aus München 2019 war aufgewertet worden. Er könnte diverse Auktionsrennen ansteuern, aber wir müssen noch sehen, was seine beste Distanz ist.“

Wie schon am Vortag mit Cloud gab es auch heute einen Veteranen-Erfolg: Der zehnjährige Wallach Noble Fighter (17,4:1) erinnerte sich unter Alexander Pietsch im Ausgleich III über 2.000 Meter an seine Bestform und sicherte sich sein 19. Rennen. An der Innenseite wehrte der Außenseiter den Favoriten Java Moon, Waldenser sowie Tornaldo knapp ab. Die Viererwette bezahlte 11.048,7:1 Euro. „Das ist absoluter Wahnsinn“, freute sich die Honzrather Siegtrainerin Selina Ehl.

Treffer für Ronaldo

Die Stallform des Kölner Trainers Andreas Suborics ist über jeden Zweifel erhaben. Im Ausgleich I über 1.800 Meter ging der von Filip Minarik gerittene Bahnspezialist Ronaldo spazieren. Aus der Reserve trumpfte der 4,1:1-Co-Favorit gegen Manipur, Northsea Star und den favorisierten Dato, der von der Spitze abbaute, groß auf und stand schnell als Sieger fest. „Er hatte das Rennen in Hoppegarten noch benötigt. Die Distanz war dort auch zu kurz. Baden-Baden liegt ihm“, hatte Andreas Suborics schon vor dem Rennen gesagt. „Es war ein großer Vorteil, dass er schon vorher gelaufen war. An einem guten Tag kann er viel“, fügte der Coach nach dem Sieg an.

Nach seinem Erfolg am Samstag gelang dem Münchener Trainer John David Hillis auch ein Sieg am Sonntag, der mit Heart Ahead (14,1:1) unter Clement Lecoeuvre in einem 1.800 Meter-Handicap gegen Heatherdown und Lovely Dream ziemlich überraschend kam.

Einen verdienten Sieg schaffte Lennart Hammer-Hansens Trust Ahead mit Andrasch Starke als 2:1-Favorit in einem Ausgleich II über 1.200 Meter gegen Mascalino und Rollicking.

Bis zum heutigen Tag musste der Hannoversche Trainer Hans-Jürgen Gröschel auf den ersten Saisontreffer warten, doch mit Athlet (3,1:1) unter Carlos Henrique klappte es in einem 1.800 Meter-Ausgleich III locker gegen Action Please und Alario.

Im abschließenden Ausgleich IV über 2.400 Meter gab es durch Pavel Vovcenkos Reado (32,1:1) mit Flip Minarik noch eine Sensation. Denn mit einem Erfolg über Thunder Light, Koonari und Donnadream hatten nur wenige gerechnet. Die Viererwette kletterte auf 24.391,5:1 Euro. Amina Mathony geriet unterwegs aus dem Sattel von Lavelle d‘ Or, war aber schnell wieder auf den Beinen.


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