Doppeltes Glück für Delozier, Murzabayev und Schiergen

Jan Pommer, Geschäftsführer von Deutscher Galopp: „Kompliment und herzlicher Dank an das Team um Präsident Michael Becker für eine hervorragend gelungene und akribisch vorbereitete Veranstaltung. Ein besonderer Dank gebührt dem Dresdener Rennverein dafür, so kurzfristig in die Bresche gesprungen zu sein, als sich eine Durchführung der Veranstaltung in Halle an der Saale leider nicht realisieren ließ.“

Innerhalb der Rennen ragten drei Prüfungen für dreijährige Pferde heraus. Gleich zu Beginn gab es einen Heimsieg und eine große Überraschung, denn die von Stefan Richter vor Ort vorbereitete Kobra aus dem Gestüt Hachetal hatte kaum jemand auf dem Wettschein. Zur Quote von 21,1:1 lief die von Martin Seidl perfekt eingesetzte Außenseiterin noch an Zero Six Nine und Key To Success vorbei. Der Favorit Landbaron musste nach langer Führung passen und kam über Platz vier nicht hinaus. „Kobra hat eine tolle Galoppade und die Bahn war für sie perfekt“, kommentierte Martin Seidl.

Großer Tag für den Stall Nizza

Für Landbarons Trainer Peter Schiergen und Jockey Lukas Delozier gab es schnelle Entschädigung. Im anschließenden 2.200 Meter-Rennen schaffte Stall Nizzas Nutina (5,8:1) das Kunststück, den heißen 1,2:1-Favoriten Legal Rights zu bezwingen. Überlegen machte sich die Tochter des 2015er-Derbysiegers Nutan von dem Konkurrenten frei, der nie wie ein Sieger ging. Canaletto schob sich auf Rang drei. „Nutina ist noch wie ein Baby, sie sammelt mit den Starts aber Routine“, berichtete Lukas Delozier.

Für den Stall Nizza, Trainer Schiergen und Jockey Delozier wurde ein großer Tag perfekt, als der dreijährige Amarillo-Sohn San Remo in einer 1.500 Meter-Prüfung deutlich über der Konkurrenz stand, die von Glady Gloria und Caravigna angeführt wurde, und den zweiten Tageserfolg des Teams markierte. San Remo, der als 1,2:1-Favorit seinen ersten Sieg feierte, dürfte bald Auktionsrennen ansteuern. „Es war nicht seine ideale Distanz. 1.700 bis 1.800 Meter liegen ihm besser, aber es war ein einfaches Rennen“, versicherte Lukas Delozier.

Die starke Form von Trainer Bohumil Nedorostek aus Hannover setzte sich auch in Dresden fort, als die fünfjährige Stute Mamouretta (3:1) in den Farben des Gestüts Paschberg mit Jose Luis Silverio das Eckhard Gröschel-Erinnerungsrennen über 1.500 Meter sicher gegen Danka und Captain Murtek gewann.

Der Veteran zeigt es der Jugend

Mit neun Jahren war Sha Gino das älteste Pferd in einem Ausgleich III über 1.500 Meter. Doch das hinderte den von Guido Scholze in Dresden betreuten Wallach nicht an einem leichten Start-Ziel-Erfolg. Amazone Wenke Falland ließ mit dem 7,3:1-Außenseiter vor Rose of Eden und Saxonia nichts anbrennen. „Er hat alles von alleine gemacht“, analysierte die Reiterin.

Zahltag für den Stall Zaster

Zahltag für den Stall Zaster – so lautete das Motto im 2.200 Meter-Ausgleich III. Denn der für diese Besitzergemeinschaft gestartete Favorit Kliff (3:1) aus dem Hoppegartener Stall von Roland Dzubasz, der beim Start zuvor in Köln sehr viel Pech hatte, löste sich mit Championjockey Bauyrzhan Murzabayev leicht von Almolonga, Antipolis und Vancano. Die Viererwette zahlte 1.144,2:1 Euro. „Zuletzt war er sehr unglücklich, heute erwischten wir ein tolles Rennen“, erklärte Kliffs Reiter Murzabayev.

Auch sein Kollege Maxim Pecheur blieb der starken Form treu und sicherte sich mit Marlene Hallers So Super (4,1:1) mit viel Endgeschwindigkeit an der Außenseite ein Handicap über 2.200 Meter vor Malinga und Fay van Lips. Claudia Barsig bereitet den Sieger vor Ort vor.

Die weite Reise von 650 Kilometern aus Reifenberg zahlte sich für Armin Weidlers Never In Doubt (3,3:1) aus, denn der siebenjährige Wallach krönte in einem 1.500 Meter-Ausgleich IV seine gute Verfassung mit einem knappen Erfolg unter Filip Minarik gegen Bobby’s Charm und Sternzeichen.

Im abschließenden 1.900 Meter-Handicap gab es durch Jan Korpas‘ Hisahito (2,2:1) einen weiteren Favoritentreffer. Locker bekam Bauyrzhan Murzabayev bei seinem zweiten Tagessieg noch Princess Kahena und Surrey Warrior in den Griff.