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Satomi im Hein Bollow-Memorial stark

Sunny Queen ist die „Königin“ von Hannover

Hannover 21. Mai 2020

Die Galopper-Stuten standen im Blickpunkt beim zweiten Renntag der Saison 2020 auf der Rennbahn am Himmelfahrtstag in Hannover. Das von Deutscher Galopp entwickelte Hygiene- und Abstandskonzept lag der Veranstaltung mit zwölf Leistungsprüfungen zugrunde, die ohne Zuschauer auf der Rennbahn stattfand. Der Wettumsatz war mit 455.844,90 Euro erneut sehr beachtlich. 376.402,80 Euro kamen aus dem In- und 79.442,10 Euro aus dem Ausland.

Das Erfolgsteam Andrasch Starke/Henk Grewe setzte seinen Erfolgszug im Göddert Sybrecht-Erinnerungsrennen (Listenrennen, 12.500 Euro, 2.000 m) fort - mit Stefan Hahnes Sunny Queen, die als 2,3:1-Favoritin angetreten war. Aus dem Mittelfeld zog die Camelot-Tochter auf der Zielgeraden auf deutlichen Vorsprung davon. Der Richterspruch lautete „hochüberlegen, achteinhalb Längen.“ Nach ihrem unglücklichen Debüt vor zwei Wochen auf dieser Bahn dominierte sie nun in besserer Gesellschaft. Der Henkel-Preis der Diana ist das logische Fernziel für Sunny Queen, die bei der BBAG-Auktion 35.000 Euro gekostet hatte.

Andrasch Starke in einem ersten Statement: „Unterwegs hatte ich kein gutes Gefühl. Ich wollte an zweiter, dritter Stelle gehen, aber sie ging zunächst nicht wie eine Siegerin. Auf freier Bahn war sie auf der Zielgeraden jedoch sofort da. Das sah nicht schlecht aus.“

Trainer Henk Grewe erklärte: „Im Rennen hatte ich Bedenken, denn die Stute tat sich schwer. Aber es ist alles gutgegangen. Wir wollen nun ein Grupperennen gewinnen und steuern wahrscheinlich den Stutenpreis in Hamburg an. Mit ihr haben wir ein tolles Pferd für den Preis der Diana.“

Die Brümmerhoferin Americana setzte als Zweite noch stark nach vor A Racing Beauty aus dem Gestüt Karlshof, die als Dritte die sehr gute Ausbeute des Grewe-Stalles komplettierte.

Im Hein Bollow-Memorial (Listenrennen, 12.500 Euro, 2.200 m), dem Erinnerungsrennen für die kürzlich im Alter von 99 Jahren verstorbene Turf-Legende, kehrte die von Markus Klug in Köln-Heumar für den Stall Helena trainierte Satomi (3,9:1) auf die Siegerstraße zurück. Mit starkem Endspurt passierte die Teofilo-Tochter noch Lips Queen, die mit Höchstgewicht sehr gut nachsetzte, und die Außenseiterin Nathan Mnm, die außen stark auf Touren kam. Die Favoritin Naida konnte sich an der Spitze nicht steigern und wurde nur Vierte.

Siegtrainer Markus Klug über Satomi, die 2019 Vierte im Henkel – Preis der Diana gewesen war: „Sie hatte heute ein ideales Rennen. Den ersten Saisonstart brauchte sie noch, da sie den Winter auf der Koppel verbracht hatte. Bewiesen hat Satomi oft genug, dass sie ein sehr gutes Pferd mit einem großen Kämpferherz ist. Dieser Sieg ist verdient.“

Schneller Brümmerhof-Doppelsieg

Zu Beginn der Veranstaltung gab es zwei Erfolge für das Gestüt Brümmerhof von Rennvereins-Präsident Gregor Baum und seiner Frau Julia hintereinander: Die von Dominik Moser vor Ort vorbereitete Chilly Filly schaffte in einer 1.400 Meter-Prüfung mit Maxim Pecheur zur Quote von 4,2:1 eine erfolgreiche Revanche gegen Mrs Applebee und Kongo. „Sie hat ihre Aufgabe gut gelöst. Beim nächsten Mal wird sie sich weiter verbessert präsentieren“, berichtete Pecheur.

Eine halbe Stunde später ließ die Brümmerhoferin Amabilis (6,5:1) mit Championjockey Bauyrzhan Murzabayev in einem Meilen-Rennen vom Start bis ins Ziel keinen Konkurrenten an sich heran. Wishuponastar und Brian Boru belegten hinter der überlegenen Siegerin, die für beide Stuten-Klassiker 2020 genannt ist, die Plätze zwei und drei. „Das ist eine schöne und sehr talentierte Stute. Das war nicht alles, was wir von ihr gesehen haben“, glaubt Murzabayev.

Auf eine Quote von 1,3:1 war die im Besitz von Albert Darboven stehende Russian Souffle in einer 2.000 Meter-Prüfung für Dreijährige heruntergewettet worden, doch die Top-Favoritin musste sich mit Platz drei begnügen. Dagegen wartete Gestüt Ittlingens Annika (11,8:1) für Trainer Waldemar Hickst mit deutlicher Verbesserung auf und kam gegen die Riesenaußenseiterin Vivienne Wells noch leicht zum Zuge. „Sie galoppierte noch etwas unreif, hat aber schönen Speed gezeigt“, sagte Siegjockey Marco Casamento. Es war nach Amabilis der zweite Treffer für Deckhengst Maxios.

Dreierwette bezahlt mehr als die Viererwette

Eine steigerungsfähige fünfjährige Stute scheint Alma Mater zu sein, denn in einem 1.750 Meter-Handicap entfernte sich die von Lokalmatador Bohumil Nedorostek engagierte 2,3:1-Favoritin unter Filip Minarik deutlich von Wirbelsturm, Kölner Kimberley und Amparo. Kurios: Die Viererwette bezahlte 3.333,3:1 Euro und damit einen Tick weniger als die Dreierwette mit 3.387,5:1 Euro.

Jubiläumssieg I

Weiter auf dem Weg nach oben ist auch Rennstall Germanius‘ Wissam, denn auch der dritte Erfolg hintereinander des von Eva Fabianova in Hoppegarten vorbereiteten Wallachs in einem Ausgleich III über 1.750 Meter war eine klare Angelegenheit. Rene Piechulek setzte sich mit dem 3,1:1-Favoriten weit von Iliada und Nordinsky ab. Der Jockey durfte sich über den 400. Karrieretreffer freuen.

Nicht nur als Mitinitiator der Aktion „Wetten, dass?!?“ steht Guido Schmitt aktuell im Fokus. Auch als Besitzer hatte er hier ein Erfolgserlebnis. Sein sechsjähriger Wallach Wow (4,6:1) aus dem Stall von Andreas Suborics hatte im 1.750 Meter-Ausgleich II gegen Empire Hurricane und Toriano die größten Reserven. Filip Minarik feierte seinen zweiten Tagessieg. „Eigentlich ist Wow ein Pferd für Frankreich. Heute haben wir unsere Chance hier genutzt“, meinte der Jockey über den Halbbruder des Derbyfavoriten Wonderful Moon.

Jubiläumssieg II

Trainer Bohumil Nedorostek und Jockey Maxim Pecheur sicherten sich bei ihrem jeweils zweiten Treffer an diesem Tag auch einen über 2.200 Meter führenden Ausgleich IV. Mit Oriana (10,3:1) verwies die Stute Power General und Miss Tick auf die Plätze. Auch dieser Triumph war ein Jubiläum. Maxim Pecheur gewann sein 500. Rennen.

Championjockey Bauyrzhan Murzabayev teilte Rennstall Wöhlers Busted Ice (3,1:1) in einer 2.000 Meter-Konkurrenz gegen Mondial Dancer und Halima alles perfekt ein. Auch in einem Ausgleich III über 2.000 Meter bildeten Bauyrzhan Murzabayev und Andreas Wöhler die erfolgreiche Mannschaft, als Stiftung Gestüt Fährhofs La Sadira (2,1:1-Favoritin) Galahad und Amazing Star in Schach hielt.

Zum Abschluss des Renntages krönte der von Marco Angermann in Leipzig für den Stall Sonnenschein trainierte Mister Bean (3,8:1) beim Kampferfolg unter Rene Piechulek vor Killerbiene und Mercutio in einem 1.400 Meter-Handicap seine tadellose Form.



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