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Team Starke/Grewe dominiert mit Be My Sheriff im Carl Jaspers-Preis

Wonderful Moon brilliert im pferdewetten.de – Cologne Classic

Köln 8. Mai 2020

Einen Tag nach den ersten Leistungsprüfungen im deutschen Galopprennsport nach der Corona-bedingten Pause in Hannover startete am Freitag die Saison 2020 auf der Rennbahn in Köln mit zwölf Leistungsprüfungen, darunter den ersten beiden Grupperennen Deutschlands in diesem Jahr.

Grundlage der Veranstaltung war das entwickelte Hygiene- und Abstandkonzept von Deutscher Galopp, Zuschauer vor Ort waren nicht zugelassen. Erneut gab es eine Live-Übertragung der gesamten Veranstaltung in HD-Qualität, moderiert von Thorsten Castle, mit Wettberatung durch Michael Körner und Rennkommentar von Marvin Schridde. Auch die „Wetten, dass?!?“-Aktion zur Steigerung des Totalisator-Umsatzes hatte wieder einen positiven Effekt. Der Wettumsatz belief sich auf erfreuliche 423.470,04 Euro.

Jan Pommer, Geschäftsführer von Deutscher Galopp: „Wir haben auch die zweite Bewährungsprobe bestanden. Das Konzept des Kölner Renn-Vereins ist dank der guten und konsequenten Vorbereitung aufgegangen und hat sich als erfolgreich herausgestellt. Unser herzlicher Dank gilt der Mannschaft um Eckhard Sauren und allen Aktiven des Renntages, die erneut ihrer Arbeit mit hoher Disziplin und großer Verantwortung nachgekommen sind. Außerdem möchte ich mich bei unseren Wettpartnern von Jaxx, Onextwo, Pferdewetten, RaceBets, Trotto und Wettstar bedanken, die wie schon in Hannover auch in Köln alle Wetten in den Totalisator vermittelt und auf ihre Provisionen verzichtet haben. Zudem bin ich mir sicher, dass unsere Live-Übertragung auch heute viel Freude am Galopprennsport in die Wohnstuben vermitteln konnte.“

Der klare Favorit für das IDEE 151. Deutsche Derby am 12. Juli in Hamburg steht fest: Wonderful Moon, der von Championtrainer Henk Grewe in Köln für die vierköpfige Besitzergemeinschaft des Stalles Wasserfreunde vorbereitete dreijährige Hengst, triumphierte im pferdewetten.de – Cologne Classic (Gruppe III, 27.500 Euro, 2.100 m), einer bedeutenden Leistungsprüfung auf dem Weg zum Rennen des Jahres, mit Jockey Andrasch Starke nach Belieben und könnte nun im Blauen Band auf den Spuren seines 2014 erfolgreichen Vaters Sea The Moon wandeln.

55.000 Euro hatte Wonderful Moon bei der BBAG-Jährlingsauktion in Baden-Baden gekostet, nun landete er beim fünften Karrierestart seinen dritten Sieg und steigerte mit den hier verdienten 16.000 Euro seine Gewinnsumme auf 82.600 Euro.

Von zweiter Position hinter dem führenden Near Poet fand der 1,4:1-Favorit ein ideales Rennen vor. Auf der Zielgeraden beschleunigte Wonderful Moon sofort und dominierte weit vor dem Ziel die siebenköpfige Konkurrenz mit eindreiviertel Längen Vorsprung.

Siegjockey Andrasch Starke in einem ersten Statement: „Wir hatten auf dieses Rennen hingefiebert. Besser hätte es nicht laufen können. Mitte der Zielgeraden habe ich einen Gang höher geschaltet. Und von diesem Moment an ging Wonderful Moon vom Feld weg. Er ist ein relaxtes, tolles Pferd.“ Trainer Henk Grewe hatte das Rennen bereits vor einem Jahr mit Django Freeman gewonnen, dem späteren Derby-Zweiten.

Mit etlichen Reserven schob sich Grocer Jack noch auf den zweiten Platz vor Palao, der sehr gute Szenen besaß, und dem unterwegs tonangebenden Near Poet. Der Co-Favorit Soul Train kam über Platz fünf nicht hinaus.

Einen ganz besonderen Tag machte das Erfolgsteam Andrasch Starke/Henk Grewe in der anderen großen Leistungsprüfung des Tages perfekt: Im Carl Jaspers-Preis (Gruppe II, 35.000 Euro, 2.400 m) feierte diese Mannschaft mit dem 4,6:1-Mitfavoriten Be My Sheriff den nächsten bedeutenden Erfolg. Nach Platz zwei im vergangenen Jahr sicherte sich der sechsjährige Hengst, der der Kölner Schulleiterin Nadine Siepmann gehört, sein erstes Grupperennen.

Von zweiter Position hinter dem unterwegs führenden Waugh ging der Lawman-Sohn auf der Zielgeraden spielerisch von der Gegnerschaft weg. Wie Wonderful Moon war auch Be My Sheriff, der beim 20. Start zum fünften Mal gewann und mit der Siegprämie von 20.000 Euro nun insgesamt in seiner Karriere 134.860 Euro eingaloppierte, früh in Sicherheit.

„Wir hatten ein Traumrennen“, analysierte Andrasch Starke. „Das Tempo war gut, er hat sich deutlich von den anderen Pferden gelöst. Die Art und Weise war stark. Ich hoffe, dass er seine Form auch weiterhin in diesem Jahr halten wird.“

Windstoß, der Derbysieger von 2017, eroberte spät noch Platz zwei vor Accon (Derby-Dritter von 2019) und Say Good Buy. Der Favorit Ashrun kam als Fünfter nicht entscheidend in die Partie.

Fast ein Jahr war der im Besitz des German Racing Clubs stehende Aviateur nicht mehr an den Start gekommen, doch beim Erstauftritt unter der Regie des Mülheimer Trainers Jean-Pierre Carvalho zeigte sich der fünfjährige Wallach in einer Meilen-Konkurrenz gleich bestens aufgelegt. Mit großer Endgeschwindigkeit entfernte er sich unter Filip Minarik zuletzt von Degas und Sibelius. Sicherlich dürfte man Aviateur bald wieder in besseren Aufgaben sehen.

Minarik, der bis vor wenigen Wochen erfolgreich in Japan im Einsatz gewesen war, erklärte: „Das war mein erster Sieg in Deutschland im Jahr 2020. Er hat in einem schweren Rennen leicht gewonnen. Ich bin sehr überrascht.“

Nicht weniger überzeugend war der erste Karrieresieg von Gestüt Röttgens Sean in einer Leistungsprüfung für dreijährige Pferde über 1.600 Meter. Seinen Platz an der Spitze gab der von Martin Seidl gesteuerte Hengst trotz eines kleinen Stolperers auch gegen den noch einmal dicht heranlaufenden Palimero nicht mehr ab. Vielleicht nimmt Sean ja bald schon Kurs auf das Deutsche Derby, für das er noch eine Nennung besitzt.

Die Form des Köln-Heumarer Trainers Markus Klug hält nach zwei Siegen am Freitag in Hannover weiter an. „Ich war mir sicher, dass Sean Erster oder Zweiter sein würde. 200 Meter vor dem Ziel hat er etwas Schwung verloren. Vielleicht fehlte ihm noch der letzte Tick“, erläuterte er. Martin Seidl brauchte bei einem weiteren Treffer mit Erika Mäders Power Bullet gegen New Abbey Angel und Tonfolge in einem Ausgleich IV über 1.850 Meter kaum aus sich herauszugehen.

Schon eine halbe Stunde später hatte Markus Klug erneut Grund zur Freude, als die von ihm für den Stall Dipoli betreute dreijährige Stute Sea of Love mit Maxim Pecheur mühelos eine Leistungsprüfung über 1.850 Meter vor New Harzburg und Kiss Me auf ihr Konto brachte. Die Tochter des früheren Derbysiegers Sea The Moon empfahl sich nachdrücklich für mögliche Großereignisse, wie den Henkel – Preis der Diana. „Sie hatte den Vorteil, im Vorjahr schon gelaufen zu sein. Mit ihrer Routine konnte sich die Stute ihr Rennen vorne sehr gut einteilen“, berichtete Markus Klug, der nun das Diana-Trial in Berlin-Hoppegarten anpeilt.

Der Trainer komplettierte seine große Tagesbilanz mit dem dritten Erfolg im abschließenden Ausgleich III über 2.400 Meter mit Gestüt Röttgens Sternjuwel, die unter Maxim Pecheur gegen Dolcetta und Summer Glory immer wieder zulegte.

Dicaprio auf den Spuren seines Bruders?

2019 belegte Django Freeman (wie erwähnt) Platz zwei im Deutschen Derby. Sein ein Jahr jüngerer Halbbruder könnte ihm nun nacheifern oder es noch besser machen. Denn dem Adlerflug-Sohn Dicaprio gelang in einer Leistungsprüfung über 2.200 Meter ein sehenswerter Beginn seiner Laufbahn. Mit starkem Speed löste sich der Favorit noch von Nippon, dessen rechter Bruder Nutan 2015 sogar das Rennen des Jahres gewann, und Dartan. Es war der erste Erfolg für Championtrainer Henk Grewe 2020 insgesamt und für Jockey Andrasch Starke der Premieren-Treffer in Deutschland, nachdem auch er über Winter in Japan gewesen war. Starkes Einschätzung: „Dicaprio ist ein sehr gutes Pferd, hoffentlich für die Jahrgangsspitze. Wie er auf den letzten 200 Metern beschleunigt hat, sah vielversprechend aus.“

Murzabayev wieder mit drei Siegen

Auch Championjockey Bauyrzhan Murzabayev blieb sich treu: Nach seiner Dreierserie in Hannover wiederholte er dieses Kunststück. Zunächst sicherte sich der gebürtige Kasache nun in Köln mit Mercutio für den Lengericher Coach Dr. Andreas Bolte ein 1.400 Meter-Handicap deutlich gegen Olympea und Race for Fame.

Murzabayev war auch der Erfolgsreiter im Hein Bollow Erinnerungsrennen (Ausgleich II, 1.600 m), dem Memorial für die im Alter von 99 Jahren verstorbene Turf-Legende - auf Lacento aus dem Stall von Andreas Wöhler. Numerion, Wow und Trust Ahead schoben sich auf die Plätze zwei, drei und vier. Die Viererwette bezahlte 9.992,2:1 Euro. Den dritten Erfolg markierte er mit der Außenseiterin Una Francesca (18,1:1) aus dem Hoppegartener Quartier von Roland Dzubasz vor Chaperon und Lavelle d‘ Or in einem 2.200 Meter-Ausgleich IV.

Seinen ersten Saisonsieg erzielte der Düsseldorfer Trainer Sascha Smrczek in einem Ausgleich III über 1.600 Meter mit dem ungefährdeten Army of Angels. Jockey Niazi Ismail hatte vor Caro Player und Dictator keine Probleme und war erstmals in Deutschland erfolgreich.



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