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Dettoris „Warm-up“ gelingt, Boudot der Überflieger

Deutsche Achtungserfolge in Paris

ParisLongchamp 5. Oktober 2019

Die Generalprobe für den Arc-Ritt auf Enable ist gelungen: Star-Jockey Lanfranco Dettori gewann bereits am Samstag, dem Auftakt zum Mega-Meeting in ParisLongchamp, ein Rennen der höchsten Kategorie: Im über weite 2.800 Meter führenden Prix de Royallieu (300.000 Euro) für dreijährige und ältere Stuten schaffte er für Enables Trainer John Gosden mit Anapurna (4,4:1), einer Tochter des Weltklasse-Galoppers Frankel, einen Sieg.

Allerdings hing der Erfolg, der an der Spitze immer weiterziehenden Anapurna am seidenen Faden, denn die Mitfavoritin wich immer weiter nach außen und kam der immer besser anziehenden Delphina, die der Favoritin Enbihaar das zweite Geld noch streitig machte, ins Gehege. Doch gewonnen hätte Delphina auch bei normalen Umständen nicht, die Entscheidung war völlig korrekt.

Die deutsche Vertreterin, die als 57:1-Riesenaußenseiterin für den Stall Helena und Trainer Markus Klug angetretene Satomi, hielt sich mit Ioritz Mendizabal als Sechste im neunköpfigen Feld beachtlich. Auf der Geraden schien sie zunächst in Nöten zu sein, doch rappelte sie sich wieder auf und zog nochmals an. „Das war eine ganz gute Form. Leider hat sie das fünfte Geld knapp verpasst. Der Boden war wohl auch zu weich“, erläuterte Markus Klug.

Ashrun bringt Geld mit nach Hause

Ebenfalls mehr als ordentlich verkaufte sich der von Andreas Wöhler für den Stall Turffighter aufgebotene Ashrun im Prix Chaudenay (Gruppe II, 200.000 Euro, 3.000 m) für dreijährige Extremdistanzler. Mit Bauyrzhan Murzabayev machte der 24:1-Außenseiter noch etwas Boden gut und belegte Platz fünf. Damit brachte der deutsche Gast 7.000 Euro mit nach Hause. „Er ist wirklich gut gelaufen, aber der Boden war wohl nicht mehr ganz passend“, schilderte Andreas Wöhler.

Der an diesem Tag wie entfesselt agierende Jockey Pierre-Charles Boudot landete hier mit Martyn Meades Technician (7,9:1) aus England seinen vierten Tagessieg. Wie auf Rollschuhen schob sich dieses Gespann noch an dem vorne schon in Sicherheit geglaubten Godolphin-Vertreter Moonlight Spirit vorbei. Der am Toto kaum wahrgenommene Iskanderhon ergatterte noch Platz drei.

Riesen-Aufwertung für Badener Meile

Riesen-Aufwertung für die Badener Meile: Der von Francis-Henry Graffard so mächtig verbesserte The Revenant (4,2:1), Gewinner des Iffezheimer Grupperennens, setzte seinen Erfolgszug im Prix Daniel Wildenstein (Gruppe II, 200.000 Euro, 1.600 m) fort, obwohl er seit seinem Erfolg auf Deutschlands Premium-Bahn nicht mehr gelaufen war.

Von dritter Position setzte sich der vierjährige Wallach in der entscheidenden Phase souverän von Olmedo und Shaman sowie dem Favoriten Impulsif ab. Der sechste Triumph von The Revenant, benannt nach dem Oscar-prämierten Film mit Leonardo diCaprio, war eine Augenweide und ein weiterer Coup für Jockey Pierre-Charles Boudot.

Erfolgreiche Revanche

Vor einem Jahr hatte Holdthasigreen im Prix du Cadran (Gruppe I, 300.000 Euro), dem Langstrecken-Event über 4.000 Meter, noch Call The Wind den Vortritt lassen müssen. Doch diesmal drehte der schon siebenjährige Schützling von Bruno Audouin den Spieß um, denn vom Start bis ins Ziel duldete der 14:1-Außenseiter nie einen Gegner vor sich und parierte auch die gefährlich aussehende Schlussoffensive von Call The Wind. Der Favorit Dee Ex Bee ging früh nicht mehr wie ein Sieger, kämpfte aber bis zum Ende weiter und belegte Rang drei.

Die Letzten werden die Ersten sein

Begonnen hatte der Arc-Vortag mit einem großen Erfolg eines formidablen Aufsteigers: Jean-Claude Serouls Skalleti gewann mit dem Prix Dollar (Gruppe II, 200.000 Euro, 1.950 m) sein sechstes Rennen in Folge und das neunte beim zehnten Karrierestart. Der von Jerome Reynier trainierte 4,1_1-Mitfavorit überrollte mit Pierre-Charles Boudot vom letzten Platz noch den vorne bestens standhaltenden Engländer Mountain Angel und den Favoriten Line Of Duty. „Er fand auf diesem Boden nicht zu seiner gewohnten Beschleunigung“, erklärte dessen Trainer Charles Appleby.

Natürlich war Katar-Scheich Al Thani in der Arabian Trophy des Juments für vierjährige Stuten über 2.000 Meter bestens gerüstet, und er stellte in diesem Gruppe I-Rennen für Arabische Vollblüter (150.000 Euro) auch die Siegerin, doch hatte man mit Raahah aus dem Stall von Francois Rohaut kaum gerechnet. Zur Quote von 25,8:1 raufte sich die Lady unter Francois-Xavier Bertras knapp gegen Jazzmah Athbah und Vivabaina nach Hause. Es war der erste Sieg überhaupt dieser Stute.

Grand Handicap-Stuten ohne Chance

Im Grand Handicap des Juments (70.000 Euro-Handicap, 2.000 m) spielten die beiden deutschen Elemente nur eine untergeordnete Rolle: Die von Waldemar Hickst für den Stall Anima Negra trainierte Sunlight (Cristian Demuro) fiel früh ans Ende des Feldes zurück, wo sie auch blieb. Bernd Dietels Idiosa (Gregory Benoist) büßte die gute Lage zeitig ein. Hier ging der Sieg überraschend an Made to Lead (15,1:1) mit Jerome Claudic.

Eine respektable Vorstellung gab Eckhard Saurens zweijähriger Hengst Shut Down als großer Außenseiter aus dem Quartier von Mario Hofer im Criterium de la Vente d‘ Octobre Arqana, einem mit 275.000 Euro enorm hoch dotierten Auktionsrennen über 1.600 Meter. Lange sah man den deutschen Gast im Vordertreffen, ehe er noch von einigen Konkurrenten verdrängt wurde und als Achter das letzte Platzgeld von 2.750 Euro mit nach Hause brachte.

Der in England beheimatete französische Trainer David Menuisier stellte mit Into Faith (23:1-Außenseiter), natürlich mit Pierre-Charles Boudot, den Sieger und den hinter Centure Noire Drittplatzierten Luigi Vampa . Mit Rang vier landete Heinrich Tönnies-Fischers Ladysane (Alexis Badel) aus dem Vordertreffen auf einem beachtlichen vierten Platz, der mit 16.500 Euro belohnt wurde. Die vom Gestüt Kussaburg gezogene Favoritin Secret Time spielte keine große Rolle. 

Im abschließenden 28.000 Euro-Handicap über 2.000 Meter erreichte Gestüt Kussaburgs Kaiserperle (28:1) für Trainer Waldemar Hickst mit Jockey Cristian Demuro einen ausgezeichneten vierten Rang, der mit 2.240 Euro honoriert war. Hier setzte sich David Smagas La Poutanesca (8,7:1) unter Alexis Badel gegen Plantlove und Vespera durch.


 

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