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Power Euros fünfter Saisonsieg im Alter von sieben Jahren

Der Super-Veteran des Kaffeekönigs

Baden-Baden 29. August 2019

Der Super-Veteran des Kaffeekönigs – so darf man mit Fug und Recht den im Besitz des Hamburger Kaffeekönigs Albert Darboven stehenden Power Euro umschreiben. Denn nach dem Wechsel zu dem Kölner Erfolgstrainer Henk Grewe in diesem Jahr ist der Wallach im reifen Alter von sieben Jahren so gut wie nie zuvor. Am Donnerstag, dem vierten Tag der Großen Woche in Baden-Baden-Iffezheim gewann Power Euro (5,3:1) vor 7.000 Zuschauern sein fünftes Rennen in dieser Saison – im Wettstar Steher Cup (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.800 m).

Es war eine bemerkenswerte Vorstellung von Power Euro, der nach einem erstklassigen Ritt von Lukas Delozier von dritter Position auf der Geraden schnell in die Außenspur beordert wurde und dort den stark nachsetzenden Walsingham mit einer Länge in Schach hielt. „Ich glaube Power Euro hat sich in meinem Stall um 25 Kilo im Rating gesteigert“, erklärte Grewe. „Wir hatten beim Sieg zuletzt im Ausgleich I schon Mumm, aber dass er heute auf der weiteren Distanz auch gewinnen würde, hatten wir nicht geglaubt. Nun steuern wir das St. Leger in Dortmund an.“

Walsingham zog nicht ganz durch, lief aber als erneuter Zweiter wieder ein starkes Rennen. „Vielleicht versuchen wir es nun im Silbernen Pferd in Hoppegarten“, meinte Trainer Peter Schiergen.

The Way of Bonnie hielt Rang drei sicher gegen Moonshiner. „2.800 Meter wurden ihm etwas zu weit, aber wir sind mehr als zufrieden“, kommentierte Sarah Steinberg die Vorstellung des Drittplatzierten. Der als Melbourne Cup-Kandidat gehandelte Torcedor enttäuschte als Siebter auf der ganzen Linie.

Treffer für Ronaldo

Ronaldo ist nicht nur der Name eines der besten Fußball-Profis der Welt, sondern auch eines hochtalentierten Galoppers. Der wie Derbysieger Laccario von Scalo stammende Hengst aus dem Kölner Stall von Andreas Suborics stand nach vielen Platzierungen im 2.000 Meter-Ausgleich I (22.500 Euro) zum Sieg. Und mit Jockey-Ass Bauyrzhan Murzabayev, der in aller Seelenruhe im Hintertreffen abwartete, um auf der Geraden einen Gang höher zu schalten, war der erste Saisonsieg nun eine leichte Sache, auch wenn sich Jacksun lange wehrte.

„Bauyrzhan hat Ronaldo aus der Reserve reiten wollen, ich habe ihm freie Wahl gelassen. Das war sehr beeindruckend. Wir gehen nun in ein ähnliches Rennen am 22. September in Köln und vielleicht später in ein Black Type-Rennen“, versicherte Andreas Suborics. Jacksun konnte dem Sieger als Einziger folgen, wird laut Trainer Michael Figge nun bald wieder in Frankreich antreten. Doinyo, in Bad Doberan noch knapp vor Ronaldo, lief als Dritter einmal mehr stark.

Auch eine Pause seit Mai konnte den Auenqueller Molly Massimo (2,7:1) nicht von einem Erfolg im 1.400 Meter-Auftaktrennen abhalten. Start-Ziel dominierte Adrie de Vries mit dem Wallach aus dem Mülheimer Stall von Jens Hirschberger gegen Alaska Wolf und Sagura. „Er war immer gesund, aber es kam immer etwas dazwischen, als Rennen ausfielen oder zu schwer wurden“, erklärte der Trainer.

Solo für Dschingis First

„Das war natürlich nur eine Arbeit für ihn, aber wir wollten einen Start in einer leichten Aufgabe haben, bevor er im Prix Niel oder im Preis von Europa antreten könnte“, berichtete Champion Markus Klug nach dem überlegenen Erfolg des Derby-Sechsten Dschingis First (1,1:1) mit Martin Seidl über Phantastic und Leonardi im Lester Piggott Cup über 2.400 Meter. Horst Pudwills Klassehengst sorgte für den ersten Meetingserfolg Klugs. Martin Seidl fügte noch an: „Er ist eines unserer besten Pferde im Stall. Ich habe oft mit seinem Bruder Dschingis Secret gewonnen und ihn nun das erste Mal geritten. Er war natürlich der uneingeschränkte Favorit des Rennens.“

Mit vier Pferden war der Magdeburger Trainer Frank Fuhrmann im Amateurreiten (Ausgleich IV, 1.400 m) bestens gerüstet, und er stellte auch die beiden Erstplatzierten. Allerdings hatte man dem von der Schweizerin Naomi Heller gerittenen Rateel (10,7:1) eher weniger gerechnet als mit dem Zweitplatzierten Gainsborough Hat, der jedoch an den von zweiter Stelle bestens weiterziehenden Wallach nie heranreichte. Never In Doubt schob sich noch auf Rang drei.

Eine glänzende Einteilung bewies Reiterin Stefanie Koyuncu in der Wettchance des Tages (Ausgleich IV, 1.600 m) auf dem von Ralph Schaaf in Mülheim trainierten Dieu Rapide (6,2:1). An der Spitze entfernte sich der sicher steigerungsfähige Wallach klar von den beiden Lüker-Pferden Stanley Daley und Ohne Tadel sowie Born To Be Alive. Die Viererwette bezahlte 6.828:1 Euro.

Weiter auf dem Weg nach oben befindet sich die von Waldemar Hickst trainierte Fährhoferin Quita (3,8:1): Die Mitfavoritin löste sich in einem 2.800 Meter-Ausgleich III mit Marco Casamento noch leicht von dem Lokalmatador Analeon und dem lange führenden Wirbelwind.

Zum zweiten Tagestreffer kam das Team Martin Seidl/Markus Klug im abschließenden 1.800 Meter-Rennen, als der 1,4:1-Favorit Northern Hollow in den Farben des Gestüts Park Wiedingen Celgari und Intense Emotion sicher abschüttelte.

 

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