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King David lässt den Deutschen im Großen Preis von LOTTO Hamburg keine Chance

Dänischer Überraschungserfolg

Hamburg 5. Juli 2019

Dänischer Überraschungserfolg im Großen Preis von LOTTO Hamburg (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m) am Freitagabend vor 4.300 Zuschauern auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Zwei Tage vor dem IDEE Deutschen Derby düpierte der von Marc Stott aufgebotene vierjährige Hengst King David mit Jockey Oliver Wilson seine fünf deutschen Gegner und gewann mit erstaunlicher Leichtigkeit dieses Highlight des vierten Meetingstages. Es war sein neunter Sieg beim 13. Start, die Prämie betrug 32.000 Euro.

Nachdem unterwegs die Stute Stex eine langsame Fahrt vor einem dicht gestaffelten Feld, dem nur King David mit etwas Abstand folgte, vorgelegt hatte, schlüpfte der 7,9:1-Außenseiter auf der Zielgeraden an der Innenseite nach einem kaltschnäuzigen Ritt durch und verabschiedete sich souverän von dem stark laufenden Ittlinger Nikkei und der Stute Amorella.

„Er braucht guten Boden und eine flache Rennbahn. Dieses Rennen hatten wir uns genau ausgesucht. Er besitzt viel Speed und dürfte nun in einem ähnlichen Rennen in Skandinavien weitermachen“, berichtete Trainer Marc Stott, dessen Mutter Dänin und dessen Vater Engländer ist.

Nikkei war als Zweiter der beste Deutsche. „Das war sehr gut. Er hatte sich angeboten, daher hatten wir ihn nachgenannt“, versicherte Trainer Peter Schiergen. Amorella war stets Dritte und zog nochmals an. „Eine sehr gute Leistung. Wir wollten diesmal nicht vorne gehen. Sie hat sich einen Moment schwer getan, kam aber nochmals wieder“, so ihr Trainer Markus Klug.

Itobo diesmal nur Vierter

Der klare Favorit Itobo war diesmal nie richtig zwingend und bei wohl zu wenig Tempo nur Vierter, knapp vor der lange führenden Stex. „Vielleicht hätte er sich etwas früher heranhalten sollen“, meinte Trainer Hans-Jürgen Gröschel. Auch die Trainingsgefährtin Serena fand nie entscheidend in die Partie und könnte an der Pace gescheitert sein.

Mit einer Überraschung hatte der Renntag begonnen, denn die heiße Favoritin Marche Nuptial hatte in einem 2.000 Meter-Rennen keinerlei Möglichkeiten und wurde nur Vierte, doch erlitt sie Nasenbluten. Somit war der Weg frei für Sigismund (6,5:1), der schon bei seinem Deutschland-Debüt in Baden-Baden eine ordentliche Vorstellung geboten hatte. Anna van den Troost teilte dem Wallach aus dem Mülheimer Stall von Yasmin Almenräder Start-Ziel gegen Kiyana alles passend ein. Tayfun schnappte sich weit zurück noch Rang drei.

Nach vielen Platzierungen gewann der Auenqueller Royal Lion (3,1:1) in einer 1.800 Meter-Prüfung endlich sein erstes Rennen. Wiederum gab es einen Mülheimer Erfolg, allerdings zeichnet Jens Hirschberger für den Maxios-Sohn verantwortlich, der mit Filip Minarik an der Spitze leicht gegen den sehr unglücklich agierenden Wachmann und Eyes on Fire zum Zuge kam.

Gamgoom lässt alle abblitzen

Lediglich im Match-Race-Cup in Hoppegarten war Gamgoom in den letzten knapp drei Jahren in Deutschland gelaufen, ansonsten hatte sich der antrittsschnelle achtjährige Wallach in erster Linie in Frankreich versucht. Der im Besitz des Düsseldorfers Guido Schmitt stehende Veteran und Ex-Seriensieger beherrschte Start-Ziel den 1.200 Meter-Ausgleich II. Alexander Pietsch verteidigte mit optimaler Einteilung einen Vorteil von einer halben Länge gegen den heranfliegenden Favoriten Misty Birnam und Call me Mister. „Das war ein sehr schöner Ritt, der Jockey hat geschickt das Tempo herausgenommen, denn die Distanz ist ja schon die Grenze für ihn“, versicherte Trainer Mario Hofer.

Für Trainer Frank Fuhrmann (Möser) läuft es nach wie vor blendend in Hamburg, mit Brown Beauty (6,2:1), die dem Magdeburger Rennvereins-Präsidenten Heinz Baltus gehört, sicherte er sich auch einen 1.400 Meter-Ausgleich IV. Die von Jozef Bojko gesteuerte Stute bekam mit Marco Casamento die Holländerin Aratika, den Trainingsgefährten Rateel und Goldie Doll noch klar in den Griff. Die Viererwette bezahlte 1017,8:1 Euro.

„Wenn ich einen Zweijährigen um diese Jahreszeit herausbringe, dann muss es sich um ein gutes Pferd handeln“, gab der Hannoversche Erfolgstrainer Hans-Jürgen Gröschel nach der 1.200 Meter-Konkurrenz für den jüngsten Jahrgang zu, und mit der Areion-Tochter Alison (8,5:1), die dem Stall Bergholz gehört, scheint er einen Trumpf in seinen Reihen zu haben. Mit gewaltigem Speed überspurtete die Schwester der guten Cabarita noch die Gegner und wehrte auch die enorm stark aufkommende No Limit Credit mit einem Kopf ab. Deutlicher zurück wurde Prince Percival guter Dritter. „Ihre Mutter wurde tragend nach Schweden verkauft, ich bin sehr beeindruckt von der Leistung heute, denn Alison hatte Startverlust“, signalisierte Gröschel.

Moffatt gewinnt das Ex-Aktiven-Rennen

Eine besondere Attraktion war wieder das Ex-Aktiven-Rennen (Ausgleich III, 2.000 m), das Darren Moffatt auf dem von Jan Korpas in Hoppegarten trainierten Innis (2,5:1) sicher gegen Invincible Really und Surely Motivated gewann, obwohl er schon zwei Bandscheibenvorfälle hatte. „Ich reite bei Michael Figge und John David Hillis in der Arbeit. Mein letzter Sieg liegt zweieinhalb Jahre zurück“, erklärte der Wahl-Münchener, der am 26. Juli 44 Jahre alt wird.

Nur zwei Tage nach seinem Erfolg am Mittwoch und dem Ehrenplatz am Eröffnungstag avancierte Frank Fuhrmanns Casinomaster (4,9:1) mit Marco Casamento zum ersten Doppelsieger des Meetings. In einem Ausgleich III über 1.200 Meter erkämpfte sich der eisenharte Wallach noch einen knappen Vorteil gegen Zauberei, Kareless und Birthday Prince. Die Viererwette bezahlte 1.902,6:1 Euro.

Im abschließenden 2.400 Meter-Ausgleich IV landete Martina Grünewalds Golden Pearl (4,7:1; B. Murzabayev) nach dem Mai-Treffer in Hoppegarten gleich einen weiteren Sieg. Mit starkem Speed schob sie sich noch an Khaleesi und So Nice vorbei.

Hochspannung vor dem Rennen des Jahres

Bereits jetzt herrscht Hochspannung in Hamburg, denn am Sonntag, 7.Juli steht zum Abschluss des Meetings das bedeutendste Galopprennen des Jahres 2019 auf dem Programm: Im IDEE 150. Deutschen Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) geht es um 650.000 Euro an Rennpreisen und viel Renommee in der German Racing Champions League!
 

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