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Ernesto und Be My Sheriff sichern sich die Highlights

Zweimal Kölner Osterfreuden

Berlin-Hoppegarten 21. April 2019

Es gab zwei sportliche Highlights am Ostersonntag in Hoppegarten. Das erste trug den Titel Altano-Rennen und sprach mit seiner Distanz von 2.800 Metern ausschließlich die Steher an, während das zweite über 2.000 Meter ging und in der Traditionslinie des alten Preis von Dahlwitz steht. Den kleinen Marathon sicherte sich Stall Reckendorfs Ernesto unter Adrie de Vries für Trainer Markus Klug. Und als neuer Dahlwitz-Sieger wurde wenig später dann Nadine Siepmanns Be My Sheriff gefeiert, den Trainer Henk Grewes Ehefrau Natascha gesattelt hatte und der in der Hand von Lukas Delozier das Geschehen im Grunde genommen Start-Ziel beherrschte. Mithin gingen beide Siege nach Köln, ins rechtsrheinische Rath-Heumar beziehungsweise den auf der anderen Seite des Stromes gelegenen Weidenpescher Park.

Für die mit jeweils 25.000 Euro dotierten Listenrennen lieferte die Parkbahn vor den Toren Berlins bei gutem Geläuf wahrlich exzellente Rahmenbedingen. Es herrschte echtes „Kaiserwetter“, welches bereits eher sommerlich als nur frühlingshaft daherkam. Dass dies natürlich auch dem Besucherinteresse sehr entgegenkam, steht völlig außer Frage, sodass der zweite diesjährige Hoppegartener Termin alle Eckdaten aufwies, um getrost von einem ersten Großkampftag sprechen zu dürfen.

Das Publikum, das den Altano-Sieger Ernesto voraussichtlich schon am 12. Mai im 48. Comer Group International Oleander-Rennen wiedersehen wird, erlebte zunächst ein Rennen, bei dem  lange der Seriensieger Wisperwind eine tragende Rolle einnahm, den jedoch weder Ernesto noch der nach fast einjähriger Pause erstmals wieder herausgebrachte Alounak in keiner Phase aus den Augen und entkommen ließen. Als Ernesto in der Geraden eine schnelle Entscheidung suchte, sah es kurz so aus, als könne sich der Reliable-Man-Sohn mit einem Ruck freimachen, was allerdings eine Rechnung ohne die Zähigkeit eines Wisperwind war. Überdies ließ sich Alounak genauso wenig auf die Schnelle aus der Partie werfen. Zu guter Letzt fehlte beiden jedoch das allerletzte Quäntchen an Extrareserve, um den Fuchs auch tatsächlich zu verdrängen, der letztendlich in der Zeit von 3.02,26 Minuten sein Pensum abspulte. Der starke Schlussakkord von Moonshiner reichte indes nur noch, um dem wirklich gut auftretenden Wisperwind das dritte Geld noch streitig zu machen.

Fit für die höheren Etagen

Streitig machen konnte Be My Sheriff hingegen kein einziger Gegner den Griff auf den Preis von Dahlwitz, den der Lawman-Sohn in sehr gutem Stil mit drei Längen und in einer Zeit von 2:02,86 Minuten gewann. Jetzt dürfte es für den Hengst konsequenterweise nur noch in Richtung Gruppe-Rennen gehen.. Nennungen besitzt er auch bereits sowohl für den Carl Jaspers-Preis in Köln als auch den Großen Preis der Badischen Wirtschaft in Iffezheim. In der Pattern-Klasse möchte ihn auch sein Jockey ansiedeln, der dem Görlsdorfer darüber hinaus eine sehr gute Entwicklung über den jüngsten Winter attestierte. Sein klarer Sieg bestätigte zugleich, dass Be My Sheriff jüngst auf seiner Kölner Heimatbahn als Dritter offensichtlich klar unter Wert geschlagen war. Dies zeigt nicht zuletzt auch die jetzt erfolgreich genommene Revanche am damaligen Zweitplatzierten, an Devastar, der diesmal abermals in guter Haltung in die Gerade erreicht hatte, doch schon Mitte des Einlaufs mehr oder minder nur noch für den Ehrenplatz gebucht werden konnte. Den er auch sicher gegen den noch gut aufkommenden Itobo ins Ziel brachte, während für All for Arthur trotz teils sehr guter Momente lediglich Rang vier blieb. Doch das war noch nicht das Ende vom Lied. Beim Zurückwiegen kam es nämlich noch zu einiger Aufregung, da bei Marco Casamento ein Fehlgewicht von 600 Gramm ausgemacht worden war. Daraufhin nahm die Rennleitung den von ihm gerittenen Itobo komplett aus der Platzierung. An Itobos Stelle rückte nach diesem Eingriff am grünen Tisch der viertplatzierte All for Arthur, und auch der ungarische Gast Esti Feny profitierte mit und nahm noch das vierte Geld mit nach Hause.

Ein Auftakt mit Zukunftsmusik

Wie allgemein erwartet, gab der bis auf 1,3:1 heruntergewettete dreijährige Storyinword gleich zu Beginn eines sportlichen Programms mit insgesamt acht Prüfungen ein erfolgreiches Debüt im Preis von Münchehofe. Zwar ging alles nicht im Handstreich, doch bei dem Erfolg des von Eduardo Pedroza gleich vorne eingereihten Wöhler-Schützlings aus dem großen Lot von Jaber Abdullah war dennoch ein wenig von Zukunftsmusik zu vernehmen; womit zugleich deutlich wurde, weshalb sein Trainer mit ihm für die nächsten Wochen und Monate einige höhere Ziele anstrebt, nicht zuletzt das 150. IDEE Deutsche Derby am 7. Juli in Hamburg-Horn. Dass es kein Spaziergang für den Tornado-Sohn wurde, dafür sorgte insbesondere Mojano, der beizeiten in Front gezogen war und der die gewonnene Führung erst nach langem Widerstand abgab, ehe die letzten Meter dann mit einem Vorteil von dreiviertel Länge dem Favoriten gehörten. Beide Hauptakteure waren am Ende klar vor dem Rest, welcher sieben Längen zurück vom Außenseiter Semper Fidelis angeführt wurde, allerdings fehlten El Faras und Irukandji im Pulk. Beide waren nämlich am Start reiterlos geworden und mussten daraufhin zurückgezogen werden, was gleich zu Beginn für einige Verzögerung sorgte.

Jahresdebüt nach Maß im besten Handicap

Mithin konnte auch der direkt daran anschließende Hoppegartener Osterpreis, als Ausgleich II nebenbei das beste Handicap des Tages, erst deutlich nach der geplanten Uhrzeit auf die Reise gehen. Was insbesondere den Lando-Sohn Santiano indes  wenig gestört haben dürfte. Denn der von Trainer Torsten Reineke aus dem norddeutschen Oyten nach Berlin beorderte Wallach des Stalles Parodie zeigte sich als Jahresdebütant gleich bestens aufgelegt und kämpfte unter Lukas Delozier den einmal mehr stark auftretenden Lokalmatador Gepard sowie den Riesenaußenseiter Apoleon und den lange führenden Cassilero mit beherztem Einsatz recht beeindruckend nieder.

Als Fighter erste Ranges präsentierte sich gkurz darauf ebenso die von Miguel Lopez punktgenau gebrachte Stute Patty Patch des Stalles the glory brotherhood, die für den Preis von Hönow von Elisabeth Storp gesattelt worden war. Allerdings gab es für die Trainern außer dem Satteln noch zusätzlichen Handlungsbedarf, da sie für den verhinderten Carlos Henrique einen Ersatzreiter finden musste, der schließlich in Miguel Lopez gefunden wurde. Der machte seine Sache nahezu perfekt, und es zeigte sich einmal mehr, dass „Kistenritte“ nicht die schlechtesten Engagements sein müssen. In der ersten Viererwetten-Entscheidung auf der Karte erwies sich allerdings der jüngst schon nicht übel gelaufene Mister Bean als ziemlich harter Brocken, der für Patty Patch gar nicht so einfach aus dem Wege zu räumen war. Aussichtsreich schien eine Zeitlang darüber hinaus noch Kareless, die ihren Erfolg vom Saisoneröffnungstag in Hoppegarten voll und ganz bestätigen konnte. Ebenso unterstrich Highly Favorit, der gemeinsam mit der von Big Bad Bob stammenden Gewinnerin als verbündetes Pärchen angetreten war, seine kürzlich in Köln bereits gezeigte gute Verfassung.

Heimsieg durch Global Cloud

Eindeutiger fiel die Entscheidung bei den dreijährigen Stuten im Preis der Frühlingsboten aus. Denn wer die Reiter zu Beginn der Geraden komplett im Blick hatte, musste eigentlich ahnen, dass der momentan die Jockey-Statistik anführende Maxim Pecheur sich den Erfolg mit der Auenquellerin Global Cloud nicht mehr nehmen lassen würde. Ihr am Platz ansässiger Betreuer Roland Dzubasz kündigte bereits an, dass er die Soldier-Hollow-Tochter nun ganz gerne im Diana Trial aufbieten möchte, in dem auf die praktische Braunen natürlich größere Herausforderungen warten werden als beim jetzigen Maidensieg. Nichtsdestotrotz hinterließen die hinter ihr um die bessere Platzierung kämpfenden In Memory wie auch Silken Mary ebenfalls keine ganz so schlechten Eindrücke.

Ungleich mehr Spannung lieferte die zweite Tagesentscheidung mit Viererwette, der Preis von Bollensdorf. Hier blieb es schließlich  denkbar knapp zwischen den erstmals in dieser Saison auftretenden Irawadi und Viva la Corsa, die beide nahtlos an ihre letzten guten Vorjahrsformen anzuknüpfen verstanden. Es war zuletzt nur ein kurzer Kopf, den der Zielrichter für Irawadi ausmachen konnte, womit der hannoversche Stall Bergholz den Erfolg zugesprochen bekam und Trainer Hans-Jürgen Gröschel wie auch Jockey Filip Minarik nach dem Absatteln zur Siegerehrung gebeten werden konnten. Platz drei und vier gingen an zwei krasse, sich indes sehr gut verkaufende Außenseiter, und zwar an Osumi beziehungsweise an Zieten.

Das Tüpfelchen auf dem „i“ eines erfolgreichen Nachmittags in der Hauptstadt wurde für Jockey Adrie de Vries noch der die Karte abschließende Preis von Waldesruh. Mit dem Favoriten hatte Bad Dog des Stalles Surfin Bird aus der Obhut von Trainer Frank Fuhrmann verstand es der Niederländer, dem Höchstgewicht auch noch über die letzten Klippen hinwegzuhelfen, als der Angriffsdruck des starken Saisondebütanten Oxbridge Blue immer größer wurde. Wobei natürlich auch der Konditionsvorteil, den der Gewinner aus vier in diesem Jahr vorausgegangenen Starts in die Waagschale werfen konnte,  keine unbedeutende Rolle gespielt haben dürfte. Filimon und Sternzeichen, die auf den weiteren Plätzen landeten, gehörten ebenfalls zu jenen Gegnern, die jetzt erst die Saison 2019 in Angriff genommen hatten.




 

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