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Imponierender Triumph im 6-Millionen-Rennen Dubai Turf

Almond Eye begeistert alle Rennsport-Fans

Dubai 30. März 2019

35 Millionen Dollar wurden am Dubai World Cup-Samstag auf dem Meydan-Kurs am Persischen Golf an Preisgeldern ausgeschüttet, soviel wie nirgendwo sonst auf dem Welt: Und mit der japanischen Superstute Almond Eye (2,2:1-Favoritin) begeisterte eines der besten Rennpferde auf dem Globus die Fans des Rennsports.

Im mit sechs Millionen Dollar dotierten Dubai Turf (Gruppe I, 1.800 m, Gras) setzte die von Sakae Kunieda trainierte und von dem Franzosen Christophe-Patrice Lemaire gerittene Japan Cup-Gewinnerin ihren unvergleichlichen Erfolgszug auch bei ihrem ersten Auftritt fern der Heimat fort.

Schon im Schlussbogen fiel die riesige Haltung ihres Jockeys an sechster, siebter Position des von Century Dream angeführten Feldes auf. Doch Lemaire wartete auf der Zielgeraden lange mit seinem Angriff. In aller Seelenruhe schnappte dieses Team einen Gegner nach dem anderen und löste sich viel leichter, als es der Richterspruch von 1,25 Längen verdeutlicht. 3,6 Millionen Dollar betrug die Börse diesmal für die beim achten Start zum siebten Mal nicht zu bezwingende Almond Eye.

„Da es ihr erster Start in diesem Jahr war, habe ich nur das Notwendigste gemacht und wollte nicht kämpfen. Ich bin sehr froh, dass der Job getan ist und danke den vielen Fans aus Japan, die nach Dubai gekommen sind“, kommentierte Almond Eyes Partner Christophe-Patrice Lemaire.
Vivlos, die dieses Rennen vor zwei Jahren gewonnen hatte und vor zwölf Monaten Zweite war, komplettierte das japanische Traumergebnis vor dem Engländer Lord Glitters und Japans Deirdre.

Old Persian ein weiterer Godolphin-Coup

Einen großen Abend für den Stall Godolphin von Scheich Mohammed, Trainer Charles Appleby und Jockey William Buick, die gemeinsam drei Rennen für sich entschieden, krönte Old Persian als 2,2:1-Favorit im Longines Dubai Sheema Classic (Gruppe I, 2.410 m, Gras), einem weiteren Sechs-Millionen-Dollar-Event. Es war ein Rennen wie aus dem Bilderbuch für den zuletzt am Super Saturday trotz viel Pechs schon erfolgreichen Dubawi-Sohn. An vierter Stelle des zunächst von der Irin Magic Wand, dann von dem Japaner Rey De Oro angeführten Achterfeldes hatte Old Persian eine ideale Position.

Und William Buick schaltete auf der Zielgeraden früh einen Gang höher und entfernte sich bequem von den Gegnern, von denen zwei Japaner noch sehr viel Boden gutmachten – zum einen Cheval Grand, zum anderen Suave Richard, die die Plätze zwei bzw. drei vor Hunting Horn und Magic Wand ergatterten. Rey De Oro ließ dagegen spürbar nach und blieb als Sechster farblos.

US-Erfolg in der Godolphin Mile

In der Godolphin Mile (Gruppe II, 1.5 Mio. Dollar, 1.600 m, Sand) sah es bis kurz vor der Ziel nach einem weiteren Triumph von Vorjahressieger Heavy Metal aus, der unter dem Franzosen Mickael Barzalona schon vorne immer weiterging. Doch auf dem letzten Wegstück musste er sich noch dem Speed des Amerikaners Coal Front (6:1) aus dem Top-Stall von Todd Pletcher beugen, der schon drei Grade-Rennen in seiner Heimat gewonnen hatte. Bei seinem ersten Ritt überhaupt in Dubai stürmte Jockey Jose Ortiz noch mit einer dreiviertel Länge an Heavy Metal, der immerhin schon neun Jahre alt ist, vorbei, der dennoch glänzend standhielt.

Der Favorit Muntazah musste von zweiter Stelle aus erstaunlich bald passen und hielt nur Kimbear für Platz drei fern. Adrie de Vries kam mit Musawaat noch auf Platz sechs. African Ride hatte kurzfristig zurückgezogen werden müssen.

Ortiz mit grandiosem Tag

Aber es kam noch viel besser für Jockey Jose Ortiz, denn mit dem kaum beachteten Plus Que Parfait (26:1) gewann er auch das UAE Derby (Gruppe II, 2,5 Mio. Dollar, 1.900 m, Sand). Es war frappierend, welche enorme Endgeschwindigkeit der in den USA von Brendan Walsh trainierte Point of Entry-Sohn in die Waagschale warf. Mit einer dreiviertel Länge Vorteil raufte er sich in 1:58,41 Minuten an seinem Landsmann Gray Magician vorbei, der außen kurz alle zu überlaufen schien. Auch Manguzi als Dritter war dichtauf, womit drei große Außenseiter vorne waren.

Siegtrainer Brendan Walsh sagte: „Das war ein äußerst guter Ritt von Jose, wir sind sehr glücklich.“ Die Godolphin-Favoritin Divine Image verschwand aus dem Vordertreffen frühzeitig und enttäuschte.

Godolphin dominiert im Gold Cup

Vorne an den Rails verfolgte Scheich Mohammed gemeinsam mit seinem Sohn Handan das längste Rennen des Tages, den Dubai Gold Cup (Gruppe II, 1,5 Mio. Dollar, 3.200 m, Gras), und er durfte sich über ein Traumergebnis freuen, denn seine beiden Pferde, die Charles Appleby vorbereitet, machten die Entscheidung unter sich aus. Der Melbourne Cup-Gewinner Cross Counter (2,7:1) entwickelte dabei die größten Reserven und fing den eingangs der Geraden auf einen Rush innen durchgeschlüpften Ispolini locker ab.

„Er ist ein junges Pferd, das noch viel vor sich hat“, kommentierte Cross Counters Jockey William Buick. Trainer Charles Appleby meinte: „Ich bin sehr erfreut über dieses Ergebnis, denn darum geht es, bei der Dubai World Cup-Veranstaltung zu gewinnen.“

Der Franzose Call the Wind, für Freddy Head Sieger des Prix du Cadran am Arc-Wochenende, hatte als Dritter keine bessere Chance, lief aber seine Form aus vor dem Hong Kong-Chinesen Gold Mount.

Blue Point „auf den Punkt“

Nur eine gute halbe Stunde später durfte das Erfolgsteam William Buick/Charles Appleby erneut auf das Siegertreppchen, denn erwartungsgemäß ließ sich der haushohe Favorit Blue Point (1,6:1) den Al Quoz Sprint (Gruppe I,2 Mio. Dollar, Gras) nicht nehmen. Nachdem er vor einem Jahr noch kurz vor dem Start wegen einer Verletzung an dieser Prüfung nicht hatte teilnehmen können, lief nun alles nach Drehbuch für den hochklassigen Seriensieger.

Unterwegs wirkte Blue Point zwar etwas eifrig, aber völlig problemlos schnappte er sich noch den Amerikaner Belvoir Bay und den spät aufkommenden Vorjahreszweiten Stormy Liberal. In einer Zeit von 1:08,39 Minuten stellte er einen neuen Bahnrekord auf. „Er sollte nicht zu früh nach vorne gelangen, das hat alles bestens geklappt. Ein zähes Pferd, mit dem wir wieder nach Ascot in die King’s Stand Stakes wollen, die er im letzten Jahr gewonnen hat“, so Trainer Charles Appleby. Adrie de Vries hatte auf Mazzini keine besseren Szenen.

Aller guten Dinge sind drei

Aller guten Dinge sind drei – das war das Motto im Dubai Golden Shaheen (Gruppe I, 2,5 Mio. Dollar, 1.200 m, Sand). Denn nach zwei zweiten Plätzen schaffte X Y Jet (2,8:1) mit Jockey Emisael Jaramillo endlich den heißersehnten Triumph in diesem Super-Sprint. Start-Ziel wehrte der Favorit beim dritten Erfolg eines US-Pferdes an diesem Abend auch den erstaunlich starken Japaner Matera Sky ab, der ihm als Einziger folgen konnte.
„Wir haben ihn frisch gehalten, das Pferd hat es verdient und uns so viel gegeben“, ließ X Y Jets Coach Jorge Navarro durchblicken. Mit Imperial Hint und Promises Fulfilled belegten weitere US-Gäste die Plätze drei und vier. Adrie de Vries ging bei seinem vierten Ritt mit Nine Below Zero leer aus, fiel früh nach hinten zurück.

Der Kampf der Spitzen-Araber

Im Top-Rennen für Arabische Vollblüter, dem mit einer Million Dollar dotierten Dubai Kahayla Classic über 2.000 Meter der Sandbahn, bewies Tadgh O‘ Shea, dass er zu den besten Jockeys in den Emiraten gehört. Mit einer unglaublichen Energieleistung entlockte er dem auf der Geraden an der Spitze bald von Fazza Al Khalediah gestellten Mitfavoriten Af Maher (5,5:1) nochmals alles entscheidende Reserven. Und genau im Ziel hatte der Schützling des hier ansässigen Trainers Ernst Oertel den nie schlechter gehenden Konkurrenten mit einer Nase wieder niedergerungen. „Mein Pferd hat enorme Courage bewiesen und immer wiederangezogen“, berichtete O‘ Shea.

Der Riesenaußenseiter Amwaj weit zurück stieß noch auf Platz drei vor. Der Favorit und Vorjahressieger Tallaab Al Khelediah musste diesmal aus Startbox zwölf immer außen herum und baute am Ende als Fünfter deutlich ab. Adrie de Vries spielte mit Rmmas als Neunter nie eine Rolle.

Aus Dubai: Michael Hähn



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